Testläufer berichten vom 2. Frankfurter Halbmarathon

2. Frankfurter Halbmarathon

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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09. 10. 2004:
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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Sven Löschengruberüber den 2. Frankfurter Halbmarathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Sven Löschengruber][Frank Hamel][

Frühjahrsauftakt bei winterlichen Temperaturen


Nach der insgesamt gelungenen Premiere auf der Innenstadtstrecke im vergangenen Jahr galt es für den ausrichtenden Verein Spiridon Frankfurt bei der 2. Auflage des Frankfurter Halbmarathons, die Teilnehmerzahl zu stabilisieren und einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Der gerade für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nahezu idealen Start- und Zielpunkt Nordwestzentrum wurde beibehalten. Dieser lässt sich bequem und ohne stressige Parkplatzsuche von der Stadtmitte (U-Bahn- Station Hauptwache) innerhalb von knapp 25 Minuten erreichen. Viele Starter nutzten diese Gelegenheit, relaxt und ausgeruht zum Meldebüro zu gelangen und somit trifft man bereits auf der Anreise etliche sportlich gekleidete Menschen. Denjenigen, die doch das Auto vorziehen, standen kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Das Abholen der Meldeunterlagen war vorbildlich geregelt. Entgegen vieler kleinerer Veranstaltungen oder großer Marathonläufe gab es vor den großzügig entzerrten Meldestellen keine Schlangen, wenn man erst einmal das Nadelöhr der Treppe in den Innenraum der Turnhalle durchschlüpft war und die Helfer waren sehr zuvorkommend. Trotz der zahlreichen Toiletten (mit ausreichend Toilettenpapier) im Startbereich gab es allerdings hier bis zur eigentlichen Startzeit Wartezeiten, sodass ich erst kurz nach dem eigentlichen Startschuss um 9 Uhr am Start erschien. Doch auch dank der Chipzeitmessung hatte ich keine Panik, schließlich ging es ja um die Nettozeit, die letztendlich zählte. Hier wurde mir aber deutlich, dass aufgrund der Masse ein Blockstart oder zumindest eine Orientierung an der Endzeit mit unterschiedlichen Startnummern von Vorteil wäre. Die ersten Kilometer waren für mich ein einziger Slalomlauf, da sich doch etliche unerfahrenere Läufer weit vorne eingruppiert hatten und die mehrspurige Straße für sich einnahmen. Erschwert wurde das Überholen auch durch leichte Schneereste an den Straßenrändern. Nachdem ich den Lauf letztes Jahr eher als Trainingslauf ansah, wollte ich diesmal schon eine deutlich bessere Zeit laufen und hatte mit das Ziel gesetzt, unter 1:35 Stunden zu bleiben. Dem entsprechend ging ich in einem Schnitt von 4:30 Minuten an, wobei das Überholen zu eine Gefühl führte, ich sei in einem erheblich schnelleren Tempo unterwegs. Nach dem Einlaufen über die menschenleere Straße Richtung Innenstadt ging es über die Eschersheimer Landstraße zu einem Wahrzeichen der Stadt, dem Eschersheimer Turm. Diesmal wurden die beiden Cityrunden anders herum gelaufen, d.h. entgegen des Uhrzeigersinns. Dies hatte den Vorteil, dass man die gut organisierte Verpflegungsstelle (die Betreuer reifen lauthals, welche Getränke bei ihnen zu bekommen waren) früher als zuletzt passierte. Leider war der Zuschauerzuspruch im Stadtzentrum sehr dürftig. Hier könnte man darüber nachdenken, inwieweit Stimmungspunkte mit Musik vom Band oder Livebands für eine zusätzliche Attraktivität sorgen würden. Gerade die schwächen Läufer würde dies ungemein motivieren. Alternativ wäre eine Streckenführung möglich, die weitere Schönheiten Frankfurts (z.B. den Römer) einschließt. Bei Kilometer 10 lag ich mit 43 Minuten gut in meinem Marschplan. Kurz davor war ich von der Spitze des Feldes überrundet worden. Auf der zweiten Runde musste man wieder etwas Zickzack laufen, da man wieder auf langsamere Läufer traf, die ihre erste Innenstadtrunde absolvierten. Insgesamt ging es bei mir aber flüssig voran und schon bald hatte ich die Stadtmitte der Mainmetropole
wieder verlassen und befand mich erneut auf der zuschauerfreien breiten Straße Richtung Ziel. Die zweite Hälfte des Laufes wurde ich kaum langsamer, was den psychologischen Vorteil hatte, dass ich eine Menge Läufer überholte. Die Kilometermarkierungen waren sehr gut erkennbar, sodass man stets einen guten Maßstab hatte. Allerdings kam es mir gelegentlich vor, als ob die einzelnen Abstände nicht absolut exakt ausgemessen wären. Nach 1:31:42 Stunden überquerte ich noch unter den ersten 400 Teilnehmern die Ziellinie und war insgesamt doch sehr zufrieden. Von dort aus musste man noch ein wenig Richtung Turnhalle gehen, wo man den wohl verdienten Tee in Empfang nehmen durfte. Apropos Empfang: Da ich aus vielen Gesprächen heraus hörte, dass der Lauf von einer Vielzahl von Einsteigern auf der Halbmarathondistanz als Premiere genutzt wurde, wäre es erstrebenswert, alle Teilnehmer an Ende mit einer Medaille zu ehren, damit man eine bleibende Erinnerung an das Geleistete hat. Nach dem, trotz des Andrangs, warmen Duschen wurden bereits die ersten Ergebnislisten ausgehängt, was für die fixe und professionelle Auswertung der Veranstaltung spricht. Zusammenfassend möchte ich festhalten, dass der Frankfurter Halbmarathon mit der nicht ganz freiwilligen Verlegung in die Stadt für viele an Attraktivität gewonnen hat, jedoch aus meiner Sicht den Flair der Veranstaltung mit dem Zieleinlauf im Waldstadion nicht toppen kann. Abschließend möchte mich nochmals bei den netten Organisatoren und bei "running-pur" für die Möglichkeit des Freistarts bedanken.

