Testläufer berichten über den Fraenkischer Schweiz Marathon am 04.09.2005 in Forchheimn

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Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Jürgen Reinert über den Fraenkischer Schweiz Marathon am 04.09.2005 in Forchheim
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Jürgen Reinert][Frank-Ulrich Etzrodt][Peter Wiedemann][

Mein "statement"

Eines war bereits am Samstag nachmittag absehbar. Der Sonntag in der fraenkischen Schweiz wird trocken, sonnig und ziemlich warm. Die Ausgabe der Startunterlagen im Landratsamt Forchheim erfolgte reibungslos; die einzelnen Bereiche im Zielgelaende lagen eng beisammen und waren anhand der vorhandenen Informationen leicht zu finden. Am Sonntag frueh war es bis 8.00 h moeglich, von Forchheim bis zum Startort Ebermannstadt mit Shuttle Bussen zu fahren. Dort konnte auch das Gepaeck abgegeben werden, was einwandfrei klappte. Puenktlich um 9.00 h wurde der Marathon gestartet. Die Temperatur betrug zu dieser Zeit bereits rd. 20 °. Auf ziemlich ebener Strecke ging es die ersten 16 km Richtung Behringersmuehle bis zum Wendepunkt und von dort zurueck nach Ebermannstadt (Ziel der 26 km Strecke) und dann weiter nach Forchheim. Die komplette Strecke wird auf der B 470 absolviert (natuerlich vollstaendig auf Asphalt), die weitgehend am Sonntag fuer den normalen Verkehr gesperrt ist. Nach dem Start des Marathons herrschten noch gute klimatische Verhaeltnisse und teilweise auch Schatten, was sich im Laufe der naechsten Stunden relativierte.. Bis zur Mittagszeit herrschten schon Temperaturen, die fast an die 30 ° herangingen. Mit Schatten war dann ebenfalls nichts mehr. Die Getraenke-/Verpfegungsstellen an der Strecke waren in ausreichenden Abstaenden vorhanden. Bei den erwaehnten Temperaturen war man darauf angewiesen, bei jeder Gelegenheit den Fluessigkeitsbedarf aufzufrischen, um nicht irgendwann auszutrocknen. Die Auswahl der Getraenke hat sich auf Wasser bzw. einen Iso-Drink beschraenkt. Ein wenig mehr im Angebot (z. B. Cola, Tee etc.) könnte nicht schaden, damit es nicht zu einseitig wird. Zusaetzlich war die "feste" Verpflegung, die ausschließlich aus Bananen bestand, der gerade ueppig. Schwaemme waren ueberhaupt nicht vorhanden! Letztendlich habe ich es doch geschafft, den Marathon unter 4.00 h zu laufen, was innerhalb meiner Zielvorstellung lag. Nach dem Zieldurchlauf wurde eine schoene Finisher-Medaille ausgehaendigt. Mit dem Gutschein, der mit den Startunterlagen verteilt wurde, konnte man sich ein Nudelgericht einverleiben bzw. an den entsprechenden Staenden noch gratis Bananen, Getraenke etc. zu sich nehmen. Insgesamt gesehen war es eine sehr gut organisierte Veranstaltung, die mit einer landschaftlich sehr schoenen Streckenfuehrung durch einen der romantischten Teil der fraenkischen Schweiz glaenzte. Die Zuschauerresonanz hielt sich aber in Grenzen. Im naechsten Jahr werde ich wieder an dieser Veranstaltung teilnehmen.
Vielleicht gelingt es dem Veranstalter, die von mir erwaehnten Schwachpunkte abzustellen, dann fehlt nichts mehr an einer rundum sorgfaeltig durchdachten und gelungenen Veranstaltung. Evtl. sollte die Strecke zum Schluss des Marathons in Forchheim für Fahrradfahrer gesperrt werden, da die Menge der ziemlich kreuz und quer fahrenden Radler doch einigermaßen nervte. Besonders hervorzuheben ist auch das schoen kreierte T-Shirt, das den Erwerber noch ziemlich lange an diesen schweißtreibenden Marathon erinnern duerfte.


Mit freundlichen Grüßen


Testläufer Jürgen Reinert, Lauf


Bericht von Frank-Ulrich Etzrodt über den Fraenkischer Schweiz Marathon am 04.09.2005 in Forchheim
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Jürgen Reinert][Frank-Ulrich Etzrodt][Peter Wiedemann][

6.Fränkische Schweiz Marathon von Ebermannstadt über die „Sachsenmühle“ nach Forchheim.

