Bericht von Udo Möller über
den Brockenlauf
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Veranstaltungen ][
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Vahldiek ][ Jutta R. Eis ][ Alexander
Stefan Albrecht ][
Sonne und klare Sicht. Das erlaubte nicht nur Blicke vom Gipfel auf
den herrlichen Harz, sondern...
Als Tester sollte man ja eigentlich neutral sein. Aber ich gebe schon
vorab zu: Der Brockenlauf zählt zu meinen absoluten Lieblingsläufen
und ich bin ihn bereits sieben mal gelaufen, bevor ich jetzt als Running-Pur
Tester das achte mal dabei war. Es ist also der Blick des Kenners und
des Liebhabers der Veranstaltung, die diesen Bericht prägt. "Blick"
ist dabei ein gutes Stichwort. Selten war der Blick auf den Brocken-Gipfel
beim Lauf so frei wie in diesem Jahr. Mehr als 300 Tage im Jahr hüllt
sich der 1.142 Meter hohe Berg nämlich in Wolken oder Nebel und bei
vergangenen Brockenläufen gab es Tage, da sah man unmittelbar im
Gipfelbereich kaum die Hand vor Augen. Ganz zu schweigen von einer Fernsicht.
Doch in diesem Jahr, zum 75-jährigen Jubiläum des Laufes, spielte
auch das Wetter mit: Sonne und klare Sicht. Das erlaubte nicht nur Blicke
vom Gipfel auf den herrlichen Harz, sondern auch von unten konnten die
Läufer sehen, wohin hoch oben sie noch laufen mußten.....
Aber nicht nur hinauf, sondern auch wieder hinunter. Das ist das Besondere
am Brockenlauf. Von Ilsenburg aus geht es praktisch 12 Kilometer nur bergauf,
dann ist die Brockenkuppe erreicht. Wo klassische Bergläufe zu Ende
sind, auf dem Gipfel, wartet hier nur die Brockenhexe. Denn auf der anderen
Seite geht es wieder bergab. 26 Kilometer sind insgesamt zu bewältigen,
es summieren sich 890 Höhenmeter. Ganz klar, dieser Lauf ist im wahrsten
Sinne des Wortes ein schwerer Brocken. Heftige Steigungen und ebenso heftige
Abstiege stellen weit höhere Anforderungen als gewöhnliche Läufe.
Aber das ist ein Teil des Reizes dieser Veranstaltung. Den Gipfel stürmen
und gleich wieder zurück zu kehren, in 2 oder 3 Stunden das zu schaffen,
wozu Wanderer halbe und gar ganze Tage brauchen, was Moutain-Biker aus
dem Sattel treibt und was auch die alte Dampflock der Harzer Schmalspurbahn
nur träge schafft. Zudem ist der Brocken ja nicht irgend ein Berg.
Symbol der deutschen Teilung, jahrelang völlig unzugänglich,
sagenumwobener Hexentanzplatz, von Heine und Goethe besucht und besungen,
mit besonderem Klima ausgestatteter Teil des Nationalparkes Hochharz.
Viel gibt es über den Berg zu sagen. Und auch der Brockenlauf selbst
ist sicher schon ein Teil Historie. Er wurde nämlich bereits 1927
zum ersten Mal ausgetragen und ist damit die älteste deutsche Laufveranstaltung.
Allerdings konnte der Lauf in diesen 75 Jahren nur 32 mal durchgeführt
werden. Er ruhte nicht nur während des Krieges, sondern auch lange
Jahre während der DDR-Zeit. Allein die Geschichte macht den Lauf
einzigartig und man spürt bei der Teilnahme, dass hier vieles anders
ist. Die Bevölkerung von Ilsenburg geht begeistert mit und viele
im Ort können noch aus alten Brockenlauftagen aus den 50er Jahren
berichten. Und Teilnehmer von damals kommen heute wieder: So ging der
inzwischen über 70-jährige Sieger von 1960, Eugen Fuhrmann,
2002 wieder an den Start und beendete den Lauf erfolgreich. Wo gibt es
so etwas sonst?
