Testläufer berichten über den Brombachsee Marathon am 17. 09. 2006

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Testläufer Michael Weber über den Brombachsee Marathon

][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][ Michael Weber ][ ][ Markus Vetter ][ ][ Andrea Schöberl ][ ][ Peter Wiedemann ][

Rundum gelungen und nichts zu kritisieren.

Für mich sehr spät machte ich mir Gedanken über die Marathonstrecke, die ich im September unter die Füße nehmen wollte. Und so kam es, dass eigentlich nur das Wochenende 16./17.09. möglich war, was aber nach dem Marathonlauf am Edersee am 27.08. und vor dem Loch Ness Marathon am 01.10. ein idealer Zeitpunkt war. Das schottische Wort "Loch" bedeutet auf deutsch übrigens See, also eine kleine Dreier-Serie der See-Marathons. Für den Brombachsee Marathon sprach auch, dass bei nur knapp 200 km Entfernung von zu Hause bei einem Start um 9:30 Uhr eine Anreise am Lauftag möglich war. Um das Budget weiter zu entlasten, bewarb ich mich bei running-pur und wurde tatsächlich als Testläufer ausgewählt, was mir die Startgebühr ersparte. Vielen Dank dafür. Bei frühzeitiger Anmeldung ist die Startgebühr von 23 Euro übrigens sehr günstig, beinhaltet sie doch neben der Teilnahme an der Pastaparty auch ein T-Shirt und die Finisher-Medaille. Gute Idee auch, dass wahlweise zum obligatorischen T-Shirt ein Käppi gewählt werden konnte. Für mich als Testläufer war bereits ein Käppi reserviert. Ein besticktes sehr leichtes graues Käppi, welches ich bei künftigen Marathonläufen sicherlich ab und zu tragen werde. Für T-Shirts habe ich schon lange keinen Platz mehr. Gegen Aufpreis war auch ein Funktionsshirt erhältlich.

Außer einer Teilnahmebestätigung wurde ich per e-Mail auch noch persönlich als Testläufer angeschrieben. Gute Information also. Überhaupt ist die Ausschreibung sehr ausführlich, wenngleich die Anmerkungen "ohne Vorlage der Anmeldebestätigung ist eine Teilnahme nicht möglich" oder "die Startnummernausgabe erfolgt bis 2 Stunden vor dem Start" für eine doch kleinere Veranstaltung etwas streng anmuten. Würde etwa dadurch eine Anreise am Lauftag unmöglich? Doch Frau Haberkern vom Brombachsee Running Team konnte mich beruhigen: "Wir sind bis zum Startschuss bei der Startnummernausgabe", mailte sie mir auf Anfrage zurück. So machte ich mich dann am Sonntag früh nach dem Frühstück um 6:00 Uhr auf den Weg nach Pleinfeld. Dank der kurzen Info zur Anreise in der Ausschreibung "A6/7 (Heilbronn/Nürnberg) Ausfahrt Gunzenhausen/Fränkisches Seenland, vor dem Ortsschild Gunzenhausen rechts abbiegen, Richtung Pleinfeld." war es kein Problem, Pleinfeld, knapp 50 km südlich von Nürnberg gelegen, zu finden . Im Ort selbst entdeckte ich zunächst jedoch keine Wegweiser zur Brombachhalle, wo die Startnummern ausgegeben wurden. Daher folgte ich einfach einem Fahrzeug, in der Hoffnung, es würde sich auch um einen Läufer handeln. Doch der fuhr zum Bahnhof, was aber auch nicht schlimm war, denn dort gab es eine Infotafel, so dass ich nachschauen konnte, wo ich hin musste. Kurz nach 8:00 Uhr war ich an der Brombachhalle. Die Parkplätze waren schon gut belegt, aber ich fand noch ein Plätzchen auf einer Wiese neben dem Parkplatz in unmittelbarer Nähe der Halle. Die Startunterlagen wurden im ersten Stock ausgegeben, dank der Beschilderung aber leicht zu finden. Neben einem Stoffbeutel und Schwamm gab es noch ein Informationsblatt und Fragebögen, für die es bei der Abgabe am zusätzlich eingerichteten Infostand ein kleines Präsent gab. Für die Zuschauer wurde der Vorname groß auf die Startnummer gedruckt, auch ein netter Service. Sogar eine Blanko-Urkunde war beigefügt, die kann man wohl in den eigenen Drucker einlegen, wenn ab 20.09. die Urkunden im Internet ausgedruckt werden können. Toiletten gab es in der Halle, zusätzlich wurde neben der Halle ein Toilettenwagen aufgestellt. Wussten wohl zum Glück nicht viele, denn es gab dort keine Warteschlange. Zum ca. 1,5 km entfernten Startbereich unten am See, konnte man zu Fuß gehen, sich warmlaufen oder aber, was ich bevorzugte, den Shuttlebus nehmen. Pünktlich um 9:30 Uhr fiel der Startschuss für uns Marathonis bei herrlichem Spätsommerwetter. Vielleicht etwas zu warm, aber dafür sah man auch viele Radfahrer, Spaziergänger und auch vereinzelt Badegäste an den Stränden. Für gute Stimmung also das beste Wetter. Die Zeit ist für mich bei meinem 185. Marathon ohnehin nicht mehr wichtig.

