BERICHT VON HELMUT BINDER über den
Fränkische-Schweiz-Marathon
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zu Testberichten anderer
Veranstaltungen ][
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Seidel ][ Elisabeth Diethelm][
Impressionen eines Mitläufers am Fränkische-Schweiz-Marathon
am 7.10.01 Ebermannstadt-Sachsenmühle-Forchheim
Wir, meine Vereinskameradinnen- und kameraden und ich reisten bereits
1 Tag früher aus der Nähe Stuttgarts an, um auch die reizvolle
Gegend etwas kennenzulernen. Und wir wurden nicht enttäuscht: Der
grandiose Ausblick vom Waberla-Felsen und der Spaziergang durch die mittelalterliche
Stadt Forchheim hat uns begeistert und ist schon allein eine Reise wert.
Der Marathon-Start in Ebermannstadt am autofreien Sonntag um 9 Uhr ging
mit 1.403 Läuferinnen und Läufern ohne Gedränge in die
Gänge. Für mich war es vom Anfang bis zur Wende bei der Sachsenmühle
ein angenehmes Laufen, wozu die herrliche, wenn auch hügelige Landschaft
maßgeblich beigetragen hat. Bei km 8 meldete sich auch prompt ein
Mitläufer, für den die Strecke vollkommen eben schien. Danach
kamen uns die Skater, welche 15 Minuten vor uns gestartet waren, auf der
breiten Bundesstrasse, die abgeteilt war, bereits entgegen. Der sich durch
das Tal schlängelnde Fluss, daneben die Eisenbahnschienen, denen
sich ein Radweg angliederte, lenkte jedoch etwas davon ab. Bei km 13 war
die Wende und ich voll in meinem Zeitplan. Das schöne Landschaftsbild
beflügelte mich so, daß ich zu schnell wurde und bei 21,1 km
anstatt in 1:52,30 Std. etwa 2 Min.20 Sek. vorher durchlief. Ein Lob auch
den Organisatoren für die gut durchdachte Verpflegung an der Strecke,
welche von anfeuernden Menschen gesäumt war, die am Startort bei
km 26 ihre grössten Zuschauertrauben erreichten, obwohl es leicht
und später stärker regnete. - Ab diesem Punkt ging es langsam
an meine Substanz, zumal ich in die Büsche musste. Nochmals wagte
ich den Versuch auf 3:45 Std. zu kommen, welcher aber nach km 35 endete,
als ich auf meinen Vereinskollegen auflief. Beide waren wir ziemlich platt
und begannen zu wandern, zudem kam noch ein kleiner Berg, der uns zu schaffen
machte. Mit der Zeit kamen wir langsam wieder in die Gänge, aber
aus 3:45 Std. wurden bei mir 3:55 Std.. Allerdings kann man hier auch
Bestzeiten laufen, wie meine Vereinskollegin bewiesen hat, die sich um
10 Min. auf 3:27 Std. verbesserte und die W 50 gewann. Noch ein Lob dem
Veranstalter, der die Siegerehrung zügig vornahm.
Man könnte den "Fränkische-Schweiz-Marathon" auf einen
Nenner bringen, "Berlin-Marathon", nur kleiner. Eine perfekte
Veranstaltung profihaft durchgeführt. Wenn man vielleicht ein Haar
in der Suppe finden will, so sind die Wege zum Start von Forchheim nach
Ebermannstadt recht weit, jedoch durch ständig fahrende Busse sehr
gut gelöst.
Mit sportlichem Gruß
Helmut Binder
BERICHT VON MATTHIAS LORENZ über den
Fränkische-Schweiz-Marathon
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Hallo Running-Pur Team,
nach einem Ruhetag kommt hier mein Bericht vom 2. Fränkische-Schweiz-Marathon.
Bei sonnigem Wetter holte ich am Vortag in der
Forchheimer Jahn-Kulturhalle die Startunterlagen ab. Also schon mal Atmosphäre
schnuppern und die letzten Organisationsfragen klären. Gleich nebenan
im Zelt die Marathon-Messe. Eher ein Messlein, dachte ich mir. Okay klein
aber fein, wir sind schließlich in der oberfränkischen Provinz
und die hat ihr eigenes Flair, überschaubar und unkompliziert, fast
familiär. Für die Pasta-Party blieb keine Zeit, auch nicht für
das Pop-Konzert. Lieber zeitig zurück und früh in die Heia,
um für meinen Debüt-Marathon fit zu sein.
Am Sonntag hieß es für mich und meinen Bruder dann, einen der
in den Unterlagen gut ausgezeichneten Parkplätze in Forchheim anzusteuern.
