Testläufer berichten vom Dreiburgen Marathon

Dreiburgen Marathon

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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Neumarkter Stadtlauf

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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Anton Lautnerüber den Dreiburgen Marathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Anton Lautner][Martin Linek][

Bayerwald-Marathon-Schmankerl zum 10. Mal in Fürstenstein

Ein kleines Jubiläum gab es am Ostermontag zu feiern, denn zum 10. Marathon luden die Dreiburger-Wanderer in Fürstenstein ein. Hier kann man in einer preisgünstigen Klasse Marathon laufen, wandern oder walken, und dafür braucht der Interessent nur auf die Marathonwanderveranstalter des DVV (Deutscher Volkssportverband) zurückgreifen. Am diesjährigen Ostermontag, (28.03.2005) war im niederbayerischen Fürstenstein die Gelegenheit. Fürstenstein liegt ungefähr in der Mitte zwischen Deggendorf und Passau in den Ausläufern des Bayerischen Waldes.

Das merkt man dann auch an der Strecke, die für den Langstreckler nicht nur 42 Kilometer oder gar 50 Kilometer lang war, sondern die Wanderstrecke hatte auch mit 31, 21, 10 und 7 Kilometer für jeden Volkssportler was Passendes parat. Die lange Runde führte neben unzähligen Einödhöfen und Weilern auch in die Ortschaften Kollnberg, Ellerbach, Ebenreuth und Lanzenreuth. Einige Wassermühlen, die Engelburg, der Dreiburgensee, das Museumsdorf Tittling und das Schloss Fürstenstein luden zur Rast, zum Betrachten und zum Verweilen ein. Dass mit unzähligen Höhenmetern zu rechnen ist, dürfte jeden Wanderer klar gewesen sein, denn der lange Kanten über 50 Kilometer hatte 1827 zu überwindende Höhenmeter im Gepäck. Die gleiche Menge Höhenmeter an Bergablaufen erinnerte an den folgenden Tagen an die ungeübte Muskelarbeit. Als Schmankerl galt es den 1010,6 Meter hohen Brotjacklriegel zu bezwingen. Steiler Anstieg und Schneegestapfe hatte der Aussichtsberg parat. Beim Aussichtspunkt Wackelstein war sogar ein riesiger Felsstein zu sehen, der seinen Namen alle Ehre machte und mit ein wenig Kraftanstrengung zum Wackeln gebracht werden konnte. Zehn Kontrollstellen versorgten die Teilnehmen mit kostenlosen Tee, Traubenzucker, Schmalzbrot, Keksen, Zitronen und heisser Suppe. Eine interessante Alternative für die Volkssportler, die Ruhe und Erholung suchen und einfach die Seele baumeln lassen wollen. Für uns Marathonwettkämpfer können solche Strecken ohne Zeitdruck ideal als Long Jog dienen. Wer es dennoch mit Zeitdruck will, der muss seine eigene Stoppuhr drücken, denn die Veranstaltung wird ohne Zeitnahme und ohne Sollzeiten durchgeführt.

Es gebührt den Dreiburgen Wanderern für ihren Idealismus und gute Organisation ein dickes Danke, zumal dann bei Start und Ziel, ein Möbelhaus, noch preisgünstig Kuchen, Kaffee, Brotzeiten und Getränke verzehrt werden können. Ach ja, die 4,70 EUR beinhalten nicht nur die Verpflegung, sondern es wurde auch ein Stoffaufnäher und eine schöne Urkunde mit dem eigenen Konterfei verliehen. Das Bild wurde auf der Strecke an einer Kontrollstelle geschossen.
Wer jetzt nicht bis nächstes Jahr warten möchte, für den lohnt ein Besuch im Web unter www.dvv-wandern.de, da können auch weitere Wanderveranstaltungen ausgesucht werden. Am Ostermontag 2006 wollen die Dreiburgen Wanderer (www.Dreiburger-Wanderer.de.tf) wieder eine Wanderveranstaltung organisieren, zu der nicht nur Bayern, sondern auch Wanderer aus anderen Bundesländern und sogar aus Österreich und Tschechien anreisen. Weitere Termine sind zum Beispiel 14. bis 16. Mai Bücheloh, Gräfinau-Angstedt und Frankenhain (alle Thüringen), 16. Mai Elsenfeld am Main, 18. Juni Gallspach (A), 9. u. 10. Juli Titisee-Neustadt, 4. September Dettelbach am Main oder 1. u. 2. Oktober Fulda.

Für die Zeitgenossen mit Zeitdruck bietet sich am 23.04.2005 der 4. Dreiburgenland-Marathon (mit Marathon, 21,1 und 12,45 km) in Thurmannsbang an, der hat nicht so viele Höhenmeter, aber ganz flach ist er auch nicht. Unter www.hotel-schuerger.de oder www.Dreiburgenland-Marathon.de.tf (Veranstalter) stehen weitere Infos als Download zur Verfügung. Ein Besuch im Bayerischen Wald dürfte sich allemal lohnen.