Nach dem Start auf dem Damm des Großen Brombachsees liefen wir zunächst gegen den Uhrzeigersinn knapp um den halben See, um danach im Uhrzeigersinn den Igelsbachsee zu umrunden. Fast immer waren die Seen im Blickfeld, eine wirklich ansprechende, nur leicht wellige Strecke auf nur sehr leicht geschotterten Wegen. Wir waren jetzt rund 10 km unterwegs und stießen, wieder zurück am Großen Brombachsee, in das Feld der Halbmarathonläufer, die eine halbe Stunde später gestartet waren und eine Zusatzschleife auf dem Damm am Start zu laufen hatten und jetzt bereits bei km 13 angelangt waren. Für mich eine willkommene Abwechslung. Nach einigen gemeinsamen Kilometern trennen sich die Wege wieder. Die Halbmarathonis liefen weiter um den Großen Brombachsee, für uns folgten zwei Runden zu je 9 Kilometer um den Kleinen Brombachsee. Auf diesem Streckenteil gab es auch einige Abschnitte ohne Seeblick, dafür entschädigten aber Streckenteile durch kleine Waldpassagen, die etwas Kühlung verschafften. Nach der ersten dieser zwei Runden gab es zur weiteren Abwechslung einige Meter mit den Nordic-Walkern, die um 10:30 Uhr gestartet waren und eine Runde um den Großen Brombachsee zu walken hatten. Vorbildlich die zahlreichen Verpflegungsstationen (für uns Marathonis habe ich sage und schreibe 19 gezählt), auch wenn gegen Ende an der ein oder anderen Station das Iso-Getränk oder Cola bereits vergriffen war. Wasser gab es immer und oft auch Äpfel, Bananen und Energieriegel. Einmal bei km 34 gab es sogar Lebkuchenherzen. Da konnte ich nicht widerstehen. Ein knackiger Anstieg zu dieser Verpflegungsstation wurde so belohnt. Wir waren inzwischen auf dem Weg, unsere Runde um den Großen Brombachsee zu beenden. Nach dem Anstieg ging es auf einer Waldstrecke einige Kilometer eben, bevor es auf die letzten welligen Kilometer um den See ging. Bei Kilometer 38 verlieh Red Bull noch einmal Flügel. Dies war auch nötig, denn nach km 39 verließen wir die Seen und es folgte ein kurzer steiler Anstieg, dem zum Glück eine Bergabpassage folgte. Dann nach einer Rechtskurve noch mal ein paar Meter bergauf, bevor es bis zum Ziel meist bergab ging. Bei km 41 vorbei an der Brombachhalle zum Zieleinlauf auf dem Martkplatz, wo wir nach Empfang unserer verdienten Finisher-Medaille ebenfalls gut verpflegt wurden. Wer noch Kraft hatte, konnte den km zur Brombachhalle zurücklaufen, für die anderen standen auch hier Shuttlebusse bereit.