Die Organisation des Laufes ist sattelfest und herzlich. Sattelfest, weil
es an der gesamten Durchführung keinerlei Beanstandung gibt. Herzlich
deswegen,
weil hier trotz hunderter Teilnehmer noch jede Läuferin und jeder
Läufer namentlich im Ziel begrüßt werden. Und weil es
erfreuliche Details gibt:
So etwa, dass nicht abgeholte Urkunden aus allen Vorjahren noch ausgegeben
werden, dass die Zielverpflegung üppig ist und die Preise der übrigen
Getränke-und Speisestände absolut in Ordnung. Einziger Kritikpunkt
ist vielleicht die Anzahl der Verpflegungspunkte auf der Strecke: Drei
auf 26 schweren Kilometer erscheinen etwas wenig. Da die Veranstaltung
aber überwiegend auf Nationalparkgelände stattfindet, gelten
auch besondere Auflagen. Wer also viel Getränke braucht, sollte vorsorgen
und einen Trinkgurt mitnehmen. Es ist die besondere Atmosphäre, die
diesen Lauf auszeichnet. Durch die schwere Streckenführung kommt
dem Umstand den Lauf geschafft zu haben, auch weit mehr Bedeutung bei,
als der erzielten Zeit.
Der Brockenwirt wirbt mit dem Slogan " Im Norden ganz oben".
Das gilt sicher auch für den Brockenlauf. Den muß man einfach
mal erlebt haben. Man wird ihn entweder lieben und immer wieder kommen,
oder die Finger oder besser die Füße davon lassen. Wer lange
Steigungen nicht mag, oder starkes Gefälle, der sollte vielleicht
doch nur die 10 km laufen. Wer es noch härter mag, kann am 13.Oktober
vom benachbarten Wernigerode aus sogar einen Brocken-Marathon absolvieren.
Der Kurs ist in weiten Teilen identisch mit dem Ilsenburger Brockenlauf.
Ich bin für den 6.Septemeber 2003 schon fest verplant, dann startet
der
nächste Brockenlauf. Ich hoffe, ich habe mit diesem kleinen Bericht,
der schon ein bißchen eine Liebeserklärung ist, Appetit auf
einen besonderen Lauf gemacht. Auch wenn diejenigen, die sich aufgrund
dieser Zeilen zur Teilnahme entschließen ganz bestimmt mehr als
einmal auf mich fluchen werden. Am Steilanstieg, wenns schmerzt und der
Gipfel einfach nicht näher rückt. Aber unten, da ist wieder
alles vergessen. Ganz bestimmt.
Udo Möller
Bericht von Frank Vahldiek über den
Brockenlauf
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Nach 100 m und der ersten Linkskurve wird der Laufschritt zum Gehen...
Einmal Gipfel und zurück -- Brockenlauf in Ilsenburg/Harz Am ersten
Samstag im September findet seit vielen Jahren der schon
traditionelle Brockenlauf statt. So fanden am 07. September 2002 zum ersten
großen "Pflicht"-Termin nach den eher veranstaltungsarmen
Sommermonaten wieder viele Hundert Läufer den Weg in die kleine Stadt
am Rande des Nordharzes. Ilsenburg im Kreis Wernigerode lud im Jubiläumsjahr
(75 Jahre Brockenlauf) zum 32.Brockenlauf ein. Vor 75 Jahren ging es zum
erstenmal mit 17 Teilnehmern auf den
höchsten Harzgipfel und zurück zum Marktplatz vor dem Rathaus.
Die Diskrepanz zwischen 32 Läufen in 75 Jahren erklärt sich
durch die
geschichtlichen Ereignisse (40er und 50er Jahre). Später versperrte
der "Eiserne Vorhang" den Athleten den Weg zum Brocken. Nach
der Wende wurde der traditionelle Gebirgslauf 1990 wieder aufgenommen
und konnte seine Popularität und Anziehungskraft ständig ausbauen.
