Testläufer berichten über
den 36. Brockenlauf in Ilsenburg am 02. 09. 2006
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TOP-Läufe Stuttgarter 16-18. Juni 2006 2. Juli 2006 17. 9. ´06 17. 9. 2006
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Bericht von Testläufer Hagen Roßmann
über den Brockenlauf Traumhaftes Spätsommerwetter und der Brocken ohne Nebel.Dreiviertelzehn setzt sich der Läufertross am Ilsenburger Marktplatz in Bewegung. Es geht stetig bergan, schnell zieht sich das Teilnehmerfeld in die Länge. Bei Temperaturen über 20 Grad, die für Anfang September ungewöhnlich hoch sind, freue ich mich schon auf das schattige Ilsetal. Das Tempo in der Spitze ist hoch, den ersten beiden Läufern kann ich nicht folgen. Das erste mal wird es hart bei Kilometer fünf, hier ist ein steiler Anstieg an den Ilsefällen zu bewältigen. Das ist ein kleiner Vorgeschmack auf die kommenden Strapazen. Das schöne Wetter hatte viele Wanderer und Radfahrer an die Strecke gelockt, der Beifall und die Anfeuerungen sind damit. Nach dem Anstieg folgt eine kurze Etappe als Flachstück bis zum
ersten Getränkepunkt. Ich freue mich auf die Erfrischung. Danach
geht es über den so genannten Leibstoß serpentinenartig in
ein gerölliges Steilstück. Ab nun ist nur noch Steigung zu bewältigen.
Bei wechselnden Anstiegen ist kaum ein rundes Laufgefühl zu bekommen.
Ich fühle mich langsam. Endlich die ersten herrlichen Ausblicke vor
der Hermannsklippe in die umliegenden Täler. Nach scharfer Linkskurve
wird die Steigung noch brutaler. Ich biege auf den Kolonnenweg ein, ab
jetzt Betonplatten auf 2,8 km bis zum Gipfel. Ich zwinge mich weiter zu
laufen. Es geht nur in kurzen Schritten, von Geschwindigkeit kann keine
Rede sein. Aber auch den anderen Läufern geht es nicht besser. Viele
sind bis hierher schon mehrfach ins Gehen verfallen. Ich bin motiviert
und will nicht Gehen. Es wird noch steiler und ich muss mich zwingen,
das nähmaschinenartige Trippeln beizubehalten. Die Brockenkuppe ist
in Sicht, ich höre die Brockenbahn noch einen Kilometer, dann ist
für mich der Lauf im Kopf abgehakt. Bisher kann mich keiner einholen,
die beiden Führenden sind schon weiter weg aber ich sehen den zweiten
bereits kurzzeitig wandern. Ich will es schaffen, die Beine brennen, die
Brockenhexe steht vor mir und peitscht mich nun mit hunderten Zuschauern
über den Gipfel. Es weht ein scharfer Wind, die Sicht ist traumhaft,
noch im Genießen werde ich überholt. Schade jetzt muss ich
meinen Körper beschleunigen, ich weiß, das Rennen wird talwärts
gewonnen. Jetzt scheine ich zu fliegen, egal wie steil es wird, ich habe
keine Angst vor der Geschwindigkeit. Immer wieder geben Wanderer Anfeuerungsrufe.
