Testläufer berichten vom Heilbronner Duisburg Marathon Duisburg Marathon Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier. |
TOP-Läufe Stuttgarter Zeitung-Lauf 5. 6. 2005 28. August 2005 18. 9. 2005 |
Bericht von Harald Bajohr über den
Duisburg Marathon Marathonfestival DuisburgDanke Duisburg, danke an die über 1500 Helfer, danke für die
Freundlichkeit und danke für ein ganz besonderes Lauferlebnis. 42,195
Kilometer durch die Ruhrgebietsstadt Duisburg bei toller Stimmung und
so viel grün. Text: Harald Bajohr Bericht von Marcel Mahl über den
Rhein Ruhr Marathon 2005 Rhein Ruhr Marathon 2005Vorgeplenkel Bericht von Karl Spork über den Rhein
Ruhr Marathon 2005 Eine gelungene VeranstaltungWenn zu Zeiten der Marathon-Superevents die Qualität einer Veranstaltung gegenüber den ganz großen Läufen wie Berlin, Hamburg oder Köln hervorgehoben werden soll, ist häufig von der familiären Atmosphäre die Rede. Zwar ist der Duisburger Marathon mit seinem Rahmen- und Begleitprogramm alles andere als beschaulich, das Prädikat familiär passt jedoch im allerbesten Sinn. Das ist zumindest mein Eindruck, als ich am Sonntagmorgen für running-pur als Testläufer beim 22. Rhein-Ruhr-Marathon teilnehmen darf. Der Start des traditionsreichen Laufs soll vor der nagelneuen MSV-Arena erfolgen. Da ich erst am Veranstaltungstag anreise, muss ich zunächst noch meine Startunterlagen abholen. Obwohl der Start bereits für 8:45 h angesetzt ist, ist die Startkartenausgabe im Gebäudekomplex des Stadions noch bis 8:30 h geöffnet. Auch Nachmeldungen sind bis zu diesem Zeitpunkt noch möglich. Ich rechne mit gewaltigem Andrang, als ich mich dort gegen 8:10 einfinde, aber es geht alles ganz fix. Hinter den Tischen stehen viele freundliche Helfer und ich erhalte umgehend einen Umschlag mit meiner Startnummer, einen Kleiderbeutel und ein Programmheft. Der Kleiderbeutel enthält einen Schwamm und zwei Werbeprospekte. Zwischen Stadion und Start befindet sich die "Aktionswiese", auf der ein buntes Programm geboten wird. Die Wiese lasse ich jedoch rechts liegen, als ich mich gegen 8:30 h mit Startnummer versehen zum Startbereich aufmache. Wie bei inzwischen vielen Veranstaltungen sind die Startnummern mit den Vornamen der Läufer versehen. Der ganz individuellen Anfeuerung der Marathonis auf der Strecke steht also nichts mehr im Weg. Im Weg stehen den Läufern allerdings zunächst noch die Skater, deren Start sich offensichtlich verzögert. Was soll's. Die Verspätung wird allgemein gelassen hingenommen. Nach gelungenem Start der Skater erfolgt dann die Aufstellung der Läufer, wobei Schilder mit Zielzeiten zur Orientierung dienen. Auch die zahlreichen Brems- und Zugläufer (Zielzeiten von 3:00h bis 5:30h) haben gut sichtbare Schilder dabei und sind außerdem mit einem Luftballon markiert. Die Aufstellung erfolgt sehr entspannt und ohne Gedrängel. Der Moderator stellt vor dem Start noch die Favoriten vor, dann kann es losgehen. Ich habe mir für diesen Lauf eine eigentlich lockere Zeit zwischen 3:45h und 4:00h vorgenommen und laufe zunächst einmal hinter den 3:45-Pacern hinaus in die Duisburger Industrielandschaft. Nachdem sich das Feld ein wenig auseinander gezogen hat, legen die Zugläufer ihre Schilder ab und sind fortan noch an ihren gelben Singlets, ihrem Luftballon und der Läufertraube zu erkennen, die sich um sie herum gebildet hat. Die Strecke ist weitgehend eben, durchgehend asphaltiert und weist nur wenige leichte Anstiege auf. Zuschauer gibt es auf den ersten Kilometern der Strecke nur sehr vereinzelt. Umso motivierender ist es dann, als irgendwo im sonntäglich verwaisten Industriegelände plötzlich die erste Samba-Gruppe trommelt. Im Übrigen scheint das hier fehlende Zuschauerinteresse der allgemeinen Stimmung