Die nackten Fakten unserer Brockentour: Streckenlänge: 26 km -- Höhenunterschied:
890 m -- Gipfel: 1.142 m üNN Pünktlich um 09:45 starteten knapp
450 Läufer - verabschiedet von einer sehr großen Zuschauer-Kulisse
- vor dem Ilsenburger Rathaus. Presse und Fernsehen waren ebenfalls dabei,
um über dieses Ereignis zu berichten. Das Wetter meinte es auch gut
mit uns. An diesem sonnigen Spätsommertag lag
die Temperatur bereits bei 19°. Die Hoffnung auf eine freie Sicht
vom Gipfel sollte sich später bestätigen, da wir bereits bei
der Anfahrt zum Harz die Brockenkuppe aus Salzgitter (ca. 40 Kilometer
Entfernung) sehen konnten. Nach dem Start im Stadtzentrum ging es zunächst
vier km recht moderat ansteigend das schöne Ilsetal entlang. Auf
dem ersten Abschnitt konnte sogar ein neuer Fußweg genutzt werden,
der das Laufen auf dem ungewohnten Kopfsteinpflaster der Straße
ersparte. Kurz bevor wir nach zwei Kilometern die letzten Häuser
der Stadt hinter uns ließen, passierten wir noch eine aufmunternde
Open-Air-Läufer-Disco am Wegesrand. Im Tal des Flüßchens
Ilse hatten die starken Regenfälle vom Juli/August deutliche Spuren
hinterlassen. Teilweise waren große Randbereiche der Straße
durch die Wassermassen
fortgespült. Durch entsprechende Sicherungen bestand aber keine Gefahr
für die Teilnehmer.
Ab Kilometer vier - nach einer Linkskurve begann dann der erste leichte
Anstieg. Wir begleiteten neben uns die unteren Ilsefälle. Bis
hierhin hatten wir die Ilse bereits mehrfach überquert. Bei Kilometer
fünf wird es dann erstmals richtig ernst. Der erste steile Anstieg
bringt uns rund 100 Höhenmeter voran. Nachdem diese Passage laufend
und ohne große Schwierigkeiten geschafft wurde stellt sich erstmals
ein gutes Gefühl ein. Danach folgt zur "Belohnung" der
einzige (ca. 500 m lange) ebene Teil der Strecke.
Die kurze Erholung tut uns jetzt ganz gut. Der Wald hört kurz auf
und rechts oben sind bereits die Gebäude auf der Brockenkuppe deutlich
zu sehen. Der Gipfel sieht zum Greifen nah aus. Doch trotzdem sind es
noch 600 Höhenmeter, die uns vom Brocken trennen. Immerhin ist das
erste Drittel der Höhe und die Hälfte des Aufstiegs geschafft.
Am Ende der ebenen Etappe lassen wir den Verpflegungspunkt links liegen
und
uns erwartet der zweite steile Anstieg. Diese Passage wird Leibstoß
genannt und über sehr rauhen, felsigen Grund müssen auf ca.
1.000 m die nächsten 100 Höhenmeter erklommen werden. Es geht
besser als erwartet. Laufend erreichen wir die Hermannschaussee. Zwischendurch
haben wir auch den letzten Hochwald hinter uns gelassen. Noch ein letzter
Blick nach rechts unten: Wie auf einer Ameisenstraße sehen wir die
nachfolgenden Läufer, die gerade oberhalb der Ilsefälle aus
dem Wald kommen. Die vor uns liegende Hermannschaussee ist an windigen
Tagen das erste ungeschützte Wegstück, das bei Westwind schon
sehr viel Kraft kosten kann. Beim heutigen Wetter sind die Strapazen früherer
Jahre dagegen fast vergessen. Im Gegenteil: Die Schäden durch die
starken Regenfälle im Sommer wurden hervorragend ausgebessert. Einen
besonderen Dank an die Verantwortlichen, die die Wege mit Schotter und
Hartgestein super präpariert haben. Der Abschnitt ist jetzt besser
zu laufen als in den Vorjahren. Bei Kilometer 9 hat der Spaß dann
ein Ende. Unterhalb der Hermannsklippen folgt ein scharfer Schwenk nach
links und damit haben wir den Kolonnenweg erreicht. Immerhin sind schon
500 Höhenmeter geschafft. Der Kolonnenweg ist eine Fahrzeugstraße
auf Betonplatten entlang der ehemaligen Grenze. Früher fuhren hier
Fahrzeuge von Militär und Grenztruppen. Heute steht auf dem Wanderschild
"Heinrich-Heine-Weg". An dieser Stelle werden immer Erinnerungen
an den Lauf im denkwürdigen Jahr 1991 wach: Hier stand damals ein
Polizeiwagen mit Besatzung. Offiziell führte die Strecke ab hier
bereits rechts hinab zurück nach Ilsenburg. Erstaunlich viele Läufer
haben sich hier aber nach links "verlaufen". Insider kennen
diese Geschichte. Für uns heißt es heute aber ganz offiziell
nach links hinauf zum Gipfel zu kommen. Ein letzter Blick zurück
ins nördliche Harzvorland. Bei klarer Sicht lassen sich in ca. 40
km
Entfernung Salzgitter, Wolfenbüttel und Halberstadt erahnen. Auf
dem sehr stark ansteigenden Plattenweg kommen wir allerdings laufend nicht
sehr weit. Nach 100 m und der ersten Linkskurve wird der Laufschritt zum
Gehen. Die 55. Minute seit dem Start läuft und wir sind wie fast
alle anderen zum Wanderer geworden. Der Berg hat damit zunächst erst
einmal gewonnen! Steigungen von bis zu 25% fordern von Flachländern
eben ihren Tribut. Hochachtung an alle, die hier noch im Laufschritt vorankommen!