Ein weiteres Plus dieser Veranstaltung: Der Gutschein für eine Portion Pasta, als Abriss in die Startnummer integriert, galt auch noch nach dem Lauf. So gestärkt fand ich anschließend bereits mein Ergebnis ausgehängt und auch die Siegerehrung im Marathon hatte schon vor 15:30 Uhr begonnen. Sieger wurde bei den Männern Robert Storch in 2:45:43 und bei den Frauen Carmen Krebs in 3:27:25 (Nettozeiten bei Championchip Zeitnahme).
Fazit: Eine rundum gelungene, bestens organisierte Veranstaltung, an der es nichts zu kritisieren gab.

Viele Grüße
Michael Weber


Bericht von Testläufer Markus Vetter über den Brombachsee Marathon

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Diese Veranstaltung bietet eine wunderbare Landschaft.

Entgegen aller Unkenrufe, was das Wetter anging, begann der Tag mit Vorboten des schönen Wetters. Morgens um 7 Uhr bei 16°C startete ich auf die 90 km-Strecke nach Pleinfeld. Nach einem letzten Blick auf die Anfahrtsskizze im Internet ging es los. Nach dem mich mein Navigationssystem nach Pleinfeld geführt hatte, konnte ich mit Hilfe der Ausschilderung zur Brombachhalle finden um die Startunterlagen zu holen. Nach dem das Problem mit dem Auto parken gelöst war, ging das Formelle in der Brombachhalle sehr schnell. Startunterlagen holen und ab an den Shuttle-Bus. Am Start angekommen ging es dann los mit den Vorbereitungen. Warm laufen, ein wenig Gymnastik und Dehnübungen. Zu meiner Freude wurde schon vor dem Start Wasser und Obst gereicht, so konnte sich jeder der wollte, noch ein wenig stärken.

Die Uhr zeigt 10.00 Uhr, und pünktlich erfolgte der Start am Seeufer. Los ging es auf eine kleine Schleife von rund 4 km wieder zurück durch das Start-Tor und dann auf die Umrundung des Sees. Mittlerweile hat sich die Temperatur auf wunderbar sonnige 24 Grad erhöht und die Meteorologen hatten sich mal wieder in Ihrer Meinung schwer vertan. Die Laufstrecke um den See bestand zum größten Teil aus einem harten asphaltähnlichem Untergrund, und nicht wie von mir erwartet aus weicherem Untergrund. Landschaftlich war die Laufstrecke ein absoluter Erfolg, allerdings ein Haar in der Suppe gibt es immer, wie ich auch wieder feststellen musste. Da die Laufstrecke nicht gesperrt war, kam es permanent dazu, dass Radfahrer sich durch die Läufer schlängelten und dadurch dem ein oder anderen der Laufspass ein wenig getrübt wurde. Schön war, dass egal wo man an Publikum vorbeilief die Menschen durch Beifall und Zurufe den Läufern Respekt zollten und die Motivation aufs Neue anheizten.

Bei Km 18 kam dann der kleine Haken an der Strecke. Ein deftiger Anstieg der sich vor meinem Auge erstreckte. Nun was bleibt es einem anders übrig, wer A sagt muss auch B sagen, so ging es zähneknirschend an den Aufstieg. Die Mühen wurden dann durch ein langes abfallendes Stück belohnt, das in Richtung Pleinfeld führte und das Ziel kam immer näher. Vorbei an der Brombachhalle ging es dann weiter abwärts bis zum Marktplatz von Pleinfeld zum Zieleinlauf. Vom Publikum getragen gingen die letzten 500 Meter leicht von der Sohle.