Sven Löschengruber


Bericht von Frank Hamel über den 2. Frankfurter Halbmarathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Sven Löschengruber][Frank Hamel][

Eine gewohnt gelungene Veranstaltung...

Hallo Running-Pur Leser,

Gleich meine erste Bewerbung als Testläufer für die Running-Pur Redaktion führte heute zu einem kostenlosen Freistart beim 2. City-Halbmarathon in Frankfurt. Schon zum dritten mal habe ich mich für eine Teilnahme an dem alljährlich wiederkehrenden Laufereignis von Spiridon Frankfurt entschlossen. Dieser Laufwettbewerb ist immer eine Art Heimspiel für mich und wird wohl auch in der Zukunft als fester Bestandteil einen Platz in meinen Laufkalender einnehmen.

Als erste Änderung zum 1. City-Halbmarathon letztes Jahr fiel mir sofort auf, dass der Veranstalter Spiridon Frankfurt für die Zukunft wohl noch größeres für das Laufereignis plant. Zum ersten mal wurde die Abwicklung der Anmeldungsformalitäten dem Dienstleistungsunternehmen Davengo übertragen. Dies hatte zur Folge, dass man sich mit der Online-Anmeldung bereits fest für das den Laufwettbewerb angemeldet hat und die Anmeldegebühren per Kreditkarte belastet wurde. In den Jahren zuvor war die Online-Anmeldung eher als eine Startplatzreservierung anzusehen, denn erst bei der Startnummernausgabe vor Ort hatte man seinen Obulus für den Halbmarathonlauf
entrichten müssen.
Die Anreise zum Frankfurter Nordwest-Zentrum verlief für mich problemlos. Ortsfremde Läufer könnten zum Teil etwas Probleme mit der Zufahrt in den zum Teil abgesperrten Kreisverkehr rund um das Nordwest-Zentrum bekommen haben, doch die zahlreichen freundlichen Helfer der Polizei gaben sinnvolle Umleitungstipps. Bereits um 07:45 Uhr waren die 250 kostenlos zur Verfügung gestellten Sonderparkplätze alle besetzt und das Parken in der Tiefgarage des Einkaufszentrums war notwendig. Leider sind hierfür später noch zusätzliche 2,50 Euro Parkgebühren angefallen. Liebe Geschäftsleitung des Nordwestzentrums, warum kassiert Ihr für solch ein Großereignis noch extra
ab? Die vielen Läufer sind doch auf Eure Parkplätze angewiesen. Gerne hätte ich und auch weitere Läufer einen weiteren Teil des Nachmittages damit verbracht, in den extra verkaufsoffenen Geschäften ein wenig herum zu bummeln, doch 50 Cents Parkgebühr pro 45 Minuten halte ich für überhöht. Zu diesem Laufereignis von Spiridon Frankfurt kommen sehr viele auswärtige Läufer und bringen Euch jede Menge Kaufkraft mit. Warum honoriert Ihr das nicht mit einem parkgebührenfreien Sonntag?