Am Paradeplatz standen ab 6:45 Uhr etliche Busse bereit, die Skater und
Läufer nach Ebermannstadt kutschierten. Jetzt war das eine gemütliche
und flotte Angelegenheit, nachher würden dies die beschwerlichen
Kilometer 26 bis 42 sein. Mit dem Auto wäre es schon schwieriger
geworden den Startort zu erreichen, denn die Bundesstraße 470 war
ja gesperrt. Zum Glück, sonsts gäb es den Lauf ja gar nicht.
Autofreier Sonntag - der Asphalt gehört heute den Läufern und
in anderen Abschnitten der Straße auch den Radlern und Wanderern.
Diesmal ist also Ebermannstadt der Startort, nicht der Zielort, wie im
letzten Jahr. Das ist eine gute Entscheidung, denn Forchheim ist größer,
hat einen historischen Rathausplatz als Ankunftsort und entsprechend wird
da mehr Stimmung aufkommen. Und der psychologische Effekt ist auch nicht
zu verachten: ab Kilometer 26 geht es fast ausschließlich leicht
bergab. Von Bergen kann freilich nicht die Rede sein, eher von vereinzelten
sanften Anstiegen - jedenfalls kein topfebener Stadtkurs. Um 8:45 gingen
dann die Skater auf die Bahn, um 9:00 die Läufer. Waren es wirklich
1400 Läufer wie der Sprecher in Ebermannstadt verkündete? Eher
weniger, denn im Ziel kamen nur gut 1000 Läufer an. Von 2100 Teilnehmern
insgesamt war die Rede. Scheuten einige kurzfristig das Wetterrisiko?
"Wasser - das blaue Gold", so hieß das kulturelle Begleitprogramm
der Veranstaltung. Leider hatten es die Teilnehmer etwa eine Stunde nach
dem Start gleich mit unerwünschten Massen des "blauen Goldes"
zu tun. Es goß kräftig von oben und pitschte und patschte später
beinahe mit jedem Schritt. Die armen Zuschauer mühten sich redlich,
die wirklich erwünschte Erfrischung zu bieten. Hier eine Samba-Band,
dort eine Trommelgruppe oder einfach andächtig oder aufmunternd dreinblickende
Zuschauer. Wer zum Landschaft genießen gekommen war, dessen Stimmung
sank sicher von "heiter bis wolkig" über "bedeckt"
auf "trübe". Und manchmal war es doch recht einsam auf
endlosen Geraden. Aber klar, wir sind ja nicht bei einem City-Marathon.
Für die Skater war der nasse Asphalt eine gefährliche Angelegenheit,
ganz abgesehen von den letzten Metern Kopfsteinpflaster. Einen Beinbruch
gabe es dann auch zu beklagen. Als attraktiv empfand ich den Wendekurs.
Bei Kilometer 13 ging es in Gößweinstein wieder retours. Da
konnte man zuerst die pfeilschnelle Spitze des Skaterfeldes auch mal von
vorne betrachten und bald auch die Favoriten per pedes.
Gemessen an deren Raserei war ich doch recht gemütlich
unterwegs. So um die 4 Stunden war mein Ziel. Leider erwischte mich eine
Woche vor dem Start ein grippaler Infekt und ich war unsicher, ob ich
überhaupt würde starten können. Nun lief es doch recht
gut, ich war guter Dinge. Aber schon vor der Halbmarathonmarke krampfte
plötzlich der hintere Oberschenkel. "Probleme?" fragte
ein vorbeifahrender Mountainbiker. "Ja, Krampf im Oberschenkel ..."
"Immer viel und regelmäßig trinken, das ist wichtig..."
Weiß ich doch, dachte ich mir. Wasser und Elektrolyte wurden ja
reichlich und wohlorganisiert gereicht. Hätte ich doch lieber an
den Getränkeständen gehen statt laufen sollen, um nicht die
Hälfte zu verplempern? Oder hatte mich die Erkältung doch zuviel
Substanz gekostet? Ab jetzt ging es jedenfalls nur noch abwechseld im
Geh- und im Laufschritt. Alle geplanten Zwischenzeiten dahin. Dazu der
Regen, die Kälte - hat das noch einen Sinn? Mehrmals überkam
mich die Versuchung in eines der Sanitätsfahrzeuge zu steigen, an
denen ich vorbeihumpelte. Absolute Tristesse! Aber es eröffnen sich
auch neue Perspektiven: Warum ruft denn die Frau da vorne am Getränkestand
"Hier Apfelkuchen!"???Sowas hat doch beim Marathon nichts zu
suchen. Aber jetzt ist es doch egal, warum eigentlich nicht. Da steht
etwas abseits die nette Dame mit der Kuchenplatte auf der Hand und freut
sich sichtlich, ein Stück des Selbstgebackenen loszuwerden. Ich freue
mich auch. Jetzt mag ich sie richtig, die Leute aus der Fränkischen
Schweiz. Und manchmal ist es auch richtig nett, überholt zu werden.
