Bericht von Testläufer Bernd Steiner über
den ebm-Papst Marathon
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Testberichten anderer Veranstaltungen
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Dem Veranstalter ein großes Kompliment.
Der ebmpapst-Marathon steht schon seit einigen Jahren auf meiner Liste,
nun hat es dank running-pur endlich geklappt. Da der Marathon schon um
08.30Uhr beginnt habe ich mich entschlossen schon am Vortag anzureisen.
So konnte ich auch gleich meine Startunterlagen abholen. In nur zwei Minuten
war alles erledigt. Jetzt blieb mir noch genügend Zeit mich auf der
Messe umzusehen. Das Angebot war zwar eher spärlich, aber für
einen kleinen Plausch mal hier und mal da war es genau richtig. Da mich
die Anreise doch etwas hungrig gemacht hatte entschloss ich mich an der
Pasta Party teilzunehmen. Für 5.-Euro Nudeln bis zum abwinken. Und
dazu gab es Lifemusik vom feinsten. Zwei Gitaristen brachten Hits der
60er und 70er Jahre. Da wäre Bohlen vor Neid erblasst. Nach einem
schönen Abend ging es dann ins Quartier.
Am nächsten Morgen kam ich gegen 07.30Uhr in Niedernhall an. Es
waren genügend Parkplätze vorhanden und einen Busshuttle gab
es auch. Die Umkleiden und die Gepäckaufbewahrung waren in Zelten
untergebracht. Auch hier wieder reibungsloser Ablauf.
Pünktlich um 08.30Uhr gab es dann den Startschuss zum 11.ebmpapst-Marathon.
Ein wenig enttäuscht war ich schon, liefen gerade mal ca.180 Teilnehmer
den Marathon. Aber gut, nach einer kleinen Stadtrunde ging es auf die
Kochertalstrasse, die diese Jahr zum ersten mal für den Verkehr gesperrt
wurde. Ich blieb eine Weile beim 03:30Std. Zugläufer ehe ich dann
das Tempo etwas anzog. Die Strecke ist überwiegend flach und mit
ein paar klitzekleinen Anstiegen versehen. Hier sollte man gute Zeiten
laufen können. Entlang der Strecke gab es immer wieder einmal kleinere
Aktionen wie zum Beispiel Cheerleader oder Musik. Die Zuschauerzahlen
bei dieser Veranstaltung halten sich dafür eher in Grenzen.
Nach ungefähr 16 Kilometern traf ich dann auf die Halbmarathonläufer.
Dies hatte Vor - und Nachteile. Zum einen war man nicht mehr so allein
aber zum anderen, nachdem sich nun schon vieles im Kopf abspielt, wurde
man von vielen Halbmarathonis überholt. Wer selbst Marathon läuft
weis, wie es ist wenn man ständig überholt wird. Aber gut, die
Halbmarathonläufer hatten ja nicht mehr so weit und man war wieder
allein. In Niedernhall überquerte ich dann im Start und Zielbereich
die 27km Marke. Für mich war an diesem Wochenende hier schon kämpfen
angesagt. Mich quälten Magenprobleme und Krämpfe. Immer öfters
musste ich ein Stück gehen, wurde aber von den vielen Einsatzkräften
des Roten Kreuzes entlang der Strecke, was auch sehr lobenswert war, immer
wieder aufgemuntert und angefeuert. Es waren ja nur noch
15 Kilometer. Die Verpflegungsstationen waren sehr gut besetzt und man
bekam alles nötige. In Künzelsau war dann die 35km Marke erreicht
und man musste um zwei Wendepunkte herumlaufen. Übrigens eine sehr
schöne Altstadt. Lohnt für einen Ausflug.
So, nun noch 7 Kilometer. Man waren die hart. Nachdem meine Marathonzeit
sonst bei ca. 03:20Std. liegt, hatte ich heute nicht die Spur einer Chance
an diesen Bereich heran zu laufen. Nun war es nur noch wichtig unter vier
Stunden zu bleiben. Bei km 41 hörte ich schon den Sprecher im Ziel
und schaute fortan nur noch auf die Uhr. Auf den letzten Metern wurde
ich von jungen Cheerleadern förmlich ins Ziel getragen und vom Sprecher
recht herzlich empfangen. 03:58Std. Gott sei Dank !
Im Ziel gab es dann auch wieder ausreichend Getränke und Obst.