Schnell fliegen die Kilometer dahin und ich bin schon wieder tief ins
Ilsetal eingedrungen. Die letzten Kilometer laufe ich nur noch mit Blick
auf die Uhr, ich möchte eine Zeit unter 1: 50 h erreichen. Ich bin
allein und es wird schwer. Zwei Kilometer vor dem Ziel die erste Durchsage
meines Namens, das motiviert mich noch einmal, aber ich spüre, dass
es in diesem Jahr nicht zu einer Superzeit reichen wird. Auf dem letzten
Kilometer tragen mich die Menschen an der Strecke ins Ziel. Ich fühle
mich noch frisch und denke an die B-Note für den Zieleinlauf. Gelungener
Auftritt, die Herzlichkeit des Publikums und der Veranstalter fasziniert
mich. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei, mal sehn was der Hagen Roßmann Bericht von Testläufer Karsten Pöhlmann
über den Brockenlauf "Und täglich grüßt die Brockenhexe..."Es war wie im Film: Der gleiche Ort, die gleiche Uhrzeit, das gleiche Ziel, die gleichen Rahmenbedingen... Aber mal von Anfang an! Nach dem kurzen Anflug einer Erkältung zu Beginn dieser Woche, habe ich mich erst am Donnerstag entschlossen, tatsächlich nach Ilsenburg zum 36. Brockenlauf zu fahren. Leider diesmal ohne meine kleine Familie. Sonst aber war es genau wie letztes Jahr. Am Freitag - kurz nach Feierabend - packte ich schnell die wichtigsten Utensilien in das Wohnmobil und ich machte mich auf den Weg in den Harz. Wie letztes Jahr nutzte ich nicht die überfüllten Autobahnen, sondern eher die Landstraßen. Ein Fehler wie sich hinterher herausgestellt hat: Vollsperrungen, Brückensanierungen und Stop-and-go auch auf diesem Weg gen Süden... Ich brauchte knapp 4,5 Stunden bis Ilsenburg, davon alleine 45 Minuten aus Hamburg heraus! Ansonsten war es wie in 2005: Ich steuerte den zu diesem Zeitpunkt noch leeren Schulparkplatz an und ging in Richtung Markplatz. Zu allererst ist mir das sehr milde Klima aufgefallen, die klare Luft und die Stille. Als Hamburger bin ich da schon anderes gewohnt. Das Organisationsbüro war wie immer im Rathaus. Es war zwar noch
nicht viel los, aber die Stimmung unter den ehrenamtlichen Helferinnen
war hervorragend. Sehr herzlich wurde ich empfangen, genau so wie ich
es aus dem letzten Jahr schon kannte. Die ganze Organisation war erneut
von Perfektion geprägt und die liebevolle Wärme der Ilsenburger
und dieser kaum beschreibbare Charme dieses Örtchens machen den Brockenlauf
zu einem ganz besonderen Erlebnis. Und der Brocken ? Schon auf der Anreise
konnte ich den Gipfel der Wahrheit in voller Pracht bei blauem klaren
Himmel sehen. Er hat nichts von seinem Respekt einflößenden
Charakter in diesem einen Jahr Geändert hat sich auch in Ilsenburg nichts. Der Marktplatz ließ auch an diesem Freitagabend noch nicht vermuten, was nur 12 Stunden später für ein Volksfest hier stattfindet. Faszinierend, was hier auf die Beine gestellt wurde. Und eines nehme ich vorweg: Die Erbsensuppe nach dem Lauf ist und bleibt der Renner ! Ich machte mir an diesem Abend aber noch einen Topf Nudeln in meinem
Wohnmobil und ging früh schlafen. Irgendwann wurde ich von Motorengeräuschen
geweckt... Ein verschlafener Blick aus dem Fenster verriet mir, dass es
nun mit den letzten Vorbereitungen losging. Ich glaube es war 6.00 Uhr.
Etwas später bin ich dann aufgestanden, habe mir mit einem lecker
Frühstück die letzte Kraft einverleibt und durfte erleben, wie
der Schulparkplatz innerhalb von einer Viertelstunde voll wurde -->
genau wie letztes Jahr. Ein netter Plausch mit meinen neuen Nachbarn und
dann begann ich mich gegen 9.00 Uhr einzulaufen. Das habe ich nämlich