Denn ein anderes Mitglied aus der Schmidtchen-Schleicher-Abbteilung zeigte
sein Herz für die im Regen ausharrenden Zuschauer auf seine Weise.
An mehreren kleinen Orten, die wir passierten, "klaute" er einem
Passanten den Regenschirm und legte mit diesem unter dem Gejohle der spalierstehenden
Anfeuerer einen kleinen Zwischensprint hin. Eine echte Stimmungskanone,
hat mir doch im Tal der Tränen tatsächlich ein Lächeln
abgerungen. Sowas erlebst du nur hinten!
Allerdings: Warum läuft der so langsam,
wenn der noch solche Spurts hinlegen kann? Okay, jetzt doch weiter, immer
einen Kilometer nach dem anderen. Und siehe da, das Ziel rückt näher
- bei Kilometer 39 wieder auf Forchheimer Terrain. Die letzten 195 Meter
mußt du bei der Anzahl von Zuschauern natürlich laufen. Das
war zuviel: Auf der Ziellinie ertönte zwar das erlösende elektronische
Piep, aber der Oberschenkel meinte, sich doch noch einmal mit einem zünftigen
Krampf vom Rennen verabschieden zu müssen. Im Ziel unter 5 Stunden
und sogar zufrieden und glücklich, sogar ein bißchen stolz,
denn mittlerweile hatte ich mich mit dem Ziel "bloß ankommen"
arrangiert - mehr ging diesmal trotz ordentlicher Vorbereitung nicht.Was
gibt es zur Organisation noch zu berichten? Die Verpflegung war wirklich
sehr gut. Üppige Getränkestände, sauber geschälte
und halbierte Bananen und im letzten Drittel der Strecke wurden sogar
mehrmals Energy-Gels angeboten. Alle Achtung! Im Zielraum wurde man gleich
zu den Finisher-Shirts weitergereicht und dem Kuchenbüffet anbefohlen.
Ja, schon wieder Kuchen, so ist das hier! Die Frau hinter dem Büffet
hatte mütterlichen Rat parat und empfahl, mir doch erstmal das nasse
Hemd auszuziehen. Gute Idee, aber nirgendwo gab es hier ein überdachtes
Plätzchen, wo man solche Geschäfte mal im Trockenen erledigen
konnte. Also den Kuchen irgendwo hingelegt, das nasse Shirt vom Leib gefummelt
und das trockene übergezogen. Trotzdem würde ich jetzt gerne
einen trockenen und warmen Raum haben, wo man sich auch hinsetzen kann.
Im Zielraum wurde dann doch mehr an die Zuschauer und die hier unvermeidlichen
Bratwürste gedacht. Diese kleine Kritik muß sein - an einer
insgesamt sehr gut durchgeführten Veranstaltung. Viele Athleten sind
dann sicher schnell zur Gepäckausgabe und zu den Duschen "geflohen"
und haben sich die gute Massage in einem etwas entlegenen kleinen Raum
des historischen Rathauses entgehen lassen. Ich hab sie mir gegönnt.
Zu so später Zeit war da nicht (mehr?) viel Andrang. Zur Siegerehrung
mußte man/frau wieder ein ganzes Stück weit laufen oder mit
dem Auto fahren. Sie fand wieder in der Kulturhalle statt, wo man dicht
gedrängt und fröhlich beieinander war und auf der Bühne
die Heroen feierte. Hier fiel dann mein Entschluß, den Leih-Champion-Chip
zu behalten, denn das nächste Ziel stand vor dem geistigen Auge:
Ein Marathon ohne Apfelkuchen bei Kilometer 22.
Matthias Lorentz
BERICHT VON MICHAEL SEIDEL über den
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Hallo Lauffreunde,
hier mein Bericht zum 2. Frankische Schweiz Marathon am gestrigen Sonntag.
An dieser Stelle erst einmal ein ganz GROßES LOB an die Betreuer
an der Strecke, hier hat es wirklich an nichts gefehlt. Für mich
persönlich war es auch ein großer Erfolg, da ich mein mir gestecktes
Ziel, einen Marathon unter 4 Stunden zu laufen mit 3:57 erreicht habe.