Servus ausm Boarischen Woid
Anton Lautner


Bericht von Martin Linek über den Dreiburgen Marathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Anton Lautner][Martin Linek][

Thurmansbang – wo die Welt noch in Ordnung ist

Die beste Vorbereitung für einen Marathon ist ein Marathon. So entscheide ich mich kurzfristig vor dem Nürnberg-Marathon am Sonntag noch den Dreiburgen-Marathon am Samstag zu laufen. Das vierte Mal in Folge findet dieser Lauf dieses Jahr schon statt, der vom örtlichen Laufclub Dreiburgenland und dem umtriebigen Hotelier Schürger organisiert wird. Zur Auswahl stehen 3 Strecken 12,5 km, Halbmarathon und Marathon, die sowohl Nordic-Walking mäßig oder läuferisch bewältigt werden dürfen. Die Auschreibung verheißt eine kupierte Strecke, 2 Runden mit insgesamt über 800 Höhenmetern. Gelaufen wird zum Teil auf Asphalt, zum anderen Teil auf schönen sandigen Waldwegen. Thurmansbang liegt ca 30 km von Passau weg, ist bequem zu erreichen, Hotelgäste werden vom Bahnhof in Passau abgeholt. Markl, der Geburtsort von Papst BenediktXVI liegt weniger als 100km weg, wie mir Sepp berichtet, der Hausmeister im Wellnesshotel Schürger, mein Chauffeur vom Bahnhof Passau und leidenschaftlicher Ballonfahrer, selbst Besitzer eines kleineren Heißluftballons. Am Vorabend gibt’s im extra aufgestellten Festzelt die übliche Pastaparty, zweierlei Nudeln mit zweierlei Soßen, das leichte Hefeweizen kosten 1,50€ der halbe Liter, der Quadratmeter Baugrund in Thurmansbang 50€, das Verkaufsschild weißt noch den alten DM Betrag aus, es waren mal 99 DM, gefühlte Inflation 0 %. Die Startgebühr ist moderat, max. 25 € für 5 € gibts noch ein Baumwollshirt mit aufgedruckter Streckenführung dazu. Das Hotel verfügt über Hallenbad und Sauna, und wirkt insgesamt gutbürgerlich. So wird auch selbsterklärend die Küche beschrieben. Ich treffe Thomas Schmidtkonz , ernenne ihn zum Botschafter des www.vollmondmarathon.de, einen Titel, den er nur mitdem Würzburger Rainer Koch (Sieger des 1. deutschen Marathons 2005 in Kevelar) und Robert Wimmer, (Sieger des Transeuropalaufes) teilt. Er wird zusammen mit seiner Frau Gaby und seiner Schwester Petra den „Wellness“-Halbmarathon laufen. Die meisten der insgesamt 160 Starter haben es vorgezogen, am Morgen anzureisen. Wie man an der Starlinie erkennen kann, lauter Kenner, die wissen wo es schön zu laufen ist. Ich sehe Läufer mit Finishershirts vom Fichtelgebirgsmarathon und vom Montafon-Arlberg-Marathon, einem meiner Lieblingsläufe, aus Davos, Kandel, Biel, vom Vollmondmarathon und aus Regensburg. Gestaffelt werden die 3 Gruppen auf die Strecke geschickt, die Starpistole versagte ihren Dienst, es geht und gleich durch die Ortsmitte zügig bergauf. Die Strecke ist dauerhaft mit grünen Hinweisschildern markiert, zusätzlich weisen Markierungen auf dem Boden und in den Bäumen den richtigen Weg. Ein strahlender Frühlingstag und das Laufen macht richtig gute Laune. Akkurat sind die km-Schilder aufgebaut, nach 4,5 km die erste Verpflegungsstation, die nächste kommt erst bei km 10,5 das ist wohl der einzige Kritikpunkt den ich hier finden kann, vielleicht etwas weit auseinander. An einer Stelle hat ein Bauer ein Feld frisch gedüngt, diskrete Aufforderung schneller zu laufen. Kurzweilig und abwechslungsreich ist die Strecke, man umrundet den Dreiburgensee, läuft durch ein wunderschönes Museumsdorf, fühlt sich an längst vergangene Zeiten erinnert, an einer Kappelle soll das Wasser gegen Augenleiden helfen, ich habs heute nicht ausprobiert. Ich beobachte etliche Rehe, auf eines laufe ich direkt zu, erst als ich 10 m vor ihm bin, ergreift es die Flucht. Keine Gefahr in Verzug war wohl sein Gedanke. Nach 2.45 Minuten ist für den Sieger der Lauftag dabei, dies bei 800 Höhenmeter, der Sieger am Folgetag in Nürnberg war 2.38 unterwegs, das wäre sicher ein spannendes Duell geworden. Im Zielraum gibt’s eine Medallie, ein frisches Hefeweizen und einen köstlichen vegetarischen Eintopf mit reichlich Spargel, Rosenkohl und Bohnen, hier wird man richtig verwöht. Hotelier Schürger ist zufrieden, die Teilnehmer sind es auch und nächstes Jahr wird man sicher noch viele weitere unterschiedliche Finishershirts sehen, beim ersten kleinen Jubiläum, dem 5. Dreiburgenmarathon in Thurmansbang, dort wo die Welt noch in Ordnung ist.