Testläufer berichten vom ebmpapst-Marathon ebmpapst-MarathonFür running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier. |
Absperrsysteme 29. August 2004 18. 9. ´04 |
Bericht von Martin Lambrecht über
den ebmpapst-Marathon Mein Laufbericht habe ich in 2 Berichte unterteilt. Der Erste handelt um die Vorbereitungen bis zum Tag X.Seit dem 13.September 2003 bereite ich mich geistig und körperlich auf meinen allerersten Marathon vor. Es soll, so hoffe ich, nicht der letzte sein. An diesem Tag, dem 13.09.03 nach erfolgreich beendetem Halbmarathon in Niedernhall, war in mir der Entschluß gereift, das heißt die Inspiration nahm mich in Bann, hier in Niedernhall das letzte Abenteuer, das uns zivilisierte Menschen noch möglich ist, bis zum bitteren oder süßen Ende zu durchleiden. Perfekte Organisation, vor allem genügend vorhandene Sanitäter, die mir beim "worst case" also totale Erschöpfung, sofort Erste Hilfe leisten werden, angenehme Teilnehmerzahlen zumindest beim Marathon, landschaftliche Schönheit des Kochertales und damit verbunden ein flacher Kurs, lassen keine besseren Startbedingungen zu, den ersten Marathon zu wagen. Immer wieder stelle ich fest, daß das Erinnerungsvermögen meines Körpers unendlich lange anhält. So bleibt schlicht unvergessen, daß ich bei meinem ersten Halbmarathon in Stuttgart vor drei Jahren ärztliche Hilfe in Form von Infusionen in Anspruch nehmen durfte, nachdem ich des Gehens inzwischen unfähig geworden, ein paar barmherzige Samariter mich vom harten Asphalt auf eine Trage gehievt hatten, nach dem Zieleinlauf wohlgemerkt. Der Grund für den Kreislaufkollaps war schlicht ein Flüssigkeitsmangel, hervorgerufen durch unsauberes Wasser, das ich während des Laufes getrunken hatte und dies mir mein Magen sehr übel genommen hat. ( Auf schwäbisch "rückwärts g´vespert). Deshalb sind meine Sicherheitsüberlegungen nicht von der Hand zu weißen. Aus Motivationsgründen hängt die Urkunde vom 13.September 03 in meinem Büro in Augenhöhe neben dem PC. Zur Verstärkung und Visualisierung speichere ich die fotographischen Highlights vom 8.ebm-lauf 2003 als Hintergund auf den Bildschirm. Im gesegneten Alter von über 50 Jahren mit gerade mal 5 Jahren Lauferfahrung und erhöhtem Kampfgewicht von knapp über 80 Kilogramm, muss ich alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen um irgendwie ins Ziel zu kommen. Der point of no return wird spätestens mit der verbindlichen Anmeldung zur Teilnahme festgezurrt. Zur Absicherung der Pläne teile ich das Wahnsinnsvorhaben den Arbeitskollegen und im Freundeskreis beiläufig mit. Ich will ja unter allen Umständen vermeiden, daß sich die Angesprochenen genötigt fühlen ebenfalls einen Marathon zu planen, aber ein bißchen Stolz darf schon sein. Die Familie steht natürlich voll hinter der Sache. Die derzeit in läuferischen Bereichen geblockte Ehefrau, die ansonsten den 10 km Lauf in Angriff genommen hätte, wird als Begleitperson auf dem Fahrrad mich bremsen zumindest an Anfang und anspornen und mir Beine machen so etwa nach ca 3 Kilometern wenn ich zum ersten mal schwächele. Auf dem Fahrrad werden alle die Dinge transportiert, die ich glaube beim Laufen zu brauchen. Naturtrüber Apfelsaft gemischt mit viel Wasser ca 4 Liter. Insbesonders trinke gerne aus Fahrradtrinkflaschen, weil ich die angebotenen Becher mindestens zur Hälfte verschütte. Jede Menge Handtücher zur Beseitigung des Angstschweisses und Trockenfrüchte in Form von Rosinen und getrocknete Tomaten, die den