Testläufer berichten vom Gebirgstäler Halbmarathon, Oberstdorf am 25. 5. 2003 Gebirgstäler Halbmarathon 2003Für running-pur waren Testläufer
bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten
hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität,
dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. |
Homepage des Gebirgstäler Halbmarathon: www.gebirgstaelerlauf.de
Bericht von Jörg Neumann über
den Gebirgstäler Halbmarathon 2003 Professionell und trotzdem familiär.... Gebirgstälerlauf: Der 4. Oberstdorfer Gebirgstälerlauf war
für mich nach langer Zeit mal wieder ein echter Landschaftslauf.
Schon während der Anreise stieg die freudige Erwartung, je näher
die Berge rückten. War der Samstag noch ein echter Sonnentag mit
fast sommerlichen Temperaturen, schienen die Bedingungen am Veranstaltungstag
selbst nahezu ideal zu sein. Ca. 15 Grad, bewölkt, trocken und wenig
Wind, lediglich das Alpenpanorama entsprach aufgrund der teilweise tief
hängenden Wolken nicht immer den gängigen Postkartenklischees.
Am Ortseingang von Oberstdorf erwarteten uns als Zeichen einer guten Organisation
jede Menge Hinweisschilder auf den Halbmarathon und ausreichend Parkplätze
für alle Teilnehmer. Insgesamt muss ich sagen, dass mir auch rückblickend
keinerlei organistorische Mängel aufgefallen sind. Die Startnummernausgabe
im Kurhaus war ebenso professionell organisiert, wie die Verpflegung während
und nach dem Lauf sowie das weitere ³Drumherum. Als besonders angenehm
habe ich, wie viele andere Teilnehmer auch, die trotzdem familiäre
und insgesamt sehr entspannte Atmosphäre während der gesamten
Veranstaltung empfunden, die wahrscheinlich auch auf die noch überschaubaren
Teilnehmerzahlen (ca. 700) zurückzuführen sind. Nun zum Lauf
selbst: Nach einer kurzen Auftaktrunde im Zentrum von Oberstdorf ging
es hinaus ³ins Grüne, wo nach wenigen Minuten mit einem 500m
langen Anstieg bereits eine erste echte Herausforderung zu bewältigen
war. Anschließend ging es leicht ansteigend weiter durch Wälder
und Wiesen in Richtung Spielmannsau. Bereits mehr als einen Kilometer
vor dem Wendepunkt der Strecke (1039m NN) kamen einem die schnelleren
Teilnehmer entgegen, die an dieser Stelle auch noch den Vorteil hatten,
leicht bergab laufen zu können, während man selbst doch deutlich
mehr kämpfen musste. Kurze Zeit später konnte man dieses Gefühl,
richtig ³Gas geben zu können dann auch selbst genießen.
In Richtung Ziel lief es dann fast wie von selbst auf einer abwechslungsreichen
Strecke, die teilweise fast Crosslaufcharakter hatte. Kurz vor dem Ziel
galt es dann, noch einen letzten Anstieg bei den Skisprungschanzen zu
bewältigen, wo allerdings noch einmal etliche Zuschauer Unterstützung
leisteten, bevor es auf die letzten Meter in Richtung Ziel und Kirche
ging. Im Anschluss an den Lauf gab es dann reichlich Kohlenhydrate für
alle Teilnehmer (Pastaparty) und die Möglichkeit, im Thermalbad dem
kommenden Muskelkater zumindest noch ein wenig vorbeugen zu können.