vom letzten Mal in Erinnerung: Der So, schnell noch mal die letzten Bedürfnisse befriedigt und es ging zum Start. Es war eine tolle, aber doch etwas nervöse Grundstimmung unter den Läufern so kurz vor dem Startschuss. Wie letztes Jahr fragte ich mich, ob das Training in der Fischbeker Heide (wir haben in Hamburg nicht so viele Berge...) ausgereicht hat, für einen Hochgebirgslauf auf 1142m bei dem gut 900 Höhenmeter auf dem Plan stehen. Ich beruhigte mich, dass ich damals auch nicht zusammengebrochen bin und 3 Wochen später persönliche Bestzeit beim Berlin-Marathon lief. 9.44 Uhr - der Countdown wurde von der Bühne ausgerufen, dann der Startschuss! Die im Gleichtakt wippende Läufergemeinde machte sich auf den 27km langen beschwerlichen Weg hinauf zum Brocken und wieder zurück. Die ersten 12,5 km sollte es nun stetig bergauf gehen. Zunächst führte uns die Strecke durch dieses malerische Ilsenburg, immer leicht ansteigend, aber alles in angenehmen Rahmen. Anders als im letzten Jahr, schlug ich diesmal ein höheres Grundtempo ein, ich bewegte mich aber immer noch mit einer Wohlfühlgeschwindigkeit vorwärts. Meine Polar zeigte etwas von 5:30 min/km an, als es dann in den Wald ging. Ich wusste ja noch, um was für einen ersten Anstieg es sich hier kurz nach Ortsausgang handelte... Und tatsächlich, die ersten begannen schon hier zu gehen, lautes Schnaufen links und rechts. Mir war klar, dass ich dieses Tempo erst auf der anderen Seite des Brockens wieder erreichen würde, und passte mich den Bedingungen an. Diese erste Rampe schien kein Ende nehmen zu wollen. Dennoch genoss ich diese herrliche Atmosphäre des Waldes, die fast sommerlichen Temperaturen und das sonnige Blitzen und Blinken durch die Bäume. Die äußeren Bedingungen für diesen Lauf waren wieder einmal fantastisch! Geschafft, die erste Rampe wurde von einem Plateau abgelöst. Die Beine wurde hier nicht nur vom mir gelockert und der Puls konnte auch wieder gegen normal gebracht werden. Das Plateau erlaubte uns einen ehrfürchtigen Blick auf das vordergründige Ziel dieses Events... den Gipfel. Einmal tiefsinnig durchgeatmet und weiter ging es. Nach etwa 6,5km gab es die erste Verpflegungsstation. Liebevoll wie die Begrüßung am Vorabend war hier der Gabentisch mit Apfelstücken, Bananenhälften, Wasser und Tee gedeckt. Die Helfer luden geradewegs zur Rast ein, nur Platznehmen wollte keiner des laufenden Feldes. Wie es sich für einen Landschaftslauf in einem Naturschutzgebiet gehört, konnten die Becher sofort entsorgt werden und es landete mit Sicherheit kein Müll in der Natur. An dieser Stelle ein ganz dickes Lob an die Veranstalter und die große Arbeit der Helfer - vorbildlich! Es wurde steiler und unwegsamer. Das Schnaufen in meiner Gruppe wurde lauter, die Stimmung aber nicht schlechter. Eher konzentrierter, denn die Wege waren hier alles andere als eben. Wir konnten wieder den einen oder anderen Läufer überholen, der sich gehenderdings dem Gipfel näherte. Mein Ziel war es zumindest bis zu den Panzerplatten im Laufschritt zu bleiben. Dann ging es nach ziemlich genau einer Stunde tatsächlich links ab: Die Betonplatten zum Scheitelpunkt. Doch der war noch knappe 3km entfernt. Nur wenige versuchten das Nahziel laufend zu erreichen. Warum auch - mit strammen Schritten war man eh schneller. Trotz dieser schmerzhaften Anstrengungen hat sich dieser Abschnitt wieder
einmal voll gelohnt. Wann hat man schon einen solchen traumhaften Blick
über den Harz, ganz klar konnte man weit in die Ferne schauen, den
Stausee erspähen, Torfhaus und noch viel mehr. Doch Vorsicht war
geboten. Die Platten sind nicht ganz eben und mit fiesen Löchern
versehen. Da kann man schnell mal umknicken. Also "ging" es
konzentriert weiter bergauf. Zwischenzeitlich konnte man hin und wieder