Nach dem ich eine Finisher-Medaille überreicht bekam, ging es in den Verpflegungsbereich. Alles was das Läuferherz begehrt wurde dort bereit gehalten, um den Sportlern ein wenig Energie zurück zugeben. Egal ob Suppe, Tee, Wasser, Red Bull oder alkoholfreies Weizenbier (was ja in Bayern nicht fehlen darf) konnte von den Sportlern genossen werden. Zu meiner Verwunderung befand sich das Massagezelt auch im Finisherbereich, und alle konnten (so schweißgebadet wie sie waren) sich dort massieren lassen. Vom Zielbereich fuhr ich dann mit dem Shuttle-Bus wieder zur Brombachhalle zurück, um mich zu duschen. Obwohl die dortigen Umkleiden ein wenig überfüllt waren, war es, nicht zuletzt auch durch die wirkliche Disziplin der Teilnehmer, kein größeres Problem dort zu duschen. So, nun war es soweit geschafft und ich machte mich auf den Weg zur Nudelparty um meinen Pasta-Gutschein einzulösen. Als ich das Zelt betrat um mich ans Ende der Schlange zu begeben, musste ich leider feststellen, dass ich das Ende wieder vor dem Zelt finden würde. Die Erkenntnis, dass bei dieser Teilnehmeranzahl nur eine einzige Essensausgabe für die Pastagerichte eingerichtet wurde, ernüchterte mich sehr schnell und ich fand mich mit dem Schicksal ab, eine halbe Stunde für mein Essen anzustehen. So, nun nix wie ab mit einem vollen Teller in die Sonne und diesen wunderschönen Herbsttag genießen. Zum Ende meines Berichtes stelle ich fest, dass diese Veranstaltung eine wunderbare Landschaft bietet und ich nächstes Jahr gerne wieder zum 5. Brombachseemarathon fahren werde.


Bericht von Testläuferin Andrea Schöberl über den Brombachsee Marathon

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Idyllischer Landschaftsmarathon mit einem sehr aufmerksamen Team.

Ich bin mit dem Zug nach Pleinfeld angereist und zwar schon am Samstag. Am späten Nachmittag machte ich mich auf den Weg zur "Marathonmesse", die aufgrund des Umfanges nicht wirklich eine Messe ist und holte meine Startunterlagen. Dies war schnell erledigt, da ich keine Wartezeit hatte. Alles war gut ausgeschildert und leicht zu finden. Auch die Ausgabe der obligaten "Nudelration" funktionierte zügig und kleine Sonderwünsche fanden Gehör. Die Stimmung vor Ort wirkte auf mich familiär und so als würde der ganze Ort für dieses Event auf den Beinen sein.

