Testläufer berichten vom Hannover Marathon Hannover MarathonFür running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier. |
23. Mai 2004 29. August 2004 |
Bericht von Benjamin Schmidt über
den Hannover Marathon Eine verregnete VeranstaltungAnfahrt: Der Ausdruck des Informationsmaterials (6 Seiten) beinhaltete
leider nur einen Dreizeiler zur Anfahrt. Zunächst war die Anfahrt
von Münster über die A2 einfach, der Abzweig Zentrum und dann
Richtung AWD_Arena verständlich, doch leider verließen sie
ihn dann. Keine Straßennamen waren angegeben und der eigentliche
Weg (wie sich für mich später herausstellte) war leider schon
am Samstag gesperrt, da der Bambinilauf anstand. Dies hätte durchaus
detaillierter dargestellt werden können mit entsprechenden Parkhinweisen.
Dementsprechend voll war auch das Messezelt am Samstagnachmittag. Mit
nunmehr 11.000 Teilnehmern von Rollis bis Inlinern war das Zelt zu knapp
bemessen, wer gerne stöbert und dann weder Platz noch Luft hat lässt
dieses schnell wieder. Die Ausgabe der Startunterlagen in Rathhaus war
ordentlich, jedoch zu verwinkelt, die Pasta-Party im Keller, und in verschiedenen
Räumen eine Orga-Gruppe, für mich nicht gelungen bzw. unübersichtlich.
Auch waren die Umkleidebeutel nicht mit der Startnummer versehen, diese
sollte man selbst aufmalen. Bei einem dunkelblauen Beutel nicht ganz so
praktisch, die Zahlen wieder zu erkennen. Auch das sollte beim nächsten
Mal verbessert werden. Warum nicht gleich Aufkleber oder wenigstens Beutel
mit leerem Etikettfeld? Zum Start am Sonntagmorgen: Für mich als
Vielläufer habe ich zum ersten Mal miterlebt, wie kurz vor dem Start
massiv per Moderator/Sprecher Werbung für die Sponsoren gemacht wurde,
sich noch mal bedankt wurde und die Namen reichlich erwähnt wurden.
Fand ich nicht schlecht, freut die Sponsoren, die sich gut vertreten fühlen.
So behält man diejenigen, die viel Geld für so eine Veranstaltung
ausgeben (ohne geht es nicht!). Der Lauf selbst am Sonntagmorgen litt
unter dem pünktlich um neun Uhr einsetzenden Regen. So war für
einen Stadtlauf weder gute Stimmung noch zahlreiches Publikum präsent,
aber völlig verständlich, auf den "langweiligen Hannoveraner"
möchte ich das nicht schieben. Aber warum auch die ersten zwei Stunden
im Regen stehen, wenn die Hoffnung besteht, dass es besser wird (das Wetter)
und bei dem zweimal zu laufenden Halbmarathon-Kurs man die Läufer
später auch noch sehen kann. Auch die eigene Wahrnehmung der Strecke
litt darunter, konzentriert man sich doch mehr auf Wasserpfützen
und die Strecke als die Umgebung, durch die man läuft. Die wenigen,
die Stimmung am Wegesrand verbreiteten, taten einem dann eher leid als
das sie einen motivieren können. Schade eigentlich, denn Hannover
hatte genug zu bieten, am Maschsee entlang ist immer schön, nur bei
Sonnenschein schöner! Im Ziel waren die Organisatoren fleißig,
doch ein wenig mehr Schilder, die z. B. den Weg zur Dusche weisen (der
durch Feuerwehrautos hindurch auf der Rückseite des Rathauses zu
finden war), wären angebracht. Oder Schilder, die den gesamten Überblick
verschaffen. Denn wer am Wegesrand an jeder Straßenlaterne das Schild
"Marathon-Strecke" aufhängen kann, hat auch noch Geld für
zehn weitere Schilder im Zielbereich. Bericht von Gerold Knisel über den
Hannover Marathon Eine verregnete VeranstaltungHannover kenne ich bisher nur beruflich, gelaufen bin ich nur ein paar Mal am Mittellandkanal entlang bei einigen Hotelaufenthalten in der Freizeit. Dieses Jahr fanden die Deutschen Marathonmeisterschaften statt, so daß ich mich erneut entschloß, mit meinem Team daran teilzunehmen. Als regelmäßiger Teilnehmer von Laufveranstaltungen, insbesondere auch an Meisterschaften, sowie als verantwortlicher Ausrichter eines der beliebtesten Läufe Deutschlands http://www.cityinfonetz.de/nikolauslauf/ , bin ich sehr sensibel, was die Organisation einer solchen Veranstaltung angeht. Die Suche nach Zimmer im Vorfeld für unsere Gruppe (6 Personen) war recht einfach und der Link in der Homepage (http://www.openroom-hannover.de/) des Spielbanken-Marathons sinnvoll. Mit dem Hotel Mercure in der Willy Brandt Allee, 250 Meter von Start und Ziel entfernt, ein idealer Ort für eine Übernachtung in Hannover. Der Service war echt klasse, der Preis fair (78 Euro fürs Doppelzimmer) und es gab Frühstück schon ab 5.00 Uhr früh. Eine super Idee, die ich hier zum ersten Mal realisiert fand! Auch dass