Testläufer berichten vom 5. Morgenpost Stadtmarathon Dresden

5. Morgenpost Stadtmarathon Dresden

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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Bericht von Bernd Steiner über den 5. Morgenpost Stadtmarathon Dresden

][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Bernd Steiner][André Martin][Christoph Kammann][

Schöne Uferwege entlang der Elbe!

Sonntag, 19.10.2003, 06:00 Uhr. Ich machte mich auf den Weg nach Dresden. Kurz nach 08:00 Uhr erreichte ich die Stadt. Leider musste ich feststellen, das man anscheinend nicht an auswärtige Teilnehmer gedacht hat, denn es gab kein einziges Hinweisschild zum Startbereich. Mit Hilfe meines Stadtplanes kam ich dann aber doch zum Start. Hier klappte alles hervorragend. Parkplatz, Startnummern .- und Kleiderbeutelausgabe und schließlich Beutelabgabe. Um 10:00 Uhr war es dann soweit. Bei ca. 7°C Außentemperatur fiel der Startschuss zum 5. Dresdner Stadtmarathon, der in zwei fast identische Runden aufgeteilt war. Am Start standen ca. 4000 Marathon .- und 10km - Läufer. Der größere Teil ging über die 10km - Strecke ( 1000 ! ). Hier hätte man wohl lieber zeitversetzt starten sollen, denn an ein flüssiges weiterkommen war nicht zu denken ( mein Ziel sollte auf jeden Fall unter 03:20 Std. liegen ). Nun schlängelte sich die ganze Masse durch eine zwar recht schöne Altstadt, die wegen Ihres groben Kopfsteinpflasters für die Füße aber gar nicht so erfreulich war. Nach ca. 6 Kilometer trennten sich dann die 10km - Läufer vom Rest des Feldes. Nun fing es langsam an auch Spaß zu machen. Die Verpflegungsstellen waren wirklich super. Es gab nicht nur Wasser und Iso, sondern der Jahreszeit entsprechend auch warmen Tee. Hier könnte sich so mancher Herbstmarathon eine Scheibe abschneiden. Der weitere Streckenverlauf ließ sich, abgesehen von teilweise etwas stärkerem Gegenwind, problemlos bewältigen. Schöne Uferwege entlang der Elbe und ein herrlicher Abschnitt im ,,Großen Garten''. Die erste Runde des Marathons war sehr gut von Zuschauern besucht. Auch viele Musikgruppen und Cheehrleders waren an der Strecke und heizten uns kräftig ein. Nachdem es auf die zweite Runde ging, meine Halbmarathonzeit lag bei 01:36 Std., verlor sich das ganze Feld etwas. Ungefähr bei Kilometer 25 - 26 gab es dann ein kleines Organisationsproblem: Kurz vor der Verpflegungsstation mussten wir die Strecke nach links verlassen und kreuzten dabei den Weg mit den entgegenkommenden Läufern die sich noch in der ersten Runde bzw. auf der Halbmarathonstrecke befanden. Hier gab es dann doch den ein oder anderen Misston. Die Zuschauer wurden nun immer weniger und so manche Musikgruppe hatte wohl auch keine Lust mehr. Jetzt galt es eigentlich nur noch den Rest der Strecke so gut wie möglich zu absolvieren. Die Verpflegung war nach wie vor perfekt und es gab jetzt auch noch Cola, Bananen, Energieriegel und Brot. Bei Kilometer 39 bekam ich dann plötzlich einen Krampf in beiden Beinen, was mich zum anhalten zwang. Nach einer kurzen Pause nahm ich die letzten drei Kilometer in Angriff und konnte mich dann gerade noch mit einer Endzeit von 03:18 Std. über die Ziellinie retten. Im Zielbereich gab es dann Getränke und Decken, was bei den Temperaturen sicherlich kein Fehler war. Beim Abholen der Kleiderbeutel gab es auch keine Probleme und eine Soforturkunde erhielt man ebenso ohne Wartezeiten.
Fazit: Der Dresdner Stadtmarathon war für mich persönlich ein Lauf der meine Erwartungen nicht ganz erfüllte. Besonders der Start zusammen mit der Kurzdistanz und das kreuzen der Strecke sollten geändert werden. Ansonsten wünsche ich den Veranstaltern viel Erfolg beim 6. Morgenpost Stadtmarathon im nächsten Jahr.

Bernd Steiner


Bericht von André Martin über den 5. Morgenpost Stadtmarathon Dresden

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Dresden Marathon - jederzeit wieder!