Am Sonntagmorgen gabs einen Shuttleservice von der Brombachhalle zum Start und da ich zu den 86% aller Frauen gehöre, die immer zuviel mitnehmen, hatte ich einen großen Rucksack zum Abgeben. Dies wurde ohne Probleme akzeptiert. Beim Start am Hauptdamm des Großen Brombachsee sammelten sich die Marathonis und pünktlich um 9.30h fiel der Startschuss bei schönsten Wetter mit Blick auf einen ruhigen See. Ich lief die ersten Kilometer besonders langsam und genoß die Blicke zum See mit dem noch leeren, rötlichbraunen Sandstrand. Während ich also meinen Beinen Zeit ließ das Tempo zu finden, liefen in meinem Kopf Urlaubsbilder von Erholung und Entspannung. Auf den Wegen hatte man ausreichend Platz und so konnte ich schnell mein Lauftempo finden. Da es von der Teilnehmerzahl sehr überschaubar war, verteilten sich die LäuferInnen sehr großzügig und ich lief den großteil der Strecke alleine und genoß die Stille der Natur. Zwischendrin hatten einige Wasservögel beschlossen auch ein paar "Anfeuerungslaute" von sich zu geben. Ein dickes Lob an die zahlreichen, freundlichen und aufmerksamen HelferInnen an den Verpflegungsständen. Man konnte wirklich zwischen einem vielfältigen Angebot auswählen, es war auch sehr deutlich beschriftet und der Service super. Bei keinem meiner vorangegangen Marathons fühlte ich mich so gut versorgt, wie am Brombachsee. :-) Auch die Streckenposten haben sich ein herzliches Danke verdient, da ich manchmal leicht irritiert von der Streckenführung und der Beschilderung war. Der gesamte Lauf führte ja entlang bzw. rundherum der drei Seen - Großer Brombachsee, Igelsbachsee und Kleiner Brombachsee und wenn man keinen direkten Blick zum Wasser hatte gings auf schattigen Waldwegen duch die Landschaft. Die Strecke selbst ist großteils flach, nur kurz vor dem Ziel, bei 39km dachte ich, wenn der Streckenposten nicht zur Seite geht, lauf ich ihn um. Aber bevor der Gedanke zu Ende gedacht war, zeigte er mir an, dass es nicht gerade weitergeht, sondern nach oben. Obwohl ich vorher gelesen hatte, dass hier eine Steigung kommt, hatte ich eine Schrecksekunde beim Anblick des Anstieges. Meine Kraft reichte noch aus, diese doch "knackige" Steigung laufend zu nehmen und die letzten zwei Kilometer in flottem Schritt zu absolvieren. Die Zuschauerdichte verteilte sich ebenso, wie die LäuferInnen. Manche Spaziergänger feuerten noch an, bei anderen konnte ich an ihrem Blick die Frage lesen: "Warum tut man so was?" Auf den letzten 2 km des Marathons wurde noch kräftig angefeuert und motiviert.

Mich persönlich hatte es sehr gefreut, dass man mich namentlich und auch als Testläuferin des running-pur-Teams im Ziel empfing. Wie bereits anfangs erwähnt, ein sehr aufmerksames Team. Auch hinter dem Ziel hatte das Sanitätsteam ein wachsames Auge, wenn ein/e Läufer/in Hilfe brauchte und griff schnell ein. Dies wurde mir von einer Teilnehmerin mit Kreislaufproblemen berichtet, die in sehr guten Händen, im wahrsten Sinne des Wortes hinter der Ziellinie "landete". Ich habe mich im Ziel erstmal gestärkt, bin zur Massage, die sehr gut tat und holte meine Sachen um dann im Shuttlebus zurück zur Brombachhalle zu gelangen.

Alles in allem ein sehr schöner, flacher und überschaubarer Landschaftsmarathon, der auch für Anfänger gut zu meistern ist, wenn längeres alleine laufen kein Problem darstellt. Die Organisation fand ich in allen Punkten, die mich betroffen haben sehr gut - Startunterlagen, Nudelparty, Verpflegungsstellen und Streckenposten. Einzig mit dem doppelten Lauf um den kleinen Brombachsee und die dreifache Überquerung des Dammes irritierte mich kurz mal, aber die Streckenposten machten einen Superjob und lotsten alle richtig. Den Brombachseemarathon sollte jeder mal gelaufen sein, der es beim Marathon gerne ruhiger und landschaftlich ansprechend mag.

In diesem Sinne, allen viel Spaß bei den nächsten geplanten Läufen!

Immer wieder laufend grüßt
andrea schöberl


Bericht von Testläufer Peter Wiedemann über den Brombachsee Marathon

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][ Michael Weber ][ ][ Markus Vetter ][ ][ Andrea Schöberl ][ ][ Peter Wiedemann ][

Dieser Lauf hat sich gut weiterentwickelt.