Was hier vielleicht noch fehlt ist wie bei vielen anderen Marathons ein
alkoholfreies Bier oder Weizen. Nachdem man schon auf der Strecke die
ganze Zeit Iso, Wasser oder Schorle trinkt, tut es im Ziel ganz gut etwas
anderes zu bekommen. Nun führte mich mein Weg zur Gepäckaufbewahrung
und zu den Zelten mit den Duschen die vom THW bereitgestellt wurden. Wieder
alles perfekt. Nachdem ich mich ausreichend geduscht hatte und wieder
einigermaßen kultiviert war, sah ich mich noch etwas auf der Veranstaltungswiese
um. Hier gab es reichlich Programm für Groß und Klein. Nach
einem kleinen Imbiss trat ich die Heimreise an. Zusammenfassend möchte
ich noch sagen, das dieser Marathon ein Preis-Leistungsverhältnis
hat das seinesgleichen sucht. Zahlt man doch bei vielen Veranstaltungen
mehr als das doppelte ( was langsam nicht mehr drin ist ), und bekommt
nur die Hälfte der Leistungen wie hier. Die Strecke mag nicht jedermann
Sache sein, aber mir hat sie gefallen. Ich hoffe für den Veranstalter
das er 2007 etwas mehr Marathonläufer an Land ziehen kann und möchte
Ihm noch einmal mein großes Kompliment aussprechen für so eine
gelungene Veranstaltung. Das nächste mal hoffe ich dann das Ziel
etwas früher zu sehen.
Mit sportlichen Grüßen
Bernd Steiner aus Hilpoltstein
Bericht von Testläufer Oliver Frowerk über
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Auf neuer Strecke durch das Kochertal!
Auf neuer Strecke durch das Kochertal!
Am Sonntag morgen machte ich mich früh um 7.00 Uhr auf ins schöne
Kochertal. Der Himmel war bedeckt und trübe, doch zum Glück
regnete es (noch) nicht.
Von der A5 BAB Ausfahrt Neuenstein, fuhrt ich noch ca. 12km über
Land, bis ich den kleinen Ort Niedernhall erreichte.
Hier erkannte ich am Ortseingang schon die ersten Streckenmarkierungen
und Absperrbänder. Die Pakkplatzsuche gestaltete sich recht einfach.
Im Industriegebiet Niedernhall, welches direkt am am anderen Flußufer
des Start/Zielgebietes lag, fand sich genügend Platz für alle
Teilnehmer. Über die Flußbrücke gelangte man dann auch
schnell ins Zentrum des Geschehens. Stadthalle, Freibad und ein großes
Freigelände waren in die Orga mit eingebunden. Große Zelte
waren für die Kleiderabgabe aufgebaut.
Da ich meine Chip-Nummer nicht übermittelt wurde, hatte man mir einen
Leihchip zugeteilt. Die Änderung war am Trouble-Desk schnell und
unkompliziert gelöst worden. Man merkte, alle Beteiligten waren um
einen sehr reibungslosen Ablauf bemüht - mit Erfolg!
Der Marathon wurde um 8.30 Uhr gestartet. Leider war hier die Beteiligung
mit 142 Läufern eher gering ausgefallen. Die Marathonis wurden dafür
aber vom Puplikum mit extra Applaus bedacht.
Um 8.55 Uhr war es dann soweit. Ich begab mich in den Startkanal. Der
Hablmarathon wurde planmäßig gestartet. Da es für mich
ein Trainingslauf war, stellte ich mich ganz hinten an das Ende des Feldes.
Unter rythmischen Klatschen und Anfeuerungsrufen gingen wir auf die Strecke.
Zuerst liefen wir einmal durch Niedernhall und bogen dann auf die Kochertalstrasse
ab. Die Strasse wurde dieses Jahr das erste Mal für uns Läufer
gesperrt, da der alte Streckenverlauf der Teilnehmerzahl nicht mehr gewachsen
war. Nach 3km streiften wir den Ort Weißbach wo bereits der erste
Getränkestand aufgebaut war. Hier gab es auch die ersten Anfeuerungen
und wir folgten der Strasse durch Forchtenberg, wo eine bunte Musikkapelle
für Stimmung sorgte , bis wir Ernsbach und damit den Wendepunkt der
Strecke erreichten. Hier waren die meisten Leute an der Strecke und feuerten
uns mit allen verfügbaren "Lärmmachern" an. Ab hier
liefen wir auf einem asphaltierten Feldweg zurück nach Forchtenberg.
Da sich das Feld schon sehr weit entzerrt hatte, waren die 2 Meter Wegbreite
auch kein Problem und es gab genug Platz für alle.