Erst einmal vielen Dank, daß running pur online mir die Möglichkeit geboten hat, als Testläufer am Dresden-Marathon teilzunehmen und so ein wunderschönes Wochenende in der sächsischen Landeshauptstadt zu verbringen. Durch meinen beabsichtigten Start in Dresden, entschloß sich ein Bekannter aus meinem Laufverein auch bei diesem Marathon teilzunehmen. So verabredeten wir eine gemeinsame An- und Abreise. Wir kamen ca. 10:00 Uhr bei Kaiserwetter in Dresden an und haben uns gleich auf den Weg zur Startnummernausgabe in den Räumen der Dresdner Morgenpost begeben. Es wurden vier verschiedene Läufe angeboten. Die AOK-Pfundstour über 6,3 km , ein 10 km Lauf , Halb- und natürlich Marathon. Zu so früher Stunde stellte die relative Enge der Räume kein Problem dar und innerhalb kurzer Zeit hatten wir die Startnummern. Allerdings nur die Startnummer ohne Kleiderbeutel und die nicht zu vermeidende Werbung, was schon recht verwunderlich war. Die Lösung erkannten wir recht schnell, die Ausgabe der Kleiderbeutel erfolgte in einem Zelt neben der Marathonmesse. Warum die Ausgabe der Startnummer in den Geschäftsräumen die Zeitung und nicht auch in diesem Zelt stattfand, wird wohl Geheimnis des Veranstalters bleiben.
Die Marathonmesse war klein, aber fein und es ging ruhig und beschaulich zu. Anschließend besichtigen wir die vielen Sehenswürdigkeit der Stadt und laufen wahrscheinlich mehr, als vor einem Marathon gut ist. Das Wetter und Dresden selbst verführen aber dazu. Unsere Unterkunft haben wir in Radeberg gebucht. Der Ort ist ca. 20 min von Dresden entfernt und dort befindet sich die Brauerei in Deutschland, die als erste nach Pilsner Brauart braute und noch bis heute noch braut. Leider verbietet sich der überschwängliche Genuß des Gerstensafts vor einem Marathon von selbst. Am nächsten Morgen sind wir 9:00 Uhr am Startort. Ca. 4500 Starter haben sich zu den verschiedenen Läufen zusammengefunden. Es ist recht kalt und die Frage nach der richtigen Bekleidung ist nicht einfach zu beantworten. Der Wetterbericht sagt aber sonniges Wetter und Temperaturen um 8° Celsius voraus. Also ideale Voraussetzungen. Die Abgabe der Kleiderbeutel erfolgt reibungslos und 10 Minuten vor dem Start reihen wir uns in den Startblock ein. Leider ist der Zugang nur von hinten möglich und wir erreichen den Block mit unser Zielzeit auf Grund der vielen Starter nicht mehr. Der Start erfolgt relativ pünktlich und der Pulk setzt sich auch recht schnell in Bewegung. Die ersten Kilometer führen durch die Dresdner Altstadt. Dort stehen die Zuschauer schon recht dicht und feuern alle Aktiven an. Anschließend führt der Weg zu einem Park mit imposantem Schloß. Auf dem Weg dorthin stehen diverse Bands und sorgen für Stimmung und Unterhaltung. Auf einer Straße, die recht lang geradeaus geht, hat sich Veranstalter etwas ausgefallenes einfallen lassen. Der Weg wird von vier oder fünf Cheerleader - Gruppen gesäumt und die Mädels machen richtig Stimmung. Tolle Idee auf dem doch recht trostlosen Teilstück. Die Streckte führt einmal in den und um den Park und anschließend wieder zurück in die Innenstadt. Ein Stück des Weges führt uns direkt an der Elbe entlang und man hat einen grandiosen Blick auf die historische Skyline von Dresden. Leider ist dieser Teil auch recht windanfällig und das kostet anfangs in der zweiten Runde Substanz. Die Versorgungsstände sind zahlreich und gut bestückt, so daß es auch nach viermaligen Anlaufen eines Verpflegungspunkts zu keinen Problemen kommt. Die zweite Runde ist nur teilweise mit der ersten identisch und es kommt keine Langeweile auf. An der Strecke ist die Zuschauerbeteiligung im Vergleich zu anderen Veranstaltungen recht dünn, aber im Zielbereich ist richtig was los und es ist wie immer ein überwältigendes Erlebnis ins Ziel zu kommen. Die Finisher ­ Medallien bekommen wir von freundlichen und bunt gekleideten asiatischen Mitmenschen. Wer diese netten Leute sind und warum sie im das tun, ergibt sich für mich leider nicht. Im Zielbereich fehlt nichts, um die Bedürfnisse der Läufer zu befriedigen. Die Ausgabe der Kleidersäcke funktioniert ganz gut, obwohl an den Beuteln nur selbstbeschriftete Anhänger an den verschiedensten Stellen angebracht sind. Ein besonderes Lob verdienen die freiwilligen Helfer und Helferinnen in der Massagebaracke. Sie geben sich alle Mühe trotz des großen Andrangs eine ordentliche Massage zu verabreichen. Angenehm ist auch, daß man die Essenmarke für die Pastaparty am Vortag auch nach dem Lauf einlösen kann. Zu Engpässen kam es ausschließlich bei der Ausgabe des Kaffees, was aber nicht sonderlich störend war. Alles im allem eine sehr gut organisierte Veranstaltung, die einer Landeshauptstadt würdig ist. Ich kann nur jedem empfehlen, diesen Marathon in seine Laufterminkalender im nächsten Jahr aufzunehmen. Wer den Menschenmassen der großen Städtemarathons überdrüssig ist, für den ist der Dresden-Marathon eine gute Wahl.
Auf meine Leistung möchte ich an diese Stelle nur kurz eingehen. Der Berlin-Marathon vor drei Wochen hat doch mehr Substanz gekostet, als ich zugeben wollte. Zudem war ich durch eine Erkältung gesundheitlich nicht ganz fit. Ich ließ es von Anfang an recht ruhig angehen. Auf den letzten Kilometer habe ich dann viel rausgelaufene Zeit wieder verloren und war von einer neuen Bestzeit im wahrsten Sinne des Wortes meilenweit entfernt. Wenn es mir möglich ist, werde ich im nächstes Jahr sicher wieder an dieser sympathischen Veranstaltung teilnehmen und das ist ja immer die beste Werbung.