Zusammenfassend muss man sagen, dass es von Profil, Streckenführung
und Untergrund ein sehr schöner und abwechslungsreicher Halbmarathon
ist. Im Vordergrund steht hier sicherlich das Lanschaftserlebnis, dass
bei freien Gipfeln garantiert noch beeindruckender ist, als es so schon
war. Für den Ferienort Oberstdorf war das beste Werbung in eigener
Sache. Persönliche HM-Bestzeiten lassen sich hier erwartungsgemäß
nur sehr schwer realisieren, da hierzu die Strecke letztlich doch zu anspruchsvoll
ist. Für mich persönlich war der Gebirgstälerlauf ein echtes
Highlight, da er sich in vierlerlei Hinsicht von den leider immer häufiger
werdenden rein profitorientierten Massenveranstaltungen abhebt. Ich wünsche
den Veranstaltern, dass die Teilnehmerzahlen ³nur moderat steigen
und weiterhin handhabbar bleiben, damit wir auch in Zukunft die Möglichkeit
haben, an einer wirklich professionell organisierten und trotzdem familiär-überschaubaren
Veranstaltung teilnehmen zu können. Bericht von Elisabeth Fischer über
den Gebirgstäler Halbmarathon 2003 Oberstdorf ich komme wieder....Nachdem ich im Jahr 2002 als begeisterter Zuschauer an der Strecke stand und mir an einem Modell einen Überblick über den Lauf verschaffen konnte, wollte ich in diesem Jahr auch dabei sein. Leider gibt´s in der Großstadt kaum Möglichkeiten längere Steigungen zu trainieren ö schon gar nicht in einer so tollen Umgebung, aber für mich gilt der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles! Nach einer langen Anreise war es sehr positiv am Ortseingang gleich
genügend Parkplätze vorzufinden. Diese waren für die Läufer
sogar kostenlos ö da könnten sich andere Veranstaltungen ein Beispiel
nehmen! Sofort wurde ich von einigen "Läuferkollegen" begrüßt
ö Sportler kommen überall hin! Die Startnummernausgabe verlief problemlos
ö die Damen an der T-Shirt-Ausgabe hatten ein gutes Auge für die
"richtige" Größe. Die Verpflegung auf der Strecke und im Ziel war sehr gut organisiert,
auch für die Läufer die über 2,5 Stunden unterwegs waren,
gab´s noch Bananen und genug Getränke. Im Anschluss konnte
man im Kristallbad die müden Muskeln entspannen, den leeren Magen
mit Pasta füllen und vielleicht bei der Tombola einen Aufenthalt
in Oberstdorf gewinnen. Mich hat das Glück leider nicht getroffen,
dennoch kann ich sagen: Oberstdorf ich komme wieder! Bericht von Ernst Brauer über den
Gebirgstäler Halbmarathon 2003 Wo waren die Dicken ? Der Gebirgstälerlauf lockte mich erstmals, bestimmt aber nicht
zum letzten Male ins herrlich gelegene Oberstdorf. "Natur laufend
erleben" versprach der Veranstalter und spätestens nach Erhalt
der toll aufgemachten Laufausschreibung mit faszinierender Bergkulisse,
Panoramakarte mit Streckenverlauf und einem auch für mich noch tolerierbaren
Streckenprofil war klar, da bin ich dabei. Dass es hier in Oberstdorf
auch eine Sonderwertung für schwergewichtige Läufer gibt, steigerte
natürlich zusätzlich mein Interesse an diesem Lauf. Samstags
bei schönstem Sommerwetter mit beeindruckendem Blick auf die noch
verschneiten Berge angereist, verhieß der Wetterbericht am Sonntagmorgen
leider nur Wolken und und warnte vor aufziehendem Gewitter. In Oberstdorf
werden die Läuferinnen zuerst ins Rennen geschickt, mit dem Hinweis,
auf der Strecke doch fair zu sein und den schnellen Männern Platz
zu machen. Erstaunt, denn ich bin anderes gewöhnt, war ich dann,
als nach einer Einführungsrunde von knapp 600 Metern das Frauenfeld
erneut am Ziel vorbeikam und die letzte Läuferin von den Männern
die größten Beifall erhielt - wenn das nur öfters so der
Fall sein könnte. Fünfzehn Minuten später forderte der
Sprecher erneut zur Fairness auf, diesmal aber an die Adresse der männlichen
Heißsporne - was wohl fruchtete, denn nach dem Zieleinlauf gab es
