Testläufer berichten vom Brockenlauf

Brockenlauf

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Jutta Eis über den Brockenlauf
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Jutta Eis][Mark Vollrath][

Kein Lauf über den Brocken

Der Brockenlauf steht für mich unter keinem guten Stern. Vor Jahren habe ich den Brocken als Laufanfängerin und mit entsprechend schlapper Zeit bezwungen. Dieses Jahr bin ich trotz starker Erkältung gestartet ( ... ja, ich weiß man sollte das nicht machen!), doch der Brocken erwies sich in diesen Fall als zu großer Brocken. Nach gut 7 km musste ich schweren Herzens abbrechen und bin mit einem anderen Läufer, der ähnliche Probleme hatte, zurück nach Ilsenburg gelaufen. Rückwirkend betrachtet, wäre es sinnvoll gewesen, auf den ebenfalls angebotenen Ilsesteinlauf (10km) umzumelden. Diese Distanz mit geringerer Höhendifferenz hätte ich trotz Krankheit gut bewältigen können, da ich so ja auch ca. 14 km gelaufen bin. Insofern war dieser abgebrochene Lauf eine lehrreiche Erfahrung.

Über die Veranstaltung selbst kann ich nur Gutes berichten. Die Atmosphäre ist sehr locker, die Organisation eingespielt. Die Startnummernausgabe klappte hervorragend. Auch die normale Startgebühr von 15 Euro ist angemessen. Man erhält dafür einen Pin, einen Jutebeutel, eine Urkunde und ein Ergebnisheft. Besonders hervorzuheben ist die sehr reichhaltige Strecken- und Zielverpflegung mit Iso, Wasser, Tee, Bier, Bananen, Äpfeln und Zitronen. Auf dem Marktplatz herrscht noch echte Volksfestatmosphäre mit Musikkapelle und Goulaschkanone. Da dieser Lauf eine sehr lange Tradition hat, ist er im Ilsenburger Ortsgeschehen fest verankert und genießt bei der Bevölkerung spürbaren Zuspruch. Einwohner und Spaziergänger mischen sich unter die Läufer und beklatschen auch die Letzen im Ziel. Positiv zu vermerken ist auch die zügige Siegerehrung, was ja leider nicht überall der Fall ist. Besonders gut gefällt mir auch der Brauch, dass Teilnehmer, die 3, 5, 10 und 15 Mal am Brockenlauf teilgenommen haben, besonders ausgezeichnet werden. In Ilsenburg fühlt man sich als Läufer jederzeit willkommen und nicht abgezockt. Ich werde auf jeden Fall mein Glück wieder am Brocken versuchen, um wenigstens die 3er Auszeichnung zu bekommen. Die nächste Gelegenheit dazu besteht am 03. September 2005 beim 35. Brockenlauf.

Jutta Eis


Bericht von Marc Vollrath über den Brockenlauf
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Jutta Eis][Mark Vollrath][

Insgesamt mal was ganz anderes

12 km stetig bergauf und dabei knapp 900 Höhenmeter bewältigen – dann 14 km stetig bergab bis zum Ziel. Das war so ziemlich alles, was ich vom Brockenlauf wusste, als ich mich bei Running-Pur bewarb. Vor zwei Wochen kam dann die Einladung und gleich auch eine nette Mail vom Veranstalter, an wen ich mich heute wenden sollte. Sehr nett und persönlich, und dieser Eindruck war heute den ganzen Tag über dominant. Alle Veranstalter und Helfer waren extrem freundlich, gut gelaunt und engagiert, schon von da her ein ganz toller Lauf!

Um 9.45 ging der Lauf los, wir waren kurz vor 9 in Ilsenburg (meine Frau und meine beiden Kinder, 1 und 6, hatte ich mitgenommen – dazu später mehr). Bei der Anfahrt konnte man dann schon den Brocken mit seinen Radarstationen sehen – na gut, da geht es jetzt rauf. Ilsenburg hat uns gleich bei der Einfahrt begeistert, ein wunderschöner Ort mit viel Fachwerk, verwinkelten Gassen und einer grandiosen Landschaft außen rum – ein bisschen fühlte man sich allerdings in die Zeit vor einigen Jahren rückversetzt. Die Geschäfte und auch das Infobüro verströmten noch etwas von dem alten östlichen Charme. Dann gleich die Nummer bekommen und los ging es auf den Marktplatz. Dort eine fast familiäre Atmosphäre – etwas über 400 Läufer bei diesem Traditionslauf, den es schon seit den 20ern des vorigen Jahrhunderts gibt (allerdings mit Pausen). Versorgungsstände mit Obst und Getränken vor dem Lauf, eine tolle Idee und niemand guckt böse, wenn auch Frau und Kinder mit essen.