die Zimmer erst n a c h dem Marathon am Sonntagnachmittag geräumt werden mußten, ein weiteres Plus! Die angekündigte Anmeldebestätigung des Veranstalters lag erst heute (am 3.5.), also n a c h dem Marathon im Briefkasten! Die Infopost wurde vermutlich zu spät verschickt. Leider sind die Informationen und die Skizzen/Pläne so ungenau und nicht eindeutig, dass hier unbedingt nachgebessert werden muß. Beispiele sind hier Ablauf und Zeiten der Siegerehrungen und die Art und Weise des Chiperwerbs. Überhaupt nicht nachvollziehbar ist, dass das ganze nicht schon online im Internet bereitgestellt wird. Die Streckenskizze im Internet ist eine der chlechtesten, die ich je bei einer Veranstaltung dieser Größe gesehen habe. Im Prinzip muss man sich einen Stadtplan von Hannover ausdrucken und sich selbst einen Streckenplan malen. Ein Höhenprofil fehlt zudem vollständig. Die Abholung der Startnummern im Neuen Rathaus, das wie ein Schloss aussieht, war eine weitere "nette" Geschichte. Ich muss hier fairerweise betonen, dass ich Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft bin und es hier wie immer einen extra Ausgabestand für Landesverbände und Vereine gab. Ein älterer Herr holte eine Liste der DM Teilnehmer in kleinstem Druck (Lupe als Hilfsmittel wäre gut gewesen). Danach übertrug er handschriftlich unsere Startnummern auf einen Notizzettel und suchte sich die Kuverts mit den Startnummern in gelben Kisten der Deutschen Post AG raus. Die 315 Euro (7 Teilnehmer á 45 Euro) wurden von mir bezahlt, nach extra Aufforderung wurde sogar eine Quittung erstellt. Ansonsten gab es nichts, keine genaue Streckenskizze, keine Läuferinfo, kein Giveaway, nicht mal Prospekte von Sponsoren oder eine Einladung in die Spielbank. Außer sechs leeren Reebok-Plastiktüten. Mehr hatte er (für uns sieben) nicht mehr. Die Mannschaft nach uns bekam dann nur noch die Kuverts. Ich nahm an, dass die Plastiktüten für Kleiderabgaben bestimmt waren. Die Schlange der Wartenden hielt sich allerdings in Grenzen, da wir recht früh da waren. Normalerweise werden solche Vereinspakete komplett vorbereitet, inklusive Quittung! Die Chips allerdings mußten wir auf Nachfrage an weiteren Ständen besorgen. Zuerst wurden 31 Euro gegen einen Spielbanken Coupon eingetauscht, danach dieser Coupon an einem PC gegen einen echten Chip. Etwas umständlich, aber geklappt hat es wenigstens. Die Zeitmessung lassen sich die Hannoveraner mit 6 Euro bezahlen. Im Vergleich: In Siegburg beim Halbmarathon kostete dies drei Euro. Hochgerechnet für Biel wären das dann 14 Euro oder meine Damen und Herren aus Bergisch Gladbach? Am Vorabend haben wir dann noch kurz die Strecke "getestet".
Die große Strasse entlang des Maschsees (Rudolf von Bennigsen-Ufer).
Eine sogenannte Blue-Line war nur rudimentär zu sehen. Das heisst,
es waren blaue Farbtupfer, meist in großem Abstand und dann dreifach
nebeneinander. Hier wurde klar an Farbe (und damit Geld) gespart, vielleicht
eine Auflage der Umweltbehörde oder des Straßenverkehrsamtes?
Die Messe war in einem kleineren Zelt vor dem Rathaus recht Zielnah untergebracht,
ist aber im Vergleich zu Berlin oder Hamburg nur eine Miniausgabe, aber
mit guten Angeboten. Der Hinweis für die Eigenverpflegung und der
Service, eigene Getränke bis eine Stunde vor Start abzugeben, war
sehr gut und hat prima funktioniert. Meine deponierten Flaschen mit Schweizer
Fahne (die sieht man von weitem sehr gut) habe ich jedenfalls wiedergefunden
und auch während des Laufes erwischt. Nun zum Rennen: Es regnete schon morgens um 5.30 in Strömen, immer
wieder ließ der Regen nach, aber pünktlich zum Start setzte
er wieder ein. Apropos pünktlich: der Start fand 9.02 Uhr statt,
warum die Verzögerung entstand ist mir allerdings nicht klar geworden.
Schon zu Beginn wurde klar, dass das nicht ganz optimale Bedingungen sein
werden. Die Strassen waren teilweise in schlechtem Zustand mit tiefen
Längsrillen und entsprechend mit Regenwasser gefüllt, zudem
war es sehr rutschig. Bei Kilometer 3,5 gab es dann die ersten brenzligen
Situationen: Die 10-Kilometerläufer (insgesamt 1342 Finisher) behinderten,
nebeneinanderlaufend bis Kilometer 7, die schnellen Marathonis, auch der
angekündigte Verpflegungspunkt 1 bei Kilometer 5 befand sich nicht
rechts, sondern links. Ab Kilometer 7 war dann freies Laufen Gerold Knisel, Startnummer D77, LAV asics Tübingen.
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