Eigentlich passiert das jedes Jahr
in diesem Bereich. Teil 1 des Laufes ist damit jetzt beendet! Nette und
unerwartete Abwechslung unterwegs am Wegesrand: Ein
Gesangsduo (mit Geige und Akkordeon) unterhält die vorbeiziehenden
Läufer. Harzer Liedgut hier an dieser Stelle ist einfach sensationell!.
Rechts "unten" sehen wir Torfhaus im Westharz. Dann eine große
weiße Wegmarkierung: 1.000 Meter über NN. Das heißt,
dass 1.000 m unter uns Meereshöhe ist. Zum Beispiel in Westerland,
wo wir letzte Woche noch im Urlaub waren. "Trainingsläufe auf
Sylt für den Brockenlauf sind eigentlich auch eine sehr ungewöhnliche
Vorbereitung" geht uns jetzt so durch den Kopf. Weiter, weiter, immer
weiter! 1:10 sind gelaufen/gewandert und der Gipfel liegt direkt vor uns.
Der 12. Kilometer (und damit letzte vor der Kuppe) wird wieder gelaufen.
Der Weg ist ab dem Kleinen Brocken etwas flacher, die Gleise der Brockenbahn
werden passiert und dann ist es geschafft: Wir sind oben! 1.142 Meter!
Ein super Gefühl stellt sich ein. 1:21 sind seit Ilsenburg vergangen.
Eigentlich eine ganz ordentliche Zeit. Besser auf jeden Fall als in den
Vorjahren. Die Sicht vom Gipfel ist grandios. Bei (einschließlich
heute) elf Läufen hatten wir nur dreimal wolkenlosen Himmel. Heute
ist erstmals sogar der Blick auf das Vorland des Südharzes frei.
Später erfahren wir, dass oben 14° gemessen wurde. Schön
für die Streckenposten und die (männliche!) Brockenhexe. Früher
hat sie die Gipfelstürmer begrüßt und abgeklatscht. Heute
werden wir mit einem großen Reisigbesen wieder nach unter "gejagt".
Viel Zeit zum Schauen haben wir nicht, aber für ein paar Blicke sollte
das Panorama schon genutzt werden. Schließlich wollten wir ja wieder
schnell hinunter.
Jetzt beginnt der Teil 2 des Laufes: 14 Kilometer downhill bis zum Marktplatz
zurück. Die ersten vier Kilometer auf der Asphaltstraße.