"Und hier kommt mit der Start-Nr. 316 Peter Wiedemann, Testläufer für das running-pur Magazin, ins Ziel." So wurde ich nach knapp 4 Stunden Laufzeit von den beiden Moderatoren Peter Maisenbacher und Ralf Edelhäußer am Marktplatz in Pleinfeld begrüßt. Dort im Zielbereich herrschte eine wirklich tolle Stimmung, angeheizt durch die Moderation, die mit Fachwissen gespickt war. Und Stimmung hatte es auch am Start genügend gegeben, als um 09.30 Uhr der Bürgermeister von Pleinfeld auf dem Hauptdamm des Großen Brombachsees mit dem Startschuß die rund 300 Marathonläufer auf die Strecke geschickt hatte. Schon da zeichnete sich ab, daß es heute warm werden würde, denn das Thermometer war bereits auf über 20 Grad geklettert. Um die Mittagszeit waren es dann über 25 Grad. Glücklicherweise verlief die Strecke aber nicht ganz in der prallen Sonne, sondern immer wieder mal durch schattigen Wald. Überhaupt boten die 42 km eine schöne Abwechslung. Mal direkt am Ufer entlang, wo die Sonnenstrahlen durch eine leichte Brise gemildert wurden, dann führte der Weg wieder etwas weg vom direkten Ufer und man tauchte in die Kühle der Bäume ein, um danach mitten durch ein Strandbad oder einen Segelhafen zu laufen. Eine landschaftlich schöne Strecke, die auf guten Laufwegen (Waldwege, feingesplittete, feste Uferwege, Asphalt) zumeist flach verlief und nur hie und da eine leichte, kurze Steigung oder ein entsprechendes Gefälle aufwies.

Die Steckenführung lotste uns nach dem Start den ersten Kilometer auf dem Hauptdamm am Ostufer des Großen Brombachsees nach Norden und bog dann mit einem Linksschwenk nach Westen ab. Nach gut 5 km entlang am nördlichen Ufer liefen wir auf den Damm zwischen Igelsbachsee und Großem Brombachsee auf. Den Damm überqert und einmal im Uhrzeigersinn rum um den Igelsbachsee, wieder bis zum Damm und wieder drüber. Hier trafen wir jetzt mit den Halbmarathonis zusammen, deren etwa Tausend eine halbe Stunde nach uns auf die Strecke geschickt worden waren. Gemeinsam ging es etwa 2 km bis zum nächsten Damm, dem zwischen Großen und Kleinem Brombachsee, bevor sich die Wege wieder trennten. Die "Halben" bogen links ab und machten sich auf den Heimweg nach Pleinfeld, während wir wieder im Uhrzeigersinn um den See schlappen durften - dieses Mal um den (gar nicht so) Kleinen Brombachsee. Und nicht nur, damit keine Langeweile aufkommt, sondern um eben die vollen 42,195 km zu erreichen, durften wir die Umrundung sogar zweimal geniessen. Mir gefiel's, denn so war immer mehr oder weniger in Seenähe, konnte schöne Aus- und an manchem Strandbad auch Einsichten geniessen und hatte den See mal zur Linken und mal zur Rechten. Weniger allerdings gefiel mir nach der ersten Umrundung das Zusammentreffen mit den Nordic Walkern. Deren schätzungsweise 200 waren um 10.30 Uhr und somit eine Stunde nach uns gestartet und walkten 18 km um den Großen Brombachsee. Auf dem Damm, der gemeinsam zu überqueren war, konnte man - trotz der Zurufe "Walker links!" durch die Helfer an der dortigen Verpflegungsstelle - bei einzelnen Walkern und Walkerinnen das immer wiederkehrende Phänomen (ich nenne es die "römische Phalanx") beobachten, daß man die ganze Breite des Weges, sprich hier des Dammes, von schätzungsweise 5 m ausnutzen muss. Bedingt durch 5 bis 6 nebeneinander Walkende und gleichzeitigen Gegenverkehr in Form von Spaziergängern und Radfahrern sahen wir uns quasi gezwungen, den Damm slalomartig zu überqueren. So war ich denn doch froh, als ich mich nach dem Damm auf die zweite Umrundung des Kleinen Sees begeben konnte.