In Forchtenberg überquerten wir dann die Kochertalstrasse und liefen
zunächst ein Stück zurück bis wir eine Brücke erreichten
und den Fluß Kocher überquerten. Auf diesem schönen Weg,
immer an der rechten Flußseite entlang erreichten wir dann nach
20km wieder Niedernhall. Auf dem letzten Killomete bis zum Sportgelände
hört man schon den Zielsprecher der ordentlich Party macht und so
fallen die letzten Meter auch nicht sehr schwer.
Im Ziel finden sich viele Getränkestände mit allem was das Herz
begehrt.
Fazit: Die Strecke des Halbmarathon ist als durchgehend flach zu bezeichnen.
Von wirklichen Anstiegen kann man eigentlich nicht reden
Die Organisation ist klasse, und würde locker für die doppelte
Teilnehmerzahl ausreichen.
Das Rahmenprogramm für Kinder, Hubschrauberflüge,ect. ist toll.
Ohne die ansässige Firma emb Papst als Sponsor und Initiator wäre
ein Event in so einer Größenordnung nicht denkbar und für
eine so kleine Stadt wie Niedernhall nicht zu stemmen.
Motto: Weiter so!
Oliver Frowerk
Bericht von Testläufer Werner Pluschke über
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Man spürt das große Engagemant der Veranstalter.
Niedernhall ist eine Stadt am Kocher, einem rechten Nebenfluss des Neckars.
Im Mittelalter ist es durch Salzgewinnung zu Bedeutung gekommen, wie man
dem Namen Hall entnehmen kann. Es gibt einige sehenswerte
Straßenzüge aus dieser Zeit. Aber inzwischen ist es mit der
Salzgewinnung vorbei.
Vor genau 200 Jahren hat Napoleon die Stadt Württemberg einverleibt.
Die Mundart ist noch immer ganz anders als in Stuttgart. Aber der Fleiß
der Bevölkerung hat auch in dieser Region bedeutende Industrieunternehmen
hervorgebracht. Eines davon stellt Turbinen her und organisiert alljährlich
am letzten Ferienwochenende eine Laufveranstaltung. Die Medaille für
die erfolgreichen Teilnehmer hat die Gestalt einer Turbine. Offizieller
Ausrichter der Laufveranstaltung ist der Polizeisportverein Hohenlohekreis.
Das stellt eine Verbindung zu den Sportverbänden her, und da die
Stecken gemäß den Richtlinien vermessen sind, können auch
anerkannte Bestzeiten erzielt werden.
Es war das dritte Mal, dass ich mich Anfang September nach Niedernhall
aufmachte. Im Jahre 2004 lief ich die Marathondistanz. Dieses Jahr begnügte
ich mich, wie 2005, mit der Halbdistanz, weil ich für den Marathon
in Köln in 3 Wochen gemeldet bin. Über die Homepage erfuhr ich
die Neuerungen der Niedernhaller Halbmarathonstrecke. Schon im Vorjahr
hatte es eine Streckenänderung gegeben; eine Extra-Schleife in Niedernhall
vor dem Zieleinlauf war durch eine Verlängerung am Wendepunkt in
Künzelsau ersetzt worden, unbequemerweise hatte man diese aber über
einen Berg geführt. Dieses Jahr legte man die Halbmarathonstrecke
in die andere Talrichtung kocherabwärts nach Ernsbach; eine
Schleife oder einen Berg schien es nicht zu geben. Folglich wurde das
kocheraufwärts liegende Künzelsau nur noch von den Marathonläufern
tangiert; mir wurde von diesen bestätigt, dass sie deshalb auf ihren
letzten 10 km nur wenig Publikum hatten.
(II)
Aber nun der Reihe nach.
Dieses Jahr war die Veranstaltung am Sonntag; bisher war es immer der
Samstag. Das hatte es wohl möglich gemacht, mehr Parkplätze
im Gewerbegebiet zu nutzen. Als ich von Süden auf Niedernhall zufuhr,
waren nirgends mehr Parkplätze mit Buszubringerdienst ausgeschildert;
sie waren nicht mehr nötig. Zu den entfernteren Parkplätzen
im Norden soll ein Shuttlebus zum Fußgängersteg verkehrt haben.
Ich parkte meinen Wagen, wie immer, am anderen Flussufer nahe der Straßenbrücke
und hängte als erstes nahe dem Haupteingang der Halle Plakate für
den von meinem Verein, dem TSV Hildrizhausen, am 15.10. veranstalteten
Schönbuchlauf auf und legte Prospekte aus. Nur wenige sich bedienten
sich an diesen. Der Grund war eine Verbesserung des Veranstalters: er
öffnete das Seitentor, so dass es am Haupteingang kein Gedränge
mehr gab. Ich trug meine Prospekte zu einem besseren Platz.