Erstaunlich viele Wanderer kommen entgegen und sparen nicht mit aufmunternden
Zurufen. Dann ein scharfer Knick nach links und wir sind nach der Fahrstraße
wieder auf einem Waldweg. Die folgenden drei Kilometer sind im Laufe der
Jahre zur persönlichen Lieblings-Passage geworden: Ein konstant abfallender
Weg, und ohne Kurven, sorgt für ein gutes Tempo. Nur die Zahl der
entgegenkommenden Montain-Biker steigt von Jahr zu Jahr. Bei Kilometer
19,5 kommen wir erneut an der uns bereits bekannten Versorgungsstelle
vorbei. Nun geht es den gleichen Weg zurück zum Ziel. Im geraden
Abschnitt oberhalb der Ilsefälle hat der Schreiber dieser Zeilen
1994 seinen bis dahin schwersten Sturz erlebt. Durch eine kleine Unachtsamkeit
sind wir schwer gestürzt. Mit tiefen blutenden Wunden an Händen,
Armen, Ellenbogen und Knien wurde damals noch das Ziel erreicht. Für
die Sanitäter muß das ein "beeindruckendes" Bild
gewesen sein. Dieses sollte nicht wieder passieren. "Deshalb auch
an ebenen/geraden Abschnitten immer aufmerksam laufen", denken wir
uns besonders an diesem Abschnitt. Dann geht es mit großen Schritten
neben den Ilsefällen talwärts. Kein Vergleich mit den Anstrengungen
bei Aufstieg. Die letzten vier Kilometer im Ilsetal lassen sich leicht
laufen. Bei der bereits erwähnten Disco werden alle Rückkehrer
namentlich begrüßt. Nur noch 1,5 Kilometer. Die Zuschauer am
Straßenrand werden immer zahlreicher. Die Aufmunterungsrufe lauter.
Die Moderatoren vom Zielbereich bereits zu hören. Die letzte Linkskurve.
Das Ziel! Geschafft! Super!
Die Uhr bleibt bei 2:19:23 stehen. Eine klasse Zeit, die wir seit einigen
Jahren hier nicht mehr gelaufen sind. Rundum eine gelungene
Veranstaltung. Das Thermometer zeigt mittlerweile mehr als 22° an.
Das sonnige Wetter an diesem Spätsommertag lädt noch zum Verweilen
auf dem Marktplatz ein. Obst ( Äpfel, Bananen) und Getränke
(Wasser, Tee, Iso, Bier) sind reichlich zur Sportlerverpflegung vorhanden.
Das erste Hasseröder schmeckt super. Es ist heute wirklich verdient!
Interessant, abwechslungsreich und schmackhaft ist auch das französische
Frühstück das an einem kleinen Stand angeboten wird. Der Marktplatz
hat sich zwischenzeitlich in ein kleines Volksfest verwandelt. Schon traditionell
gibt es den leckeren Erbseneintopf. Die Duschen sind warm und die Wege
in der Stadt kurz. Kurzum eine wie immer gelungene Veranstaltung. An dieser
Stelle noch ein wenig Statistik: Sieger bei den Männern wurde Ralph
Koritz (1:42:18) mit knappem Vorsprung vor Ulf Kersten. Frauensiegerin
(bereits zum fünften Mal) Sabine Willberg aus Magdeburg in 2:04:56.
Abgerundet wurde der Lauf noch durch den Ilsesteinlauf (10 km) und den
Nachwuchslauf über 1,8 km. Zum Schluß noch ein Tipp: Der nächste
Wettkampf über den Brocken wird am 12. Oktober der Harzgebirgslauf
(Marathon) in Wernigerode sein. Wir werden jedenfalls im September 2003
zum 33. Brockenlauf wieder in Ilsenburg starten. Dann liegt sie wieder
vor uns, die Brocken-Tour: 26 km -- 890 m -- 1.142 üNN.
Keep on Running. Frank Vahldiek
Bericht von Jutta R. Eis über den
Brockenlauf
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Vor dem Touristikprogramm galt es aber noch einen "kleinen"
Lauf zu absolvieren...
Testbericht vom Brockenlauf am 07.09.2002 für Running pur
Ich war am Samstag zum ersten Mal überhaupt im Harz, einer landschaftlich
reizvollen Gegend mit liebevoll restaurierten Fachwerkstädtchen.
Es lohnt sich wirklich den Besuch noch über das Wochenende auszudehnen.
Vor dem Touristikprogramm galt es aber noch einen "kleinen"
Lauf zu absolvieren. "Kleiner" Lauf? Nein, es war ein ganz schöner
Brocken zu bewältigen beim 75. und meinem ersten Brockenlauf. 12
Km zum Teil steil bergauf und ebenso steil bergab forderten viel von den
über 400 Teilnehmern. Ich persönlich fand allerdings die letzten,
fast flachen, der insgesamt 26 Kilometer am schwierigsten. Nach dem flotten
Bergablaufen hatte ich das Gefühl, dass die
Beine so gar nicht mehr hochwollten und ich kaum vorwärts kam. Natürlich
war das im Ziel vergessen. Der Lauf hat richtig viel Spaß gemacht.