Zwischenzeitlich hatte sich das Marathonfeld auch schon ziemlich auseinandergezogen, so daß es die Helfer an den äußerst zahlreich vorhandenen und gut ausgestatteten Verpflegungsstationen nun einfacher hatten. Manchen Kilometer lief man jetzt alleine vor sich hin, konnte dadurch aber die Landschaft und den See so richtig in sich aufnehmen, bevor mal wieder ein paar Zuschauer kamen. Diese waren außer an Start und Ziel nur an einigen exponierten Stellen wie den beiden Dämmen oder dem einen oder anderen Strandbad vorhanden und machten da auch Stimmung - zumindest die meisten. Bei einigen Zuscchauern handelte es sich allerdings tatsächlich um solche im wahrsten Sinne des Wortes, denn diese starrten uns Läufer, hochblickend von ihrem Mittagessen auf der Terrasse des Strandlokals, beim Vorbeilaufen nur verständnislos an. Also - einfach weiterlaufen und den Lauf geniessen.

Nach km 32 wurde der zweite Damm zum drittenmal überquert und jetzt ging es wieder am Großen Brombachsee entlang. Die Südseite führte uns in Richtung Ziel, allerdings hatte hier der Veranstalter noch ein kleines Bonbon parat. Zwischen km 39 und 40 ging es weg vom See in Richtung Pleinfeld und dazu hiess es erst einmal eine ordentliche Steigung überwinden. Hier wurde so mancher Läufer dann doch noch zum Walker. Dann aber war das meiste geschafft. Noch einige Meter durch den Wald, dann raus auf die Straße und rein in den Ort. Und nach dem Durchlaufen des Nordtores im Stadtkern, dem sogenannten Spalter Tor, war es dann mit der Zielankunft auf dem Marktplatz geschafft. Direkt an der Schwäbischen Rezat, einem schönen Flüßchen am Rande der Innenstadt gab es die gut bestückte Zielverpflegung - einschließlich alkoholfreiem Weißbier.

Alles in allem haben die Organisatoren seit dem 1. Brombachsee-Marathon im Jahre 2003, bei welchem ich auch mitlaufen durfte, nach meinem Empfinden diesen Lauf gut weiterentwickelt und sich ein dickes Lob verdient. Das Gute ist geblieben - eine schöne, kurzweilige Strecke in herrlicher Seenlandschaft, eine rührige Organisation mit vielen freundlichen Helfern, flotte Startnummernausgabe, gute Umkleide- und Duschräume und ein nach wie vor gutes Preis-Leistungsverhältnis. Das, was verbessert werden konnte, wurde weitgehend verbessert - Verlegung der Startzeit (von Samstag, 13.00 Uhr auf Sonntag, 09.30 Uhr), noch bessere und zahlreichere Verpflegung, gute Kilometrierung, besserer Shuttle-Service (da die Örtlichkeiten doch etwas auseinanderliegen), Verlegung der Startnummernausgabe und des Marathonmarktes (von der Innenstadt in die Brombachhalle) usw. Einzig die Wegmarkierung liess vereinzelt zu wünschen übrig und wäre noch verbesserungsfähig. Und letztendlich gibt es eben Dinge, die sind nicht zu ändern - wie die etwas auseinandergezogene Infrastruktur (Start am Damm, Zieleinlauf im Ort, Duschen usw. in der Brombachhalle am Ortsrand), Walkerphalanxen oder rücksichtslose Radfahrer. Aber das hat man auch anderswo.

Brombachsee-Marathon - weiter so! Und Danke an running-pur für den schönen Lauf!

Mit laufendem Gruß

Peter Wiedemann