unter den Läufern keinen Abbruch zu tun. Zumindest hört man von überall her munteres Gequassel. Der weitere Streckenverlauf ist und damit wirbt der Duisburger Marathon ja auch ausdrücklich ist sehr abwechslungs- und facettenreich. Industiell geprägte Abschnitte wechseln ab mit Wohngebieten, der Charme des Ruhrgebiets mit dem des Niederrheins. Einmal geht es über die Ruhr, zweimal über den Rhein und überall da, wo eine größere Anzahl von Zuschauern an der Strecke zusammensteht, ist dann auch richtig gute Stimmung. Doch, begeisterungsfähig ist das Publikum, keine Frage. Für den richtigen Rhythmus sorgen noch etliche Samba-Gruppen auf der Strecke. Unter einer Betonbrücke haben mehrere Schlagzeuger ihr komplettes Equipment aufgebaut und helfen den Marathonis trommelnd über den Asphalt. Richtige Volksfeststimmung herrscht in einer Fußgängerzone, die wir durchlaufen. Mit 16 Verpflegungsstellen ist die Versorgung auf der Strecke vorbildlich. Zunächst gibt es nur Wasser, bald aber auch Iso-Getränke und Bananen, ab km 35 wird zusätzlich Cola angeboten. Zum Eintauchen von Schwämmen sind Tonnen und Wannen bereit gestellt. Viele Verpflegungsstellen werden durch große, über die Straße gespannte Transparente angekündigt, auf denen die den jeweiligen Stand betreuenden Vereine benannt sind. Schilder weisen auf die Reihenfolge Wasser, Iso, Banane³ hin. Obwohl die beschilderte Reihenfolge nicht überall eingehalten wird, bekommt man das, was man braucht, denn die zahlreichen und engagierten Helfer sind unermüdlich, wenn sie lauthals Plastikbecher mit Iso³ oder Wasser³ anbieten. Neben den offiziellen gibt es auch einige privat organisierte Wasserstellen der Anwohner, an denen das begehrte Nass z.T. auch in leichter zu handhabenden Pappbechern angeboten wird. Im letzten Drittel der Strecke sehe ich auch mehrere Duschen, die allerdings wegen der nicht allzu hohen Temperaturen von vielen nicht genutzt werden. Dabei ist das Wasser nicht einmal richtig kalt, sondern angenehm temperiert, zumindest dort, wo ich mir einige Sekunden lang die Salzkrusten aus dem Gesicht und von den Armen spüle. Der Zieleinlauf in die nagelneue MSV-Arena ist dann definitiv der Höhepunkt dieses Marathons. Auf zwei Großbild-Videodisplays sind die einlaufenden Finisher beim Überqueren der Matten zu bewundern, und obwohl die Zuschauerränge nur im Bereich der Zielgeraden gefüllt sind, ist die Atmosphäre hier großartig. Ich bin nach knapp 3:50h im Ziel, wo den Ankommenden von gratulierenden Helferinnen die Medaillen umgehängt werden. Die Frauen erhalten zusätzlich eine Rose. Bei Bedarf kann man sich mit einer wärmenden Plastikfolie einwickeln lassen. Die Zielverpflegung erfolgt dann außerhalb der Arena in Form von Wasser, Schorle, Cola, Bananen und auch Pils. Wieder sind reichlich engagierte und freundliche Helfer im Einsatz und reichen die ersehnten Köstlichkeiten an. Hier draußen kann auch das Finisher-Shirt abgeholt werden, ein hochwertiges Funktionsshirt von Puma, das mit einem farbenfrohen Logo des Rhein-Ruhr-Marathon bedruckt ist. Zwar gibt es die Shirts nicht wie im Anmeldeformular angekündigt auch in der Größe xxl³, mit dem von mir vorbestellten Hemd in xl³ dürften aber auch etwas gewichtigere Marathonis zurecht kommen. Unter dem Vordach des Stadions sind viele fleißige Masseurinnen und Masseure dabei, auf einem guten Dutzend Liegen verspannte Läufermuskeln wieder geschmeidig zu machen. Das Angebot scheint ausreichend zu sein, denn die Zahl der dort Wartenden ist überschaubar. Nachdem ich meinen ersten Durst gestillt habe, gehe ich zurück ins Stadion, lege mich wie viele andere auch auf den Rasen, der sonst nur von hochbezahlten Fußballerfüßen betreten werden darf, und sehe mir den weiteren Einlauf der Läufer auf