An diesem Wochenende war im Hause Etzrodt im oberfränkischen Poxdorf netter Besuch angekündigt: Bernie und Sabine aus dem hessischen Büttelborn waren anlässlich des 6. Fränkische Schweiz Marathon bei uns zu Gast, um den Lauf als Teilnehmer und Zuschauer zu erleben. Am Samstag hieß es also erst einmal die Startnummern von Sabine, Bernie und mir im Landratsamt Forchheim abzuholen. In Forchheim fand ich durch die Ausschilderung des Weges zum Meldebüro mit gut sichtbaren Marathon-Hinweisschildern gleich den richtigen Weg zum Veranstalter: dem Landratsamt. Da ich als einer der ersten Läufer um 12 Uhr mittags dort war nahm ich an, dass ich unsere Start-Nummern in den weißen Teilnehmertüten schnell erhalten würde. Das ganze Procedere dauerte dann doch 10 Minuten. Vielleicht auch deshalb, weil ich als einer der Ersten dort die fleißigen Helfer beanspruchte. Vielleicht auch ein Tipp für die Zukunft: die Startunterlagen waren alphabetisch und nicht nach den Start-Nummern sortiert. Ich hatte mir für uns 3 die Meldebestätigungen mit Start-Nummer und Name, Vorname mitgenommen. Das Suchen nach Namen dauert sicherlich etwas länger als nach Zahlen. Das war für mich kein Problem, weil ich genug Zeit zu dieser mittäglichen Stunde am Vortage des Marathon hatte. Ich musste aber an die Läufer denken, die später oder sogar erst am Sonntag früh dort ihre Start-Nummern abholen wollten. Die Gutscheine für die Pasta-Party würden wir nicht in Anspruch nehmen, weil meine Frau uns mit leckeren selbst zubereiteten Makkaroni und Tomatensoße verwöhnen wollte. Kurz nach 17 Uhr kamen unsere beiden Gäste dann bei uns dank GPS-Navigation und einer deutlichen Signalisierung unseres Hauses durch eine bekannte Fahne
in den Regenbogenfarben an. Wie bereits vermutet und angekündigt, würde Sabine aber wegen einer Knie-Verletzung nicht am Marathon-Lauf teilnehmen. Zum Essen gab es für Bernie noch ein gutes fränkisches Bier aus Forchheim. Da ich meine Frau auch zum Marathon-Lauf bringen möchte und wir deshalb eine Familien-Wette über den langfristigen Nichtkonsum von nicht alkoholfreien Bier abgeschlossen haben, aber auch weil ich zukünftig etwas „abspecken“ möchte, gab es für mich an diesem Abend kein Bier, sondern Tee und Saft. Naja, es gibt wahrlich schlimmeres, da muss ich eben durch. Sonntag früh wecken um 6.45 Uhr. Seit heute früh weiß ich also auch, dass unsere beiden hiesigen Bäcker in Poxdorf und in Möhrendorf mit dem Verkauf der frisch gebackenen Sonntagsbrötchen erst um 8 Uhr beginnen. Aber zum Glück hatten wir noch Aufback-Brötchen. Ebermannstadt ist von uns ca. 20 km entfernt. Auf der Hinfahrt habe ich unseren Besuch von dem hiesigen größten geschlossenen Kirschbaumfeld in Europa berichtet. Auch der fränkische Mythen- und Zauberberg – das „Walberla“ (von Walburga oder Walpurgis) zeigte sich bei Kirchehrenbach schon in seiner vollen Schönheit. Das Himmelsblau und die schon kräftig strahlende Sonne versprachen einen spätsommerlich heißen Marathontag. Nicht gerade das Laufwetter für Herbie und mich, aber was soll´s: Schon im Auto haben wir fleißig an unseren Isotonic-Flaschen genuckelt und wir wussten durch die Ausschreibung, dass die Strecke gut mit Getränke- und Verpflegungsständen bestückt war. Auch waren wir durch die Laufberichte aus den Vorjahren auf einen Hitzelauf eingestellt. Der erste Sonntag im September ist hier bisher (fast) immer sehr sonnig und heiß über die Bühne gegangen. Herbie hatte Lichtschutzfaktor 20 aufgetragen und das war gut so. In Ebermannstadt haben wir am Bahnhof der Museumsbahn, die extra an diesem Wochenende Betrieb machte, einen Parkplatz gefunden. Zum Starttor gingen wir über eine Brücke des hier doch schon beachtlich breiten Flüßchens namens Wisent. Vor dem Start-Tor an der extra für den heutigen Tag „autofrei“ gemachten B470 war schon ein großes Inliner-Feld versammelt, dass pünktlich um 8.45 auf die Marathon-Reise geschickt wurde. Genauso pünktlich um 9 Uhr wurden die Handbiker (in der ersten Reihe) mit den Marathon- unter viel Applaus der Zuschauer auf die Strecke geschickt. Fast im gleichen Augenblick gingen aber auch bei einem am Start stehenden Rot-Kreut-Wagen Sirene und Blaulicht an: zwei Inliner waren nach 2 gelaufenen Kilometern schwer gestürzt und mussten versorgt und in das Krankenhaus Forchheim gebracht werden. Um 9.15 Uhr wurden dann mit den 26 km-Läufern, den TEAM-Marathon-Läufern