Die Halle diente ausschließlich der Organisation und einer kleinen
Messe, weil Verpflegung auf einer benachbarten Wiese in der Form eines
kleine Volksfestes angeboten wurde, in das viele Vereine der Region eingebunden
waren und bei dem auch Kinder sportlich auf ihre Kosten kommen konnten.
Der originale Hallenboden war sorgfältig mit einer Folie abgedeckt.
Zentral waren ein Informationsstand, ein Depot für auszubringende
Eigenverpflegung und einige Ständer für die Ergebnislisten angeordnet.
Auf der einen Seite der Halle war der Anmeldebereich, auf der anderen
die Messe. Ferner gab es Stände für die T-Shirt-Ausgabe. Eine
große 11 prangte auf der Rückseite des T-Shirts. Vor 2 Jahren
war es, eines Mittelstürmers würdig, eine klobige 9 gewesen.
Sponsorenwerbung wäre da schöner (vielleicht die Darstellung
von 11 Turbinen?). Das Funktionshemd des Vorjahres (damals 5 Euro Aufpreis)
konnte weiterhin käuflich erworben werden.
Ich erhielt meine Startunterlagen, ohne anstehen zu müssen; in dem
Beutel befand sich neben dem T-Shirt-Gutschein und gewissen cremigen Beilagen
auch eine Mini-Armbanduhr (ohne Gebrauchsanweisung).
Zum Einlaufen nutzte ich die Bahnen des Sportplatzes hinter der Halle,
auf die das Gras der umliegenden Wiesen bereits eingedrungen war. Es gab,
über das Areal verteilt, ausreichend viele sanitäre Anlagen.
Die Taschen wurden während des Laufes in 10 Zelten aufbewahrt; maßgebend
für das richtige Zelt war die Endziffer (!) der Startnummer. Ein
Wertsachendepot soll sich im angrenzenden Freibad befunden haben.
(III)
In diesem Jahr dröhnten keine Schüsse der Standschützen
durch das Kochertal. Vielmehr spielten Bläser des Jugendsinfonieorchesters
Künzelsau vor dem ersten Start auf der (eigens für den Lauf
100 m vor der Start- und Ziellinie errichteten) Fußgängerbrücke.
Es gab kein Gedränge, als um 8.30 h und 8.55 h der Startschuss für
den Marathon bzw. den Halbmarathon ertönte; der Zeitmess-Chip erlaubte
schließlich, die Nettozeit zu erfassen. Hinter dem Start wurden
wir nach links hinauf in die Stadt geschickt. Dann zwei Rechtskurven,
und nach genau einem Kilometer überquerten wir den Kocher auf der
Niedernhaller Straßenbrücke. Eine Neuerung: wir konnten auf
der Kochertalstraße laufen. Ich weiss nicht, ob sie viel flacher
ist als die alte Strecke, doch man läuft gleichmäßiger.
Ich hörte, die Strecke sei auch deshalb besser, weil sie jetzt keine
Wendepunktstrecke mehr ist. Diese Neuerung war wohl nur wegen des Wechsels
auf einen Sonntag möglich.
Entlang der Strecker gab es mehr oder weniger organisiertes Anfeuern (sogenannte
Cheerleader bzw. private Aktionen). An den Verpflegungsstellen wurden
aufopferungsvoll (d.h. persönlich, nicht etwa wasserscheu hinter
Tischen versteckt) Getränke gereicht, dazu auch feste Verpflegung,
welche mich aber als Läufer einer kürzeren Distanz nicht interessiert
hatte. Noch zahlreicher waren die Rotkreuzposten; für das Wohl der
Läufer war bestens gesorgt.
Nach 7 km überquerten wir erneut den Kocher. Neben dem recht wilden
Wasser leuchteten die Blüten des Topinambur.
Vor Ernsbach verließen wir die Hauptstraße und erreichten
auf einer Straße mit 13 Prozent Gefälle den Ort. Wegen einiger
Schlaglöcher war ein Warnschild aufgestellt. Im Ort, nach einer weiteren
Kocherbrücke, trennte sich mein Weg von dem der Marathonläufer;
diese mussten noch einen Abstecher nach Sindringen machen, während
wir sofort Richtung Niedernhall zurückeilten. Hinter dem Ort säumten
Apfelbäume den Weg. Aber es war keineswegs die ganze Strecke idyllisch;
wir liefen auch durch Gewerbegebiete.