9.45 dann der Startschuss – jetzt bin ich gespannt. Frau und Kinder wollten mit der Brockenbahn nach oben fahren, mich dort erwarten. Wir hatten allerdings nicht bedacht, dass die Brockenbahn chronisch überfüllt ist, keine Chance, weiter oben einzusteigen. Also mussten die nach einem kleinen Ausflug in Richtung Brocken wieder in Ilsenburg warten. Aber da kann man so nett bummeln und sich die Seen anschauen und die Stadt – da sind zwei Stunden schnell vorbei.

Aber jetzt endlich zum Lauf – die ersten Meter durch die Stadt, dann in den Wald hinein. Kopfsteinpflaster, nicht ganz toll zum Laufen, aber es ist ja auch ein Naturlauf. Im Wald tolle Landschaft, kleine Bäche, Wasserfälle, Findlinge, wenn man denn Zeit zum Schauen hat. Am Anfang ist die Steigung noch ganz in Ordnung, man läuft eben etwas langsamer. Dann ein langes steiles Stück bis an die Waldgrenze, danach zum Glück noch etwas flach, dann aber wieder steil. Einige gehen jetzt schon, bei mir geht es aber noch. Dann das erste Mal ein Ausblick – super Wetter, Sonne, heiß, etwas diesig, aber ganz toller Blick. Plötzlich taucht dann ein Plattenweg auf und der ist plötzlich auch ziemlich steil. Jetzt gehen alle – und das zieht sich. Man sieht den Brocken jetzt schon vor sich, sieht aber auch den steilen Weg. Da heißt es gehen und gehen und dann die Gleise der Brockbahn direkt unter dem Gipfel und man kann laufen und den Brocken laufend erklimmen. Mit 1:22 komme ich an – sehr zufrieden. Oben fährt gerade die Brockenbahn mit Dampflok ein – bei den Menschenmassen, die dort herausquellen, denke ich mir schon, dass Familie wohl nicht kommt, Na, dann den Abstieg.

Am Anfang eine Asphaltstraße, viele Wanderer kommen uns entgegen und klatschen. Insgesamt natürlich nicht viele Zuschauer, aber an allen möglichen Stellen und alle sehr motivierend. Bergab lasse ich es jetzt laufen und überhole einige Läufer. Dann geht es leider wieder in den Wald, Aussicht und Sonne vorbei, allerdings habe ich auch schon genug geschwitzt. Im Wald zieht es sich dann etwas, noch eine der tollen Verpflegungsstellen, dann werden die letzten Kilometer gezählt. Bei km 3 geht es dann nach Ilsenburg rein, hier noch mal laute Musik zur Motivation und dann das Städtchen – bei 2:35 komme ich ins Ziel, ohne Pause auf dem Brocken hätten es wohl unter 2:30 werden können.

Auf dem Marktplatz inzwischen tolle Stimmung, als Verpflegung gibt es hier sogar richtiges Bier, dazu Kartoffelsuppe und Würstchen, die Sonne scheint und ein toller Lauf ist leider schon zu Ende. Die Duschen sind am anderen Ende des Dorfes in einem kleinen Freibad – da sieht man noch was vom Dorf und endlich mal Duschen, die warm sind – bei dem Wetter sogar zu heiß, aber nicht meckern!

Insgesamt mal was ganz anderes. Von der Anstrengung her fast wie ein Marathon, die Strecke bergauf und bergab gleicht ein bisschen die Länge aus. Landschaft und Stimmung ganz toll, ein Lauf, den man nur empfehlen kann. Und in die Gegend dort werden wir sicherlich noch einige Ausflüge machen. Danke an Running-Pur für das Sponsoring!

Mark Vollrath