von den eingeholten und dann überholten Frauen erstaunlicherweise
bezüglich Rücksichtsnahme keine negativen Bermerkungen. Ernst Brauer Bericht von Steffen Müller über
den Gebirgstäler Halbmarathon 2003 99,1 kg - 14. PlatzUm 7.00 Uhr bin ich am Sonntag Morgen mit Ralph in München losgefahren. Auf den Straßen war wenig los, so dass wir kurz vor neun in Oberstdorf angekommen sind. Dort haben wir auf einem kostenlosen Parkplatz am Ortseingang unser Auto abgestellt. Es war ziemlich bewölkt und hatte ca. 15 °C. Zuerst gingen wir ins Kurmittelhaus, dort konnten die Startunterlagen, mit einem schönem T-Shirt, abgeholt werden. Nachdem ich mich beim Auto umgezogen hatte und noch kurz auf der Toilette im Kurhaus war ging es zum Start. Der Start der Frauen war bereits um 10.05 Uhr, der Start der Männer dann um 10.20 Uhr. Da ich erst kurz vor dem Start zum Startbereich kam, habe ich mich gleich von der Seite angestellt. Toni Krieger, der Organisator des Laufs, erklärte kurz den Ablauf und sprach die Möglichkeit der Nutzung des Kristallbades nach dem Lauf an. Mein Ziel für den Lauf war es unter 1:50 h zu bleiben. 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 und Startschuss: Zuerst musste eine Runde durch Oberstdorf (810 m) gelaufen werden, was teilweise durch schlechte Straßen, wegen Straßenbauarbeiten, gekennzeichnet war. Nach einem km kam man wieder am Startbereich vorbei, nun ging es durch den Ort, am Minigolfplatz vorbei und zur ersten richtigen Steigung ab km 3. Hier ging es relativ steil zum Moorweiher auf den Krappberg hinauf. Da ich als Neckarwetzer in Stuttgart im Training kaum Berge hochlaufe, war es schon ziemlich anstrengend. Oben wurde es dann wieder flacher und es ging am Moorweiher vorbei. Die Strecke führte hauptsächlich auf Wanderwegen an Wiesen vorbei und durch den Wald, es waren meist Schotterwege und selten asphaltierte Wege. Weiter ging es am Golfplatz vorbei ins Trettachtal hinein, stetig bergauf.
Bei km 6 gab es die erste Verpflegungsstation mit Bananen, Wasser und
Isogetränken. Die Strecke führte am Christlessee vorbei Richtung
Spielmannsau. Die Läufer wurden immer wieder von Zuschauern sowie
Kühen und Ziegen mit Glocken angefeuert. Durch den bedeckten Himmel
waren die Temperaturen nicht so hoch und man konnte gut laufen. Der Nachteil
war, dass man die schöne Bergwelt um Oberstdorf nicht richtig sehen
und genießen konnte. Es ging die letzten Meter zur Wendestelle bei
km 11,5 in Oberau (1039 m) hinauf. Dort gab es die zweite Verpflegungsstation
und es ging wieder hinab Richtung Oberstdorf. Bei km 13 führte die
Strecke auf einem Wanderweg durch den Wald bergab. Man musste sich sehr
konzentrieren, dass man auf dem schmalen Weg mit vielen großen Steinen
und Wurzeln nicht irgendwo wegrutscht. Nach diesem Abschnitt war es schön
mal wieder auf einem besseren Weg laufen zu können, wo man nicht
ständig aufpassen musste, wo man auftritt. Es ging weiter an der
Trettach entlang, bei km 16 gab es die dritte Verpflegungsstand. Die Getränke
wurden wie schon bei den ersten 2 Verpflegungsständen von vielen
sehr netten Helfern gereicht, dafür vielen Dank! Da ich auch bei der Wertung zur 2. Deutschen Meisterschaft in der Schwergewichtsklasse
(Frauen ab 70 kg und Männer ab 90 kg) mitgemacht habe, musste ich
im Ziel gleich auf die Waage stehen: 99,1 kg - 14. Platz! Zusammenfassend kann man sagen, dass der GEBIRGStälerlauf mit seinen
350 Höhenmetern ein sehr schöner, aber anstrengender Lauf ist!
Es war nur Schade, dass man von der Bergwelt sehr wenig gesehen hat. Der
Lauf war rundum sehr gut organisiert. Einziger Wermutstropfen war ein
Fehler in der Ergebnisliste. In der Schwergewichtswertung steht ein anderer
Name bei meiner Zeit, ich hoffe, dass dies bald ausgebessert wird. Steffen Müller |