Härtetest bei den obligatorischen long joggs bestanden haben. Der älteste Sohn hat mir versprochen seinen Urlaub im Hohenlohischen zu unterbrechen und mich in Künzelsau bei der 2.Wende also kurz vor dem Zieleinlauf, etwa noch 8 km, tatkräftig anzufeuern. Schon aus diesem Grund muss ich locker bis zur 2.Wende sein. Wie bei Abenteuern üblich macht man sich seine Gedanken wegen des Ablaufes des mehrstündigen Spektakels, die dann immer wieder optimiert werden. Eine Zielzeit gebe ich auf keinen Fall vor. Sagen wir mal open end. Ankommen ist die Hauptsache. Der Plan sieht so aus. Ich starte ganz hinten, halte mich penibel an den errechneten Maximalpuls bis 150 Schlägen, lockerer bis progrssiver Dauerlauf. Ich müsste dann rein rechnerisch in etwa 80 Minuten die erste Wendemarke nach 13 km in Sindringen überlaufen. Bei gleichbleibenden Bedingungen wäre ich in weiteren 80 Minuten wieder am Startplatz. Dort werde ich locker und entspannt den Zuschauern zuwinken und geniesse den begleitenden Applaus und die Anfeuerungen des sachkundigen Publikums, wie weiland die Gladiatoren die in den Circus Maximus einmarschierten unter dem Motto "Morituri te salutant" für Nichtlateiner "Die Totgeweihten grüssen dich" .Bis nach Künzelsau werde ich absolutes Neuland erreichen. So weit bin ich noch nie am Stück gerannt. Ab diesem Teilstück werde ich, die in hartenTrainingseinheiten, mühsam erworbenen Ausdauerkräfte auf online stellen. Nach der Wende in Künzelsau sollten so langsam sich die Glückshormone zeigen und mich bis nach Niedernhall einschweben lassen, wo ich mit stolz geschwellter Brust die Arme in Siegerpose, den prasselden Beifall auskosten werde. Dann falle ich meiner Gattin erschöpft in die Arme. So stelle ich mir das vor. Soweit der erste Teil. Bei aller Euphorie will ich mich am Samstag auch telefonisch bemerkbar machen. Jetzt heisst es nur noch ausruhen und nehmen wie es kommt. Bis bald Martin Lambrecht 2.Teil Laufbericht ebmpapst-marathon am 11.09.04 Martin LambrechtKurz nach 5 Uhr klingelt der Wecker. Ein kurzer Blick aus dem Fenster
beruhigt mich. Wolken sind sichtbar, vielleicht sogar Regen. Das wäre
allemal besser als die so gefürchtete Sonne und Temperaturen von
über 20 Grad. Frühstücken, normales Müsli wie gewohnt
- keine Experimente, und Einpacken der Laufutensilien nehmen den normalen
Gang. Meine Frau spürt natürlich meine Nervosität, die
ich warm up benenne, und lenkt das Fahrzeug von Stuttgart nach Niedernhall.
Alles passt. Wir kommen zeitgerecht am Zielort an. Coole Atmosphäre
bei der Startnummernausgabe, freundliche Helfer , kein Schlangestehen
außer an den Toiletten, lockere Stimmung allerortens. Leichte Dehnübungen,
Prüfen der Schnürsenkel und los zum Start in die hinteren Reihen.
Dort mache ich die Bekanntschaft mit Hartmut einem routinierten Läufer.
Ich frage ihn nach seiner Laufzeit. So um die 4,5 h, auf jeden Fall nicht
schneller. Das kommt meinen Vorstellungen sehr nahe. Außerdem ist
er diese Strecke schon öfters gelaufen, das kann für mich nur
von Vorteil sein. Wir beschließen zusammen zu laufen. Dann erfolgt
der Startschuss. Ohne Drängen, keine Hektik. Unter viel Applaus des
Publikums, der wartendenden Halbmarathonis und 10 km Läufer, die
in Kürze starten werden, setzen wir die Beine in Gang. In der Nacht
hatte es geregnet, angenehme kühle Luft und nassen Asphalt nehme
ich wahr. Ein Blick auf den Pulsmesser zeigt den grünen Bereich 150
Schläge. Die gelaufene km Zeit um 6.30 Min/km entspricht dem Sollplan.