André Martin (Start-Nr. 4921)


Bericht von Christoph Kamman über den 5. Morgenpost Stadtmarathon Dresden

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Der Dresden-Marathon ist auf jeden Fall die Reise wert!

Der Marathon-Dresden hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Der Start- und Zielbereich waren in der Nähe der Semperoper aufgebaut. Die Strecke verlief im engeren City-Bereich. Es wurden zwei Runden der Halbmarathonstrecke absolviert. Die zweite Runde wurde dabei von der ersten etwas abgeändert. Sehr schön waren die letzten Streckenkilometer Richtung Ziel, die über die Elbe am Zwinger und der Oper vorbeiführten. Hier hatten sich bei Sonnenschein uch die meisten Zuschauer eingefunden. Ansonsten waren an der Strecke eher weniger Dresdner unterwegs. Den Teilnehmern des Marathons wurden aber sonst durch zahlreiche Musikkapellen und Cheerleader am Straßenrand die Zeit verkürzt. Negativ fand ich, dass die Strecke relativ uneben war im Vergleich zu anderen Stadtmarathons. Man lief öfters auf Kopfsteinpflaster und auch mal über Wege, die durch Sand oder Kies etwas holprig waren. Kurze Abschnitte führten auch über enge Fußgängerwege, die nicht immer frei von Passanten waren. Auf Kopfsteinpflaster wurde allerdings an der Strecken-beschreibung des Veranstalters hingewiesen. Dafür konnte man oben durch die reizvolle Altstadt laufen. Bei einem Streckenabschnitt an der Elbe wurde in beide Richtungen gelaufen. Der Weg wurde aber nicht durch Absperrungen unterteilt, so dass man aufpassen musste, wenn einem größere Gruppen entgegenkamen. Ansonsten war die Organisation des Marathons aber einwandfrei.
Bei den Männern liefen ca. 820 Teilnehmer den ganzen Marathon. Insgesamt waren mehrere tausend Teilnehmer am Start. Vom Wetter her war es ziemlich kühl (ca. 10°C) aber sonnig und vom Wind war nur zeitweise etwas zu spüren. Für mich lief der Marathon ganz gut. Ich konnte meine Bestzeit auf 3:24 Std verbessern. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Running-Pur Redaktion, dass sie mir diesen Start ermöglichte! Für Teilnehmer von außerhalb: Einem Monat vor dem Start waren die Hotels in der City, in unterer Preiskategorie schwer zu bekommen. Wir haben etwas außerhalb Dresdens, in Kesselsdorf gewohnt (Etap-Hotel). Das ist ca. 10km von der City entfernt und war mit dem uto in 20 Minuten problemlos erreichbar. Insgesamt ist der Dresden-Marathon auf jeden Fall die Reise wert. Wer ausschließlich eine schnelle Strecke sucht, ist aber mit anderen Stadt-Marathons besser bedient.

Christoph Kammann