Zu verdanken habe ich dies zum einen meinem "persönlichen Pacemaker"
mit dem zusammen ich die letzten rund 10 Kilometer dem Führungsläufer
für die 4 Stunden gefolgt bin bzw. gegen Schluß dann überholt
haben. Auch diesem Führungsläufer ein ganz dickes Lob. Er war
der erste, den ich bisher erlebt habe, der seine Aufgabe richtig "ernst"
genommen hat und diejenigen, die sich ihm angeschlossen haben sicher in
der gewünschten Zeit ins Ziel gebracht hat.
Die Strecke verlief in diesem Jahr bekanntlich von Ebermannstadt über
Behringersmühle und Ebermanstadt zurück nach Forchheim, was
für die Läufer den Vorteil hatte, die beiden größeren
Steigungen gleich am Anfang bzw. im 20-25 Kilometerbereich bewältigen
zu müssen. Für die Begleiter zumindest die, die nicht mit dem
Fahrrad unterwegs waren, war es nicht ganz so gut, da diese wenn sie am
Ziel warteten, ihren Läufer eben nur empfangen durften und nicht
wie im letzten Jahr zweimal sehen konnten.
Schade war das Wetter, es war mit 14-15° zwar gut für die Läufern
und das bisschen Regen auf der Strecke konnten eigentlich alle Läufer
recht gut wegstecken, für die Zuschauer aber war es weniger angenehm.
Auch mochte sich niemand nach dem Zieleinlauf länger noch dort aufhalten
(Ein Zelt auf dem Markt- oder Paradeplatz wäre nicht schlecht gewesen).
Die meisten Läufer sind zielstrebig zu den Lastwagen mit den Kleidersäcken
und von dort in die Duschen geeilt, um dann noch den Chip abzugeben. Apropo
Lastwagen; hier erwartete einige der Läufer eine mittlere Katastrophe,
denn eine Vielzahl der Kleidersäcke war von den "Herren"
auf den Lastwagen einfach auf den Platz gelegt worden, wo sie in strömendem
Regen dann komplett durch weichten. Ergebnis nasse Handtücher und
nasse Bekleidung. Selbst auf Beschwerden der Läufer sah man keine
Veranlassung die im Regen liegenden Kleidersäcke zurück auf
die Lastwagen ins Trockene zu bringen. Organisatorisch hat mir persönlich
nicht gefallen, daß alles etwas zerrissen war. Unterlagen in der
Jahnhalle holen, daneben am Vorabend Pastaparty (Portion zu 7 DM auch
für die Läufer, was uns veranlasst hat dann in Forchheim zum
Italiener zu gehen, da wars gemütlicher) und Messe (sehr klein).
Bustransfer vom Paradeplatz, Ziel am Marktplatz, Kleiderempfang am Paradeplatz,
Duschen einige hundert Meter entfernt im Gymnasium und Chipabgabe dann
wieder in der Jahnhalle. Eine Konzentrierung auf einen Bereich so wie
im Vorjahr in Ebermanstadt wäre schöner gewesen. Hier sollte
man nachdenken, ob nicht vielleicht auf dem Paradeplatz das Wesentliche
abgewickelt werden könnte.
Trotz dem darf und muß die Veranstaltung wie schon die Auftaktveranstaltung
im letzten Jahr als gelungen bezeichnet werden. Und wenn jemand noch einmal
behauptet die Franken könnten nicht fürs Laufen begeistert werden,
der hätte gestern mal die vielen Menschen, die selbst noch bis zum
Schluß bei strömendem Regen an der Strecke und im Ziel die
Läufer angefeuert haben sehen müssen, er wäre eines besseren
belehrt worden. Auch die Franken können sich fürs Laufen begeistern.
Ich denke, ich werde jedenfalls im nächsten Jahr wieder dabei sein.
Bis dahin Michael
BERICHT VON ELISABETH DIETHELM über
den Fränkische-Schweiz-Marathon
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Der Bericht: Zweiter Fränkische-Schweiz-Marathon
am 7. Oktober 2001 Berg und Tal, Sonne und Regen, Start und Ziel...doch,
es hat sich einiges geändert gegenüber dem ersten Fränkische-Schweiz-Marathon
im Vorjahr, aber davon später mehr.
Was gleich geblieben ist, war wohl die Spannung, mit der die lokale Läuferszene
diesem Ereignis entgegenfieberte: Für viele war auch heuer wieder³unser
Marathon der Saisonabschluss und Höhepunkt des Laufjahres.