Zum einen hatte ich das seltene Glück, eine tolle Fernsicht von der
Brockenspitze, die gut 300 Tage im Jahr im Nebel liegt, zu haben und dann
war da noch die besondere Stimmung zwischen den Läufern. Das mag
auch beim Brockenlauf an der Spitze anders sein, aber im hinteren Starterfeld
motivierte man sich gegenseitig, wenn der Anstieg gar kein Ende zu nehmen
schien, und die "alten Hasen" gaben Tipps für den ( für
mich) schwierigeren Bergablauf.
Auffallend war wirklich, dass die meisten Läufer richtige Brockenlaufveteranen
waren, teilweise mit 20 und mehr Teilnahmen. Es ist bei
dem besonderen Flair dieses Laufes gut zu verstehen. Ein ganz großes
Lob an die Veranstalter für die Mühe beim Präparieren der
Strecke, die reibungslose Organisation, gute Betreuung und die zivilen
Preise der Getränke und Speisen im Zielbereich. Allerdings hätte
ich mir auf dem Gipfel noch eine weitere Verpflegungsstation gewünscht.
Doch wenn man sich als Läufer insgesamt so rundum wohlgefühlt
hat, kommt man gerne wieder. Auch wenn es nach der ersten Teilnahme vielleicht
ein wenig vermessen ist, möchte ich mich doch als neuen Brockenlauf
- Fan bezeichnen. Der nächste Termin am 03. September ist schon im
meiner Laufplanung 2003 notiert.
Jutta R. Eis
Bericht von Alexander Stefan Albrecht über
den Brockenlauf
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Auf dem Gipfel Begrüßung durch eine männliche Hexe...
Herrliches Wetter und gute Sicht zeichnen sich schon früh am Morgen
ab. Es scheint ein schöner Lauf zu werden. Parkplätze gibt es
gleich neben dem Start (Marktplatz von Ilsenburg) für 1 Euro pro
Tag. Die Startnummerabhohlung im Rathaus ist völlig problemlos und
die Turnhalle zum Umziehen ist in 100m Entfernung. Ab 8.30 Uhr geht der
Trubel richtig los. Um 9.00 Uhr laufen die Minis um die Wette. Nach zahlreichen
guten Worten durch das Organisationskomitee, welches das 75jährige
Jubiläum des Laufes zelebriert, geht es um 9.45 los. Etwa 400 Läufer
sind angetreten. Die ersten 5 km geht es nur unwesentlich bergauf. Man
läuft durch den Ort ins Ilsetal hinein. Hier stehen noch viele Leute
am Wegesrand. Die Hochwasserschäden vom Juli wurden gerade beseitigt.
An den Ilsefällen wird es das erste Mal steil, einige gehen schon.
Nach einem flacherem Stück wieder deutliche Prozente bergauf. Bei
KM 9 beginnt der ehemalige Grenzkolonnenweg zum Gipfel. Wer hier durchläuft,
ist wirklich gut. Ich schaffe es mit einigen Gehpausen. Auf dem Gipfel
Begrüßung durch eine männliche Hexe, hier sind auch wieder
Zuschauer anzutreffen. Die Sicht ist herrlich. Ab KM 13 geht es nur noch
bergab, bei KM 19 schwenkt der Weg wieder zu den Ilsefällen wie beim
Aufstieg. Tosende Begrüßung am Ziel in Ilseburg. Die ganze
Stadt ist auf den Beinen. Bier, Wasser und Limo gibt es frei, die Erbsesuppe
zur Stärkung für 2,50 Euro. Warme Duschen und Siegerehrung zum
krönenden Abschluß.
Insgesamt ein toller Lauf in genialer Landschaft. Das Aufstiegsstück
ist auch ein Abschnitt vom Harzgebirgslauf, der im Oktober stattfindet.
Nur hat man dann schon 10 km von Wernigerode aus in den Beinen. Beide
Läufe sind wärmstens zu empfehlen
Viel Spaß beim nächstenmal
Euer Alex
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