Inzwischen taucht mein Begleitfahrzeug in Form meiner Frau auf dem Fahrrad
mit bepackten Satteltaschen auf und bietet mir die selbstgemischten Apfelsaftschorle
und trockene Tomaten an. Luxus pur , first class. Bei welchen Laufveranstaltungen
sind fahrradbegleitende Personen erlaubt? Tolerante Verkehrsregler, die
an den wichtigsten Kreuzungen stehen haben keine Probleme. Autofahrer
lassen selbstverständlich heute den Läufern den Vorrang, ohne
Aggression, ohne Hektik. Rasch vergehen die Kilometer., die landschaftliche
Schönheit des Kochertales soll hier besonders ausgeprägt sein..
Beruhigend wirken die alle 2 - 3 km anwesenden Sanitäter, die uns
bei Kaffee und Morgenlektüre grüssen. Ein kurzer Zuspruch tut
gut. Noch ist alles paletti. Hartmut und ich unterhalten uns prächtig.
Hartmut kennt einige Läufer sehr gut, unter anderem Einer in Sandalen,
Typ Methusalem, der in gleichmäßigem ruhigem Tempo, egal ob
10 km oder 100 km seine Bahnen zieht. Ich bin beeindruckt. Schon weit
vor der ersten Wende in Sindringen kommen uns die besten Läufer entgegen.
Man grüßt sich, klatscht Beifall, ein kurzes Handzeichen. So
langsam bahnt sich auch die Sonne, die ich eigentlich nicht sehen wollte,
durch die Wolken. Es wird wärmer und die Strassen trocken. Die Gruppe
die 3 Stunden 30 läuft, angeführt vom Pacemaker, verliert just
als sie uns passiert den blauen Luftballon, der in den Himmel entschwebt.
Allgemeine Heiterkeit macht sich breit. Noch läuft alles rund, der
Puls steigt langsam auf über 160 Schläge. Die Beine machen noch
alles mit. Das geht so weiter bis wir wieder an Start und Ziel vorbeigeschleust
werden. Dort hören wir den Jubel und sehen den Sieger des Marathon
ins Ziel einlaufen. Uns aber stehen noch knüppelharte 16 km bevor.
Ich muss Hartmut ziehen lassen, weil mein Puls über 170 Schläge
steigt, obwohl ich nicht schneller werde, so ist also das Neuland das
ich erreicht habe. Da der Puls nicht mehr sinken will entscheide ich mich
für eine Gehpause. Beim Getränkestand mache ich Halt. Man kann
immer zwischen Wasser, Isogetränk und Apfelsaftschorle wählen
Schwämme und Bananen sind in jeder Menge vorhanden. Wie bei einem
orientalischen Basar werden die Köstlichkeiten feilgeboten, untermalt
mit fetziger Musik. Erlösend, dass mein Begleitfahrzeug mich wieder
erreicht. Ich brauche jetzt eine Ansprechperson. Der Puls schnellt rasch
wieder in unerwünschte Höhen. In den Beinen zwickt´s an
verschiedenen Stellen. Die ersten Warnzeichen des Körpers nehme ich
mit Schrecken wahr. Ich bleibe stehen und dehne die Beine. Das sind keine
unbekannte Übungen. Ich weiß um die Anfälligkeit zu Krämpfen.
Was jetzt fehlt sind der Schatten und kühlere Temperaturen. Noch
sind mehr als 14 km zu laufen. In Ingelfingen wartet mein Sohn, kamerabewehrt
und schießt sein Foto, rennt noch einige Meter mit und macht mir
Mut. Weiter so. Das war gut gemeint, doch die Zuckungen in den Beinen
werden zunehmend stärker. Der Puls nimmt nicht mehr ab. Da fällt
mir wieder ein, ab km 30 ist die Pulsmessung nicht mehr sinnvoll. Also
nehme ich den Brustgurt ab und gebe ihn an das Begleitfahrzeug, so wie
die Radfahrer bei der Tour de France. Ich sehe meine Hand am Lenker des
Fahrrades und lasse mich ein paar Meter ziehen. Aber laufen muss ich trotzdem,
im Gegensatz zu den Tourfahrern. Dafür werde ich hoffentlich nicht
disqualifiziert. Beruhigend, auch die Läufer die mir entgegenkommen,
müssen ab und zu in den Gehschritt fallen. Bericht von Eugen Müller über
den ebmpapst-Marathon Back to the roots Davor - Vorbemerkung Bericht von Claus Sander über den
ebmpapst-Marathon Rabenschwarzen Tag meiner Läuferkarriere Bei gutem Marathonwetter, landschaftlich schöner Strecke (Kochertal)
ist der Start zum 9. EBMPAPST Marathon fast pünktlich um 8.15 Uhr
losgegangen. Vorher war es ein leichtes und problemloses Abholen der entsprechenden
Startunterlagen. Alle Schalter waren ohne große Warteschlagen zugänglich.