der Großbildleinwand an. Dort lässt sich auch die gegen 13:15 stattfindende Siegerehrung hervorragend verfolgen. Die Gesichter der strahelenden Sieger gehören Läufern aus der Region. Bei den Männern gewinnt Volker Dorn (TV Ruhrort) in 2:35:12, Siegerin bei den Frauen ist Antje Möller (ASV Duisburg) mit 3:12:42. Nach Ende der Siegerehrung mache ich mich auf den Weg zurück zum Auto. Für alle Teilnehmer besteht nach dem Lauf noch die Möglichkeit des kostenlosen Regenerationsschwimmens³ im Schwimmstadion. Ich verzichte jedoch angesichts der noch anstehenden Heimfahrt darauf. Eigentlich möchte ich für den Rest des Tages nur noch die Füße hochlegen. Auf der Fahrt nach Hause resümiere ich: Eine gelungene Veranstaltung! Das Wetter war perfekt, die Strecke interessant und abwechslungsreich, die Organisation überzeugend und die Helfer beim Start, auf der Strecke und im Ziel waren wirklich erstklassig. Vielen Dank! Was dem Rhein-Ruhr-Marathon für die Zukunft noch zu wünschen wäre, sind weitere Zuschauer auf der Strecke. Denn die hat dieser Lauf ganz bestimmt verdient. Nachtrag: Als ich es mir abends vor dem heimischen Fernseher mit einem leckeren Weizenbier gemütlich mache, die Tagesschau einschalte und meine Füße in eine finale Hochlage bringe, piepst mein Handy. Eine SMS vom Rhein-Ruhr-Marathon informiert mich um 20:03h darüber, dass ich im Ziel bin. Stimmt, denke ich mir, exakt jetzt und in diesem Moment bin ich im Ziel für heute zumindest ... Bericht von Klaus-Dieter Wischniewski über
den Rhein Ruhr Marathon 2005 Eigentlich nicht vorgesehen....*In der Saisonplanung war er eigentlich nicht vorgesehen der Duisburger Rhein-Ruhr-Marathon. Mit Dortmund und Berlin hatte ich für dieses Jahr 2 Marathons geplant. Einen im Frühjahr, den anderen im Herbst. Nach Dortmund hatte mich allerdings das Lauffieber gepackt und die Zeit bis Berlin ohne einen weiteren Marathon zu laufen kam mir doch arg lang vor. Die Entscheidung für Duisburg fällt, als ich durch running-pur einen Gratisstartplatz als Tester für diesen Lauf erhalte. Als dazu noch mein Freund Thomas, Grevens schnellster und bester Friseur, sich bereit erklärt, mich bei diesem Lauf zu begleiten, ist die Sache perfekt.* *Doch je näher Duisburg rückt, desto schlechter wird das Wetter. Donnerstag, Freitag und Samstag immer wieder gibt es in den Tagen zuvor wolkenbruchartige Regenfälle mit heftigen Windböen. Die Wetterprognose für den 05.06. lässt wenig Vorfreude aufkommen und auf einen nassen, windigen Lauf schließen. * *Am Wettkampftag quäle ich mich um 4:30 Uhr aus dem Bett. Noch vor einer halben Stunde, als ich das erste Mal wach wurde, schlug der Regen heftig gegen die Fensterscheiben. Im Moment regnet es zwar nicht, doch ein Blick auf die Wetterprognose ist eher entmutigend. In Duisburg soll es den ganzen Tag heftig regnen. Obwohl ich ansonsten eher schwer aus dem Bett komme, fühle ich mich heute morgen fitt. Nach 2 Bechern Kaffee, fühle ich mich so gut wie seit Jahren nicht mehr. Das erste Mal kommt so etwas wie Vorfreude auf. Skeptisch schaue ich nach draußen. Es regnet immer noch nicht. * *Eine halbe Stunde später holt Thomas mich ab und schon um 8 Uhr sind wir in Duisburg. Die Anreise verlief problemlos und der Sportpark Wedau war - dank Thomas neuem Navigationssystem - leicht zu finden. Wie versprochen, gibt es Parkplätze satt und auch die Startnummernausgabe im neuen Stadion ist gut zu finden. Die Formalitäten sind schnell erledigt, die Helfer freundlich und hilfsbereit. Ohne Schwierigkeiten bekomme ich meine Startnummer ausgehändigt, Thomas der sich nachmeldet, muss noch ein Formular ausfüllen, dann hält auch er allerdings um 57€ (!) ärmer - seine Startunterlagen in der Hand. Zurück zum Auto - umziehen. Die Temperaturen