Die Startnummernausgabe erfolgte in der Sporthalle der Titus Thermen, einem Sport- und Freizeitbad des Nordwestzentrums. Lange Schlangen an der Ausgabe haben sich nicht gebildet, denn außer der Startnummer und ein paar Sicherheitsnadeln mussten die Helfer der Spiridons den Läufern nichts aushändigen. Nachmeldungen zu dem Wettkampf waren bis 30 Minuten vor dem Start noch möglich. Längere Schlangen gab es aus dem Toilettenbereich der Sporthalle zu vermelden. Schlaue Läufer wichen bereits zu den extra im Startbereich aufgestellten 30 Dixi-Häuschen aus, um umnötige Zeit vor dem Lauf zu verschwenden. Weitere öffentliche Kunden-Toiletten in dem
Nordwest-Zentrum waren leider verschlossen.Pünktlich um 9.00 erfolgte der Startschuss. Das Temperaturen waren sehr frisch (etwa 4°C), der Himmel bewölkt und der Straßenbelag ein wenig nass. Es erfreute mich sehr, dass es nahezu windstille war. Tags zuvor hatte es rund um Frankfurt noch kräftig geschneit, was aber bei diesem Wettkampf zu keinerlei Beeinträchtigungen führte. Ich entschied mich für eine lange Lauftight, kurzarmiges Laufshirt und einer leichten Laufjacke. Viele andere Läufer teilten meine Entscheidung und nur wenige Läufer waren leichter bekleidet. Die ersten 4 km führten die Läufer auf der Rosa-Luxemburg Strasse vorbei am „Ginnheimer Spargel“ in Richtung Miquelallee. Durch die breiten Straßen auf dem ersten Teil des Kurses gibt es kaum Staus oder Verzögerungen für die Läufer. Von Anfang an kann man sein geplantes Renntempo beruhigt einhalten. Eher muss man auf den ersten 7 KM aufpassen nicht zu stark zu überziehen, da bis in die Innenstadt von Frankfurt die Strecke abschüssig ist. Bei KM 7 geht es auf eine recht ebene Innenstadtrunde, die 2x zu durchl aufen ist. Leider kam es immer wieder vor, dass die etwas schnelleren Läufer die bereits auf Ihrer 2. Runde liefen, von den etwas langsameren Läufern auf dessen 1. Runde beim Überholen behindert wurden.

Bei KM 8 und KM 11 konnte man sich an warmen Zitronentee, Mineralwasser und Apfelschorle erfrischen. Auch an den Erfrischungspunkten gab es keinerlei Probleme für die Läufer. Hier zeigt sich wieder die langjährige Erfahrung des Veranstalters, auch eine größere Zahl von Teilnehmern bewältigen zu können. Ab KM 14 (der wohl mit 1,150 km !!! der längste war) beginnt der Rückweg zum Nordwest-Zentrum. Hier kann sich ein zu schneller Rennbeginn sehr leicht rächen, denn es geht kontinuierlich bergauf. Nicht dass es übergroße Steigungen sind, aber wenn man ein gewisses Tempo einhalten will, schnellt der Puls leicht in die Höhe. Beflügelt vom nahe gelegenen Ziel kann man die letzten 2 KM noch einmal etwas Gas geben, lediglich eine kleine ansteigende Auffahrt zum Nordwestzentrum ca. 400 m vor dem Ziel bremst ein wenig. Von zahlreich klatschenden Zuschauern wurde man dann im Ziel empfangen. Insgesamt waren nur wenige Zuschauer an der Strecke und zuschauerverwöhnte Stadtmarathonläufer werden sich wie in einer Geisterstadt gefühlt haben. Lediglich am Eschenheimer Tor (das man insgesamt 3x passieren musste) und an der Hauptwache haben sich die Zuschauer spärlich eingefunden.

Die Erfrischungen nach dem Zieleinlauf wurden direkt vor dem Eingang der Titus Thermen gereicht, welcher nach einem kleinen Fußmarsch von 200 m zu erreichen war. Über die Zustände bei den Duschen kann ich leider nichts beitragen, da ich mich meiner schweißnassen Kleidung in der Tiefgarage direkt am Auto entledigt habe, um später ein gemütliches und langanhaltendes Duschbad genießen zu können. Für mich insgesamt gesehen war der 2. City-Halbmarathonlauf eine sehr gelungene Veranstaltung. Das Wetter und auch meine Leistung - mit 1:40:17 persönliche Bestzeit - haben wieder einmal gestimmt. Insgesamt überquerten über 2.500 Finisher die Ziellinie.

Meine Zwischenzeiten:
0:23:37 KM 5
0:46:16 KM 10
1:11:10 KM 15
1:35:03 KM 20
1:40:17 KM 21,1

Frank Hamel, Bad Soden