und den Nordic Walkern die letzten der weit über 2000 Teilnehmer in das Rennen geschickt. Die Nordic Walker „durften“ dabei auf einen 9 km-Rundkurs zu einem Aussichtsturm oberhalb von Ebermannstadt gehen. Ich hätte mich sicherlich mit vielen anderen Marathonis auch gefreut, wenn wir nicht auf den immer heißer werdenden Asphalt laufen mussten. Es gibt einen sehr schönen Weg von Ebermannstadt zur „Sachsenmühle“ neben den Gleisen der Museumsbahn. Viel Schatten, ausreichend breit und mit weichen und angenehm zu laufenden Untergrund. Das Problem ist sicherlich, dass die Inline-Skater auf die B470 angewiesen sind und der Aufwand für 2 getrennte Strecken Läufer und Skater für den Veranstalter zu hoch ist. Die Netto-Zeitnahme per geliehenen oder eigenen Chip am Fuß hat sich seit Jahren auch in Forchheim bewährt. Zwischenzeiten wurden an der „Sachsenmühle“, bei der Halbmarathon-Distanz und nach 26 km in Ebermannstadt erfasst. Das Profil war für mich absolut flach. Kein Wunder, schließlich war ich 5 Wochen zuvor den K78 in Davos mit seinen fast 2500 Höhenmetern gelaufen. Die Burg Neideck, diesmal auch als Motiv auf der sehr ansprechend gestalteten Marathon-Medaille, passierten wir bei km 9. Schon von weitem hörte man an dem Wendepunkt „Sachsenmühle“ den Sprecher, fast jeder Teilnehmer wurde mit
Namen und Wohnort von ihm angefeuert. Ja das hätte ich beinahe noch vergessen: 2 echte brasilianische Karnevals-Schönheiten tanzten mit ihrem gelben Federkleid für die Zuschauer und Läufer bei km 6. So mancher blieb stehen und machte ein Foto. Alles immer wieder auch umrahmt von den aufragenden Felsen der Fränkischen Schweiz in dem schönen Wisent-Tal. Und das hatte ich bisher auch bei keinem Marathon gesehen: Ein Läufer realisierte nicht nur mit den Beinen sondern auch mit 3 Bällen und seinen Händen einen Marathon der besonderen Art: Er jonglierte während des gesamten Laufes und überholte mich dabei auch noch, ohne mit der Wimper zu zucken. Für mich war das Motto für diesen Lauf wegen einer ausklingende Muskelverhärtung in der linken Wade mit dem Motto überschrieben: Ganz vorsichtig aber auf jeden Fall als Testläufer für „running pur“ finishen. Nach 26 km und einer Laufzeit bis hierher von 2:45 war ich wieder zurück in Ebermannstadt. Jetzt beginnt bekanntlich der Marathon erst so richtig. Zum Glück meldete sich die Wade nur ganz zaghaft. Trotzdem hatte ich durch dieses Problem einen anderen Laufstil und erst im Ziel in Forchheim bemerkte ich an den Innseiten der beiden Kniee, dass diese aufgescheuert waren. Auf den folgenden 16 km war fast kein Laufen im Schatten mehr möglich. Leider gab es während des gesamtem Marathons nur einmal in Reuth, also kurz vor Forchheim, die Möglichkeit sich mit einer Wasserdusche, privat gereicht von einem kleinen Jungen, etwas abzukühlen. Schade, denn an der Strecke waren sehr viele Feuerwehr- und auch THW-Fahrzeuge, die für diesen wichtigen Service bei den hohen Temperaturen hätten sorgen können. Fast im Zentrum von Forchheim angekommen, wunderte ich mich dann etwas, dass immer noch fast 4 zu laufen waren. Diese 4 km zogen sich zu einem großen Teil auf der B4 und durch ein Gewerbegebiet sehr lange und ohne einen einzigen Zuschauer hin.
Erst den letzten km, also im unmittelbaren Zieleinlauf spornte uns das Publikum wieder zum Endspurt an. Es half nichts, ich lief zwar die letzten km deutlich unter 8 min/km, aber unter 5 Stunden hatte ich dann doch mit Netto 5:01:08 knapp verfehlt. Im Ziel gab es neben der schönen Medaille für den, der wollte ein kostenloses alkoholfreies Hefeweizen-Bier, was mir meine Frau genehmigte. Netten Kontakt hatte ich dort noch mit Eberhard Ostertag und einem weiteren Läufer von „run4you.de“. Bei dem Zeiler Waldmarathon werde ich eventuell wieder als Testläufer starten. Was mir übrigens dann
noch aufgefallen ist und nicht gefallen hat: Obwohl noch immer Läufer vor der Limit-Zeit von 5:30 in das Ziel kamen, wurden bereits ab 14.10 Uhr, also 20 Minuten davor die Kilometer-Schilder, die ansonsten ziemlich genau an jeden km gestellt waren, abgebaut. Gerade aber für die letzten Läufer und auf den letzten Kilometern ist diese Orientierung wichtig und notwendig.
Jetzt bereite ich mich auf meinen 12. Berlin-Marathon in 3 Wochen vor und werde aber der gestressten Wade die gesamte Woche Ruhe gönnen, damit ich in Berlin gut über die Strecke komme.