In Forchtenberg überquerten wir die Kochertalstraße, und es
ging nochmal ein Stück kocherabwärts, bis wir schließlich,
nach der vierten Kocherüberquerung, den Radweg, der früher eine
Bahnlinie war, erreichten. Die Kilometersteine hatte man stehengelassen.
Sie wechselten sich ab mit den Kilometertafeln der Marathon- und der Halbmarathonstrecke.
Die hätten eigentlich 97,5 m Abstand voneinander haben müssen,
weil die Strecken sich nicht mehr teilten. Es waren aber höchstens
60 m. Die Halbmarathonkilometer standen falsch.
Knapp 4 km vor dem Ziel stießen die 10 km-Läufer dazu. Die
Differenz der Startzeit war gerade so, dass ich auf fast gleich schnelle
10 km-Läufer traf. Ich versuchte, das als Ansporn zu nutzen.
Der letzte Kilometer führte uns um die Altstadt herum. Hier trennten
nur Pylonen die Läufer von den Autos (heute keines, vor zwei Jahren
-samstags waren es viele). Als ich das Ziel erreichte, sagte der
professionelle Sprecher gerade die erste Frau des 10 km-Laufes an. Fotografen
standen an der Ziellinie (jeder Teilnehmer bekommt mit der Urkunde ein
Photo zugeschickt). Dahinter wurden die Turbinenmedaillen umgehängt.
(IV)
Ich ging in den für Läufer durch Zäune abgegrenzten Zielbereich,
wo Iso, Wasser, Apfelschorle, Bananen, Brot und Apfelschnitze gereicht
wurden. Ich war mit meinem Ergebnis nicht ganz zufrieden; eigentlich wollte
ich die Kilometer in jeweils vier Minuten bewältigen, doch es war
1:26:47 herausgekommen - zweieinhalb Minuten mehr als erhofft. Für
einen Start in Köln muss ich daraus noch die richtigen Schlüsse
ziehen. Sieger des Laufes wurden Tobias van Gehmen, der letztes Jahr in
Frankfurt bester Deutscher war, und Nicole Leder. Schnellster Marathonläufer
war Hauke Dutschak, nicht zum ersten Mal.
Es hatte in diesem Jahr auch wieder Zugläufer gegeben. Es ist bemerkenswert,
dass eine doch verhältnismäßig kleine Marathonveranstaltung
für 3:00 eine Zugläufer bietet. Es überrascht aber auch
nicht, dass dieser die meisten seiner Begleiter verlor und als 7. das
Ziel erreichte.
Ich duschte nach dem Auslaufen (es gab Duschzelte) und konnte dann im
Hauptzelt die Siegerehrung (der ersten sechs jeden Geschlechtes) mitverfolgen.
Später nahm auf einer anderen Bühne das Personal eines Radiosenders
die Ehrung der jeweils ersten drei der Altersklassen vor. Nur wenige waren
da und holten sich die Urkunde und ein kleines Päckchen ab. Mit der
Siegerehrung der Altersklassen haben viele Veranstalter Probleme, weil
kam noch jemand da ist, wenn die Urkunden gedruckt sind. Aber hier waren
die Bänke noch voll besetzt, und es standen auch noch weitere Wettbewerbe
an (z.B. für Skater). Den Altersklassensiegern könnte da mehr
geboten werden.
Bevor ich mich auf den Heimweg begab, schaute ich noch einmal in die Halle.
Während ich schon kurz nach dem Zieleinlauf meinen 48. Platz auf
der Ergebnisliste des Halbmarathons ablesen konnte, hatte es für
die Marathonläufer fünf Stunden gedauert, bis für sie die
erste Liste vorgelegen hatte.
Mein Eindruck bestätigte sich, dass es in diesem Jahr einen erheblichen
Teilnehmerrückgang gegeben hatte. Woran das wohl lag? An vermehrter
Veranstaltungskonkurrenz wegen des späteren Termins? Am Wechsel auf
den Sonntag? An der 10 km-Panne des Vorjahrs?
Der Veranstalter muss sich darüber im klaren sein, dass die Streckenänderung
des Halbmarathons den Marathon gefährden kann, weil Künzelsau
als Hauptort der Region nur noch von wenigen Läufern erreicht wird.
(V)
Ich kann den Lauf weiterempfehlen, besonders den Marathon. Die Welligkeit
stört da wegen des geringfügig niedrigeren Tempos weniger. Er
ist eine mit großem Engagement aufgezogene Laufveranstaltung. Das
Startgeld ist niedrig, doch der Organisationsaufwand ist eines Stadtmarathons
würdig. Aber Niedernhall ist ja eine Stadt.
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