für einige Meter in den Es ging abwärts. Aber nur vom Streckenprofil. Mir ging es nämlich erstaunlich gut. Als ich mich dann von der Ganzkörpergänsehaut ob des Brockengipfels befreite, konzentrierte ich mich wieder auf die Straße. Vorbei an mir zujubelnden Menschen ging es dann zunächst auf Asphalt in Richtung Tal. Kurz nach den Schienen der Brockbahn gab es eine weitere Verpflegungsstelle. Hier griff ich zu und wärmte mich mit einem herrlich heißen Tee wieder auf. Auf dem Brocken war es nämlich gefühlte 5° C kalt... Die Straße hinunter war nicht ganz ohne. Zwar konnte man hier prima Tempo aufnehmen, eigentlich konnte man gar nicht anders, aber es gab auch böse Schlaglöcher und Bodenwellen. Eine solche Welle wurde meinem Vorläufer zum Verhängnis. Ein Wunder, dass ihm bei dem spektakulären Sturz mit mindestens 15km/h nicht ernsthaftes passierte... Er stand wieder auf und lief weiter. Mich rüttelte der Sturz aus meinem Tunnel und ich zwang mich erneut zur Konzentration. Gerade dann, als es wieder in den Wald ging. Der Weg war zwar gut zu Laufen, aber wegen der geographisch aufgezwungenen hohen Grundschnelligkeit nicht zu unterschätzen. Das Bremsen fiel mit der Zeit doch arg schwer. Auch dieses Jahr wünschte ich mir nach gut 5-6km bergab wieder einen Anstieg... Nix da, es ging unaufhörlich weiter in die Tiefe. Die Augen auf das Terrain gerichtet konnte ich dennoch bald ein Schild am Wegesrand ausmachen: Ilsenburg 6,5 km glaube ich... Kurze Zeit darauf und ein paar hundert Höhenmeter tiefer endlich tatsächlich Kilometerangaben vom Veranstalter. Mit einem Blick auf die Uhr erkannte ich, dass ich meine Zeit vom vergangen Jahr werde unterbieten können. Super! Weiter ging's bergab über Stock, Stein und was weiß ich... Knapp fünf Kilometer vor dem Ziel begann ich eine kurzweilige Unterhaltung mit meinem Nachbarn. Wir liefen schon so einige Höhenmeter abwärts zusammen und hielten stets das gleiche Tempo. Meine Uhr zeigte etwa 4:20 min/km an. Das dieser Wert nicht stimmen muss war mir klar, dennoch schielten wir beiden nun auf neue Bestzeiten. Mein neuer Laufpartner nahm dieses Jahr bereits zum 7. Mal teil, "Der Brockenlauf ist ein MUSS im Terminkalender", so seine Worte. Ich war zwar erst zum zweiten Mal hier am Start, aber ich denke, wenn diese muskulären Schmerzen endlich Vergangenheit sind, dann werde auch ich den ersten Samstag im September 2007 wieder kommen. Es ging aus dem Wald heraus, die Ortsgrenze von Ilsenburg wurde erreicht. Noch etwa 2 km. Hier hatte ich nun das Gefühl gegen eine Wand zu laufen... Die ganze Zeit gut beschützt vom Schatten spendenden Wald, waren wir nun auf den letzten Metern der strahlenden Sonne ausgesetzt. Ich mobilisierte noch einmal alle Kräfte, die Zuschauer am Straßenrand jubelten uns herzhaft zu. Ich erinnere mich an einen Stand mit Musik und Moderation, der die Stimmung noch einmal so richtig anheizte und jeden kommenden Läufer mit passenden Worten motivierte: Danke schön hierfür ! Noch 500 Meter, Zähne zusammenbeißen, und Schlussoffensive. Ich war hier bereits deutlich unter meiner Zeit vom letzten Jahr... Das Kopfsteinpflaster war überstanden, die letzte Kurve, das Ziel. Geschafft! Nach 2:36:21 Stunden habe ich den Brocken samt Rückkehr erobert. Ein schönes Gefühl. Noch... vom Muskelkater berichte ich nächstes Jahr ;o) Vielen Dank für's Lesen, Karsten Pöhlmann Bericht von Testläufer Bernd Steiner über
den Brockenlauf Brockenlauf Ich komme wieder.Es ist schwer einen Anfang zu finden um diesen Tag überhaupt nur annähernd so zu beschreiben wie er tatsächlich war. Ich sollte mich erst einmal wieder bei der Redaktion der running pur bedanken, das Sie mich ausgewählt haben, diesen harten aber auch faszinierenden Lauf mit zu erleben. Nach meiner Anreise am Freitag Abend sah ich mir erst einmal kurz den Start und Zielbereich am Marktplatz von Ilsenburg an. Es waren schon einige Vorbereitungen getroffen worden um am nächsten Tag pünktlich mit der Veranstaltung zu beginnen. Am nächsten Morgen fuhr ich mit dem Auto von meiner Unterkunft in Darlingerode nach Ilsenburg. Der Parkplatz für die Teilnehmer war sehr gut ausgeschildert, so das man ihn nicht übersehen konnte. Die Leute von der Feuerwehr hatten Ihre Sache voll im Griff, und so bekam ich auch sofort einen Parkplatz zugewiesen. Da ich vor einem Lauf keinen Stress aufkommen lassen will, war ich auch rechtzeitig an der Anmeldung. Hier muss man ja manchmal