Ebenfalls fast gleich geblieben ist die Teilnehmerzahl, mit die 1176 bei
den Läufern und 784 Skatern nicht ganz so hoch lag wie man im Vorfeld
erwartet hatte. Jedoch die Sportler waren es zufrieden, das Rennen in
der ³Fränkischen bietet eben Klasse statt Masse.
Organisatorisch gab es sehr wenige Probleme, viele Teilnehmer machen von
der neu geschaffenen Möglichkeit, sich per Internet anzumelden Gebrauch,
die Zeitmessung gestaltete sich dank der Champion Chips einfacher als
im letzten Jahr und die Streckenverpflegung klappte bestens. Lange Gesichter
gab es nur vereinzelt im Marathonzelt am Vortag, wenn den Sportlern eröffnet
werden musste, dass die Nudeln auf der Nudelparty wie im Vorjahr nicht
kostenlos waren und das trotz erhöhter Startgebühren. (Hier
soll aber im nächsten Jahr Abhilfe geschaffen werden...). Am Vorabend
des Wettkampfes gab es ein recht vielseitiges Rahmenprogramm, das allerdings
von den Sportlern eher weniger besucht wurde (man muss ja früh ins
Bett vor einem Marathon).
Die geänderte Streckenführung mit vertauschtem Start- und Zielort
hatte zur Folge, dass dieses Jahr in Ebermannstadt gestartet wurde und
die Läufer so den mit einigen Steigungen schwierigeren Teil der Strecke
noch ausgeruht und frisch bis knapp hinter dem Halbmarathon hinter sich
bringen konnten.
Auch das Wetter meinte es diese Jahr gut mit den Läufern, denn die
herbstlichen 15 Grad und der leichte, später auch etwas stärkere
Regen waren wesentlich angenehmer als die Bedingungen im Jahr 2000, als
Temperaturen von fast 30 Grad herrschten. Des einen Freud, des anderen
Leid: Zuschauer und Skater empfanden dieses Wetter wohl nicht als so optimal,
die einen, weil sie im Regen stehen mussten, die anderen, weil sie sich
auf zum Teil gefährlich rutschigem Untergrund bewegten. Trotz des
Regens gab es aber viele Zuschauer an der Strecke, die mit anhaltender
Begeisterung und großer Ausdauer auch noch die langsamsten Läufer
anfeuerten. Ein absolutes Highlight war die Sambagruppe, die im kleinen
Ort Streitberg (auf km 4 bzw. 22 nach der Wende) Zuschauern und Teilnehmern
kräftig einheizte, das Outfit und die Figur der Tänzerin dürfte
bei dem einen oder anderen männlichen Läufer für einen
ordentlichen Hormonstoß gesorgt haben...
Zwischen den Ortschaften, wo die Zuschauer die Sportler mit Trillerpfeifen,
Zurufen und Musik anspornten und einmal sogar selbstgebackenen Apfelkuchen
anboten, wurde es immer wieder etwas ruhiger und man konnte die Landschaft
genießen, die sich dieses Jahr mit Nebelfetzen, die zwischen den
Hügeln und unterhalb der Burg Neideck hingen, von ihrer verträumt-romantischen
Seite zeigte. Den letzten Kick gab mir persönlich noch die Percussiongroup,
die auf km 35 für Stimmung sorgte. Ihre Rhythmen trugen mich die
letzten sieben Kilometer bis ins Ziel.
Dort angekommen, mussten die Läufer allerdings längere Wege
zum Duschen und Umziehen auf sich nehmen, was sich leider angesichts der
örtlichen Verhältnisse in Forchheim auch kaum je anders lösen
lassen wird. Darüber trösteten mich aber die im Ziel reichlich
aufgefahrenen Getränke und der köstliche Kuchen, der mir ungefragt
auf die Hand gedrückt wurde sowie das Finisher T-Shirt hinweg. Und
so wankte ich dann, in der einen Hand einen Becher, in der anderen das
T-Shirt, Kuchen kauend, im strömenden Regen zu Gepäckausgabe
und Duschen. Nach 42,195 km waren mir diese letzten Meter nun auch noch
egal, denn nach einer hitzebedingten Aufgabe im letzten Jahr habe ich
ihn nun geknackt, den Fränkische-Schweiz-Marathon. Und - Sonne oder
Regen, im nächsten Jahr möchte ich auch wieder dabei sein.
(Testgelaufen ist für Running-Pur: Elisabeth Diethelm)
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