Der Veranstalter hat alles entsprechend vorbereitet und sortiert. Es fanden
ja auch noch andere Laufwettbewerbe wie der 10 km Lauf und der Halbmarathon
statt. Bericht von Peter Wiedemann über den
ebmpapst-Marathon Rabenschwarzen Tag meiner Läuferkarriere Am letzten Samstag, dem 11.09.2004 durfte ich als Testläufer für
running-pur am 9. ebm-papst-Marathon im hohenlohischen Niedernhall beim
Halbmarathon teilnehmen. Nach der Meldung beim Veranstalter durch running-pur
erhielt ich kurz darauf problemlos und rechtzeitig die Startunterlagen.
Nach kurzem E-Mail-Verkehr war dann auch mein Champion-Chip erfasst. Weitere
Informationen waren über die Seiten des sehr gut gestalteten Internetauftritts
zu erhalten. Am frühen Morgen des 11.09.04 machte ich mich dann auf
ins rund 70 km entfernte Niedernhall. Hatte es bei der Abfahrt noch regelrecht
geschüttet, so ließ der Regen auf der Anfahrt immer mehr nach
und bis Niedernhall hatte es gänzlich aufgehört zu regnen. Die
Anfahrt selbst war ansonsten problemlos, so daß ich gegen 07.00
Uhr vor Ort eintraf und ohne Schwierigkeiten in unmittelbarer Nähe
des Start/Ziel-Bereiches auch einen Parkplatz fand. Die Startnummernausgabe
in der Turnhalle direkt Im Veranstaltungsbereich herrschte eine Riesenstimmung und jeder Läufer wurde vom Moderator auf der Bühne direkt am Ziel begrüsst. Nach dem Zieleinlauf gab es keine Finisher-Medaille, sondern einen Taschenventilator mit intergrierter Taschenlampe zum Umhängen - ein originelles Geschenk, passend zum Hauptsponsor und Namensgeber, den ebm-papst Ventilatorenwerken. Die Versorgung im Zielbereich war dann genauso optimal (Wasser, Iso, Apfelschaftschorle und Obst) wie auf der ganzen Strecke und die übrige Betreuung und Streckensicherung durch DRK, Feuerwehr, Polizei und die vielen ehrenamtlichen Helfer. Den Flüssigkeitshaushalt wieder ausgeglichen. ging es zum leichten Auslaufen und dann zum Duschen. Diese waren ausreichend vorhanden und hatten tatsächlich warmes Wasser. Auch in meiner Umkleidekabine hatte zwischenzeitlich tatsächlich jemand den Lichtschalter gefunden und umgelegt, so daß es nun zum Umziehen hell genug war. Bevor ich mich dann auf den Heimweg machte, gönnte ich mir noch eine kleine Stärkung auf dem großen Festgelände, wo von örtlichen Vereinen verschiedenste Speisen und Getränke angeboten wurden. Daneben gab es ein Showprogramm im Festzelt, Hubschrauberrundflüge zu gewinnen, Tandemsprünge mit Eberhard Gienger, Kinderaktionen wie Hüpfburg und Bungee-Trampolin und sogar eine Kinderbetreuung. Für die Kinder wurde darüber hinaus noch ein kleiner Triathlon veranstaltet und diese konnten auch auf einem kleinen Rundkurs direkt auf dem Festgelände an einem Sponsorenlauf teilnehmen, wo für jede Runde ein Geldbetrag von ebm-papst gespendet wurde. Summa summarum: Der ebm-papst-Marathon ist ein Familienfest mit super organisierten Läufen auf schöner Strecke bei sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis, auch in Anbetracht des Starterpaketes. Trotz eines Teilnehmerfeldes von knapp 2.800 Läufern, Rollis und Inline-Skatern lief nach meinem Eindruck alles reibungslos und ich bewundere unter anderem, wie es immer wieder klappt, die Läufer der einzelnen Kategorien beim mehrfachen Passieren des Start/Ziel-Bereiches problemlos aneinander vorbei zu schleusen. Für mich heißt es: nächstes Jahr wieder. Mit sportlichem Gruß
|
|