etwas längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Aber nicht in Ilsenburg: In zwei Minuten konnte ich die Anmeldestelle wieder verlassen. Perfekt ! Nun hatte ich noch genügend Zeit mich am Marktplatz mit seinem wunderschönen Rathaus etwas umzusehen. Pünktlich um 9.00Uhr starteten die ersten Läufe der Kinder. Wieder klappte alles hervorragend. Von zwei Sprechern wurde das ganze noch mit einer sehr herzlichen und sehr kurzweiligen Art kommentiert, das man als Zuschauer seine wahre Freude daran hatte. Um 9:45Uhr ging es dann los. Jetzt durften auch ich an den Start und mit einem gemeinsamen Countdown und einem Pistolenschuss wurden die anderen Teilnehmer und ich auf die Strecke geschickt. 12,5 Kilometer lagen nun vor uns bis zum Gipfel. Vorbei an vielen begeisterten Zuschauern ging es durch Ilsenburg hinaus in Richtung Brocken. Kaum hatte ich die Stadt verlassen ging es auch schon leicht bergauf. Die Steigung war für mich, der eher auf flachem Gebiet unterwegs ist, noch ganz angenehm. Vor allem habe ich mich zu diesem Zeitpunkt auch nicht so sehr auf die Strecke konzentriert, sondern war einfach begeistert von der Natur die sich rechts und links der Strecke mit riesigen Felsen und Wasserläufen auftat. So nach und nach allerdings musste auch ich feststellen warum der Brockenlauf einer der schwierigsten Bergläufe in Deutschland ist. Leider möchte ich hier einen meiner Meinung nach negativen Punkt einbringen. Es gab keine Kilometer-Schilder. Wie sich später herausstellte wurden nur die letzten 6,5 Kilometer angezeigt. An einem Schild mit dem Hinweis das man sich nun auf 590Meter Höhe befindet und eine Steigung folgt, bin ich noch relativ locker vorbeigelaufen. Aber nun war harte Arbeit angesagt. Bis zum Gipfel durchlaufen hatte ich mir vorgenommen, aber nun musste ich doch zum Gehschritt übergehen, sonst hätte ich den Rückweg glaube ich nicht mehr geschafft. Oben am Gipfel angekommen wurde ich erst von einer Wandergruppe ganz herzlich in Empfang genommen ehe mich die Brockenhexe mit Ihrem Besen nach unten trieb. Nun war auch mal ein kurzer Moment Zeit die Aussicht zu genießen, denn es herrschte strahlender Sonnenschein und 19°C Außentemperatur. So, nun musste ich nur noch die letzten 14,5 Kilometer nach unten laufen. Ich konnte auch auf den nächsten Kilometern einige Läufer die mich Bergauf überholten wieder einholen. Aber so zirka 5 Kilometer vor dem Ziel kam das Ergebnis des Bergauflaufens. Wadenkrämpfe ! Oh nein. Ich musste kurz stehen bleiben und ein paar Dehnübungen absolvieren ehe es wieder weiterging. In Ilsenburg angekommen säumten zahlreiche Zuschauer die Strassen und schenkten mir Beifall um die letzten Meter etwas erträglicher zu machen. Im Zieleinlauf waren dann aber alle Strapazen vergessen. Von einem netten Sprecher und vielen, vielen Zuschauern wurde ich regelrecht über die Ziellinie getragen. Da ich mir überhaupt keine Zeit vorgenommen hatte, war ich letztendlich mit meiner Endzeit von 02:26 Std. doch sehr zufrieden. Mir wurde gesagt, für das erste mal ist eine Zeit unter 02:30 Std. in Ordnung. m Ziel gab es dann Verpflegung für die Läufer und gute Unterhaltung. Nachdem ich mich geduscht hatte konnte ich mir noch meine Eindrücke und mein Erlebtes von diesem Tag etwas durch den Kopf gehen lassen. Es war auf jeden Fall ein Tag wie er nicht hätte schöner sein können. Die ganze Atmosphäre, das Wetter, die Landschaft, die netten Leute, der perfekte Ablauf und vor allem die herrliche ( wenn auch schwierige ) Strecke. Vielen Dank noch einmal an alle Helfer und Organisatoren. Es war wirklich super. Und wenn es auch sehr weit entfernt meiner Heimat liegt: Brockenlauf Ich komme wieder. Mit sportlichen Grüßen Bernd Steiner aus Hilpoltstein Bericht von Testläufer Thorsten über
den Brockenlauf Sicherlich nicht mein letzter Start beim Brockenlauf.Hallo Sportsfreunde!
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