liegen bei ca. 10 Grad und o Wunder es regnet immer noch nicht. Eigentlich, wenn es nicht doch noch anfängt zu regnen, perfektes Laufwetter. Aus irgendwelchen Gründen verschiebt sich der Start um eine viertel Stunde. Gemütlich laufen wir uns warm und schauen den Inlinern zu. Ca. gegen 9 Uhr werden wir auch auf die Strecke geschickt. So richtig haben wir eigentlich keinen Plan, welche Geschwindigkeit wir laufen wollen. Für Berlin ist unter 3:30 geplant, in Dortmund sind wir 3:48 gelaufen. Irgendwo dazwischen wäre nicht schlecht. Zum Start ordnen wir uns zwischen der 3:45er und der 3:30er Gruppe ein. Von Anfang an fühle ich mich gut, laufe locker und bin überrascht wie leicht mir das Laufen heute fällt. Auch Thomas ist schnell und bald pendeln wir uns bei einem Tempo um die 5 Minuten pro Kilometer ein. Die ersten 5 Kilometer sind schnell gelaufen. Ich merke, dass ich gut drauf bin, eigentlich schneller könnte, doch zu oft schon bin ich bei einem Marathon auf den letzten Kilometern eingebrochen, weil ich die ersten zu schnell angelaufen bin. Langsam an. In der Ruhe liegt die Kraft. Das Starterfeld ist klein und übersichtlich, schnell haben wir uns mit der 3:30er Gruppe abgesetzt und laufen unser Rennen. Anders als bei den großen Stadtmarathons bei denen es manchmal gerade auf den ersten Kilometern fürchterlich eng ist und das Rennen zum Hindernislauf wird, bleibt hier genügend Platz, das eigene Tempo zu finden und ungestört zu laufen. Übrigens: Es regnet immer noch nicht. Zum Laufen ideale Bedingungen. Irgendwann rennen wir über die Ruhr und durch den Hafen. Dunkel erinnere ich mich, mal als Kind auf einer Klassenfahrt hier gewesen zu sein und von Duisburg was als größten Binnenhafen Europas gehört zu haben. Wir rennen durch weite Industriegebiete, dann wieder durch Wohngebiete, zwischendurch gerät der Lauf auch mal zum Landschaftslauf. Zuschauer sind insgesamt wenig an der Strecke. In einigen Stadtteilen kommt zwar Volksfeststimmung auf, dann aber wieder lange Strecken an den denen kaum jemand steht oder einsame Zuschauer, die uns Läufern aufmunternd zuklatschen. Kilometer 10 passieren wir nach 50 Minuten und langsam spiele ich mit dem Gedanken heute die 3:30 zu knacken. Ich fühle mich gut und auch Thomas macht einen fitten Eindruck. Bei km 17 ca. geht es das erste Mal über den Rhein. Imposant, wenn man sonst nur Ems und Glane kennt. Wir laufen den Fluss auch ein kleines Stück entlang. Für mich einer der schönsten Abschnitte des Laufs. Die Halbmarathonmarke passieren wir bei 1:45. Super. Noch habe ich Kraft, könnte eigentlich auch schneller laufen. Ich nehme mir vor mein momentanes Tempo bis km 30 beizubehalten, um dann anzuziehen, sollte ich noch Kraft haben und mich gut fühlen. Bei km 25 überqueren wir den Rhein ein zweites Mal. Noch 17km. Die Länge unserer Haustrainingsstrecke. Im normalen Tempo benötigen wir für diese Strecke etwa 1,5 Stunden. Ein Blick auf die Uhr. Halten wir unser Tempo, dürften die 3:30 realistisch sein. Noch fühle ich mich gut, habe Kraft, könnte eigentlich anziehen, aber merke, dass Thomas unmerklich langsamer wird. Ein Blick in sein Gesicht zeigt, dass er schon leidet. Rot vor Anstrengung und doch irgendwie blass sieht er aus. Als ich ihn frage, wie es ihm geht, presst er nur ein gequältes Geht so heraus. Mehr und mehr verlieren wir den Anschluss an unsere Gruppe. Bei Kilometer 30 entscheide ich mich spontan, die Verfolgung aufzunehmen und noch mal zu versuchen, Anschluss zu finden. Die Gruppe ist ca. 400 600 m vor mir, noch kann ich die letzen Läufer sehen und liege nur ca. 2 Minuten über der 3:30er Zeit. Kraftvoll und schnell laufe ich los. Mein Puls springt von 162 auf 176. Bei Kilometer 35 habe ich wieder Anschluss an die Gruppe gefunden, mich