Herzliche Grüße von Eurem Testläufer
Frank-Ulrich Etzrodt!



Bericht von Peter Wiedemann über den Fraenkischer Schweiz Marathon am 04.09.2005 in Forchheim
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Jürgen Reinert][Frank-Ulrich Etzrodt][Peter Wiedemann][

Der 6. Fränkische Schweiz Marathon - ein Genusslauf in herrlicher Landschaft!

Beginnen will ich meinen Testbericht über den Marathon in der Fränkischen Schweiz mit einer Entschuldigung für die zeitlich leicht verzögerte Übersendung, was normalerweise nicht meiner Gepflogenheit entspricht. Dies liegt daran, daß ich an den Lauf kurzfristig noch eine Woche Urlaub dranhängte. Aber nun zum eigentlichen Thema. Nachdem ich von running-pur als Testläufer ausgesucht worden war, erhielt ich 10 Tage später die Bestätigung des Veranstalters per E-Mail. Auf diesem Wege erfolgte dann auch die Klärung der restlichen Daten (Chip-Nr., T-Shirt-Größe usw.) sowie die Übersendung der Anmeldebestätigung in der Woche vor Start - alles völlig problemlos.. Ausgerüstet mit der Wegbeschreibung und ausgedruckten Stadtkarten von Start- und Zielort machte ich mich mit meiner Familie dann am Samstagnachmittag auf den Weg ins gut 200 km entfernte Forchheim zur Abholung der Startunterlagen. Parken vor Ort war völlig problem- und kostenlos. Nach einem kleinen Spaziergang in die Innenstadt war dort die Ausgabestelle der Startunterlagen im Landratsamt aufgrund der guten Beschilderung gut zu finden. Die Ausgabe selbst ging fix vor sich und neben den Startnummer und letzten Informationen enthielt das Paket ein wirklich schönes Finisher-Shirt. Noch ein kurzer Spaziergang über die kleine Messe auf dem Paradeplatz, direkt hinter dem Zielgelände, und dann ging es weiter bis nach Streitberg, einem kleinen Ort an der B 470 und somit direkt an der Marathonstrecke, wo wir Quartier bezogen. Am nächsten Morgen hieß es dann um 06.00 Uhr aufstehen und fertigmachen. Ein leichtes Frühstück und auf Nebenwegen nach Ebermannstadt, dem Startort, den die B 470, die Ost-West-Verbindung der Fränkischen Schweiz, einer leichten Mittelgebirgslandschaft, gelegen im Städtedreieck Bamberg - Bayreuth - Nürnberg, war an diesem Sonntag ab 07.00 Uhr vollständig gesperrt. Zunächst am Morgen für die Läufer, Inliner und Handbiker und danach im Rahmen eines autofreien Sonntags bis 19.00 Uhr für Radfahrer, Wanderer, Spaziergänger... Echt eine tolle Idee, von der sich mancher Veranstalter, der die Läufer auf halbseitig abgesperrten Straßen oder sogar auf dem Gehweg an vollem Fahrzeugverkehr vorbeiführt, eine Scheibe abschneiden könnte. Der Start selbst war dann für die Marathonis und Handbiker um 09.00 Uhr, eine viertel Stunde vorher gingen die Inliner auf die Strecke und um 09.15 Uhr die Läufer des 26 km-Laufs und des Team-Marathons sowie die Nordic-Walker auf einer extra Strecke. Bereits vor dem Start zeichnete sich ab, daß es ein "heißer" Lauf werden würde. denn es hatte bereits um die 20 Grad. Nach dem Startschuß konnte sich das Feld auf der freien Bundesstraße gut verteilen und es ging dann runde 13 km Richtung Osten, vorbei an den Ortschaften Streitberg und Muggendorf bis zur Wende an der Sachsenmühle. Stimmung in den Orten wechselte ab mit ruhigem Genießen der Natur, auf der gut zu laufenden, recht flachen bzw. teilweise leicht welligen Strecke entlang der B 470 durch das Tal des Flüßchens Wiesent mit bewaldeten Hängen und Burgruinen links und rechts. Es war für mich wirklich ein Genuß, hier die Landschaft laufend zu erleben! Ich hatte den Eindruck, die km-Schilder - gut erkennbar und exakt aufgestellt - würden nur so an mir vorbeifliegen, so war ich mit Schauen beschäftigt.Und in dem sich bis zum Wendepunkt immer mehr verengenden Tal kam die Sonne nicht so durch und es gab reichlich Schatten. Auch die Versorgung an der Strecke stimmte, sofern einem Wasser und Iso und ab und zu Bananen genügen. Ich brauche normal nicht unbedingt mehr. Nach der Wende ging es dann auf der Gegenfahrbahn wieder zurück bis nach Ebermannstadt, wo nach 26 km das Ziel des 26km-Laufs und der Wechsel bei den Zweier-Teams des Team-Marathons war. Der zweite Partner lief dann die restlichen 16 km bis zum Marathon-Ziel in Forchheim. Für uns ging es ebenfalls weiter bis Forchheim. Und jetzt wurde es richtig warm, um nicht zu sagen heiß! Das Tal der Wiesent weitete sich immer mehr - kein Schatten mehr bei ca. 30 Grad. Glücklicherweise hatte ich einen Schwamm mitgenommen, um unterwegs kühlen zu können, denn Schwämme hatte es weder bei der Startnummernausgabe noch unterwegs irgendwo gegeben. Für die Zukunft wäre es wohl nicht verkehrt, jedem Starter einen Schwamm einzupacken oder bei der Ausgabestelle zur selbständigen Mitnahme bereitzulegen, denn bereits bei Temperaturen ab 20 - 22 Grad ist sowas äußerst hilfreich. Nichts desto trotz genoss ich auch die letzten 16 km, allerdings wäre hier und da eine Wasserdusche durch die Feuerwehr nicht schlecht gewesen, wie es bei anderen Laufveranstaltungen bei heißem Wetter der Fall ist. Auch etwas mehr Zuschauer in diesem Abschnitt und vor allen Dingen in Forchheim, wo es auf den letzten Kiometern teilweise durch Industriegebiet ging, hätte dieser Lauf verdient. Dafür war dann auf dem letzten km und am Ziel eine Riesenstimmung, die mich über die Ziellinie trug. Nach dem Umhängen der Finisher-Medaille mit dem Motiv der Burgruine Neideck, dem Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz, welches wir zweimal passiert hatten, ging es für mich schnurstracks zur Zielverpflegung - alkoholfreies Weißbier, welches laut Werbung ja sogar isotonisch sein soll. Egal - mir hat's jedenfalls geschmeckt. Alles in allem war der Fränkische Schweiz Marathon für mich ein Genusslauf, bei welchem ich trotz der Hitze auf der nur für uns Läufer (und Inline-Skater) abgesperrten Bundesstraße die herrliche Landschaft in mich aufnehmen konnte. Es gilt jetzt lediglich noch, die paar Kleinigkeiten hier und da abzustellen, dann ist es fast perfekt. Jedenfalls werde ich hier wieder starten - wenn es sich ergibt, schon nächstes Jahr. Denn dann führt die Strecke im jährlichen Wechsel andersherum mit Start in Forchheim durch Ebermannstadt bis zur Sachsenmühle und wieder zurück bis nach Ebermannstadt - und damit Schatten in der zweiten Hälfte des Marathons.

Mit laufendem Gruß vom Testläufer Peter Wiedemann