aber gleichzeitig auf den letzen Kilometern so verausgabt, dass ich kaum noch Kraft in mir habe. Fühlte ich mich gerade noch gut und machte das Laufen Spaß, wird es jetzt zur Qual. Schlagartig verlassen mich Lust und Kraft. Mein Rücken meldet sich und tut weh. Bei jedem Schritt fürchte ich mit dem nächsten einen Hexenschuss zu bekommen. In meinen Oberschenkeln spüre ich ein undefinierbares Ziehen und an meinen Füssen bemerke ich plötzlich dicke Blasen. Die nächsten 5 Kilometer werden zur Qual. Jeder scheint um ein vielfaches länger als der vorhergegangene. Sehnsüchtig suche ich die Kilometermarkierungen. Hatte ich vorher Angst durch den angekündigten Regen nass zu werden, (der immer noch nicht da ist) schütte ich nun massenweise Wasser aus Bechern über mich, die mir freundliche Zuschauer und Helfer reichen. Schnell ist klar, dass ich die 3:30 nicht mehr erreiche. Mein innerer Schweinehund meldet sich und rät mir, doch einfach stehen zu bleiben und auf Thomas zu warten. Mühsam widerstehe ich der Versuchung und trabe langsam weiter. Schritt für Schritt dem Ziel entgegen. Erst zwei Kilometer vor dem Ziel berappel ich mich wieder einigermaßen und finde zu meinem alten Tempo zurück. 10 Minuten später nach 3 Stunden 33 Minuten laufe ich ins Stadion ein. Thomas kommt 5 Minuten nach mir an. Für uns beide eine gute Zeit. 5 Minuten später liegen wir auf dem Stadionrasen und lassen uns von der Sonne bescheinen, die plötzlich durchkommt. Das es mir noch vor 20 Minuten so dreckig ging, ist vergessen. Kein Gedanke mehr an Rückenschmerzen, stechende Oberschenkel und Blasen. Wow, gehts uns gut. *Fazit: Duisburg hat Spaß gemacht. Wir haben den Tag genossen. Die Verpflegungsstationen waren über die gesamte Strecke gut verteilt, wenn auch manchmal etwas kurz bemessen. Es gab Wasser, Iso, Cola und Bananen. Positiv aufgefallen sind mir auch die übersichtlichen Kilometermarkierungen, die ein mühsames Suchen und raten (Ist Kilometer soundsoviel schon vorbei?) wie bei vielen anderen Läufen überflüssig machten. Dank und Kompliment auch an die vielen Samba- und Musikgruppengruppen, die mit ihrer Musik immer wieder für einen Energieschub und neue Kraft sorgten. Gänsehautfeeling pur gab es beim Zieleinlauf ins Stadion. Schade, dass es so relativ schlecht besetzt war. Alles in allem ein guter Lauf, gut Organisiert, eine schnelle Strecke. Danke an alle Organisatoren und Helfer, vor allen an die Kinder unter ihnen, die mal wieder besonders eifrig und bemüht waren. Dank auch an Petrus, zu dem die Duisburger besonders gute Beziehungen zu haben scheinen. Übrigens es fing dann doch noch an zu regen. Als wir im Auto saßen. Über die 57€ Nachmeldegebühr sollten die Duisburger allerdings doch noch mal nachdenken. Dieser Betrag erscheint mir doch sehr happig und dürfte viele Läufer abhalten, sich für diesen Lauf spontan zu entscheiden.
Bericht von Udo Rüther über
den Rhein Ruhr Marathon 2005 Eine erstklasige MarathonveranstaltungFür den Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg habe ich mich sehr gerne
als Testläufer beworben, da diese Strecke im Jahr 1999 meine erste
Marathonherausforderung war, bei der ich auch ordentlich Lehrgeld zahlen
musste. Seinerzeit konnte ich mich bei Temperaturen jenseits von 30 Grad
nur mit grosser Mühe und vielen Gehpausen nach 4:33 ins alte Wedau-Stadion
retten. Im Jahr danach lief ich an gleicher Stelle bei angenehmen 14 Grad
meine bisherige Bestzeit von 3:17. Ähnlich gute Bedingungen sollten
uns heute erwarten. Der Zielbereich hinter dem Stadion bietet absolut erstklassige Verpflegung
in allen Variationen inclusive dem erfrischenden Duisburger Königs
Pilsener. Nach einem Marathon schmeckt es doppelt gut.
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