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Testläufer berichten vom Marathon in Bozen (Südtirol ) am 1. April 2002

Bozen-Marathon 2002

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen.
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Testberichte Bozen-Marathon 2002


BERICHT VON WOLFGANG PLATZEK vom Bozen- Marathon 2002
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][Testberichte Bozen- Marathon 2001 ][
][ Wolfgang Platzek ]


Mit Blick auf das Wahrzeichen Bozens, den Dom, und bei strahlendem Sonnenschein ordnet sich das Heer der Halb- und Ganzmarathonis auf der guten Stube der Stadt, dem Waltherplatz, zum Start. Schon letztes Jahr hatten die Bozener fast schon überirdisches Glück mit dem Wetter: Hatte am Vortag der Himmel alle Schleusen geöffnet und Regen aus Kübeln übers Land gegossen, präsentierte sich der große Tag mit strahlendem Sonnenschein...
Der Ostermontag als Veranstaltungstag erscheint auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewöhnlich - aber einmal ist es auch in Italien ein gesetzlicher Feiertag, d.h. eine gewisse Zahl von Fans ist gesichert, zum anderen kann man sich Osterschinken und -torte gleich wieder von den Rippen laufen.
Für die Teilnehmer gibt´s übrigens neben einem Pfund Spaghetti (!) ein schönes blaues Poloshirt in guter Qualität, das sich wohltuend von den üblichen T-Shirts abhebt, und, von einem der Sponsoren, feine Äpfel - doch davon später mehr.
Besonders nett finde ich, dass eigens für unsere 8jährige Tochter eine Kinderbetreuung organisiert wurde: Sie durfte mit der gleichaltrigen Tochter des Organisationsleiters spielen und war so begeistert, dass wir sie fast nicht mehr weggebracht hätten!
Pünktlich um 09.30 Uhr fällt der Startschuss. Hatte ich mir anfangs wegen der Menge der Läufer Gedanken gemacht - ich hatte Bedenken, dass das Feld die ersten Kilometer wegen Streckenüberlastung vielleicht eng werden könnte - zeigte sich doch sehr schnell, dass man von Anfang an sein Tempo laufen konnte. Es geht durch reizvolle Ecken Bozens - ein Sightseeing-Lauf - und ist´s mal nicht so interessant, genügt es, etwas die Augen zu heben, dann hat man das prächtige Alpenpanorama, das die Stadt umgibt, vor sich. Alle 5 km Verpflegung, d.h. Wasser, Iso und Bananenstückchen, tlw. auch Zitronenscheiben. Das Wasser wird übrigens nicht in Pappbechern, sondern in 0,33 Liter Schraubflaschen ausgeteilt: Das erleichtert das Trinken erheblich! Das Publikum unterstützt eifrig durch Anfeuern - teilweise in deutsch: "Hopp! Hopp! Hopp!", teilweise in italienisch: "Forza! Vai!"
Nach der Halbmarathonweiche wird es schlagartig einsam: Man merkt jetzt, dass 2/3 der Läufer "nur" die Hälfte in Angriff genommen haben. Dafür unterhält man sich jetzt kurz mit jedem, den man überholt oder von dem man überholt wird. Einer, ein gebürtiger Südtiroler, ist eigens für den Marathon von seiner Wahlheimat Dublin angereist - sollte er diese Zeilen lesen: Ein herzliches "Hello" nach Irland!
Die Strecke ist so gewählt, dass die letzten km durch die Altstadt führen. Fans stehen am Rande und klatschen, Familien sitzen in Straßencafés... jetzt nur keine Schwäche zeigen! Nach 3 Std. 10 Min. 58 Sek. - meiner persönlichen Bestzeit - laufe ich jubelnd am Waltherplatz ein.
Im Zielbereich gibt es u.a. Tee, was ich sehr angenehm finde, und dann kistenweise Äpfel des Sponsors. Als alter Obstfan fülle ich mir den Bauch und nehme auch noch ein paar mit.
Die Pasta-Party findet hier übrigens nach dem Marathon statt - ein Genuss! Die Nudeln perfekt "al dente", die Soße fein pikant...
Resümee: Ein uneingeschränkt zu empfehlender Marathon, ich hoffe, ich kann´s nächstes Jahr wieder einrichten!
Ein Bravo den Organisatoren und allen Helfern!


Testberichte Bozen-Marathon 2001


BERICHT VON KANUT WÜNSCH vom Bozen- Marathon 2001
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][Testberichte Bozen- Marathon 2002 ][
][ Kanut Wünsch ][ Rainer Viesel ][ Monika Wöhleke ][ Jürgen Weller ][


Südtiroler Marathon-Frühling
Italien- Sonne, Lebensfreude und kulinarische Genüsse verbinden wir mit diesem Land. Zumindest von der Sonne war zunächst keine Spur zu sehen und auch die kulinarischen Genüsse mußten bis nach dem Lauf warten. Schnee erwartete uns am Brenner als wir italienischen Boden erreichten und der Regen hielt bis kurz vor Bozen an. Die oft bei Stadtmarathons lästige Parkplatzsuche erwies sich als sehr einfach, da viele gut beschilderte Parkhäuser (1.000 Lire/h) zur Verfügung standen. Auch die Startnummernausgabe war sehr gut organisiert und es gab, zumindest bei mir (ca. 1,5h vor dem Start) keine Wartezeit, wahrscheinlich deshalb weil man schon seit Freitag die Möglichkeit hatte seine Startnummer abzuholen. Im Startpaket enthalten war neben der Startnummer und dem Chip auch noch ein T-Shirt, ein Paar Sportsocken und originellerweise ein Päckchen Spaghetti.

Vor dem Einlaufen blieb uns noch etwas Zeit sich in dieser Stadt, die eine herrliche Kulisse für einen Marathon abgibt, ein bißchen umzusehen. Am Start herrschte reges Leben als ich mich dann einlief und an die Startlinie begab. 1350 Läufer versammelten sich hier, bis auf die Eliteläufer die ganz vorne stehen durften, unsortiert zusammengepfercht. Eine Einordnung nach Leistungsklasse war kaum möglich und es wurde schmerzlich bewußt, daß auch unter Läufern Vernunft und sportliche Fairneß der Rücksichtslosigkeit Platz machen mußte. Hier hätte eine Einteilung in Startblöcke das Gedränge vermeiden können und den Start vereinfacht. Die eigentlich 5 min vor den Läufern startenden Skater konnten, weil der Startbereich nicht frei war, nicht starten und wurden mit ca. 30m Vorsprung gleichzeitig mit uns auf die Strecke geschickt. Das führte dazu, daß die vorderen Läufer in die hinteren Skater rannten, doch nach den ersten 2 Kilometern, in denen ich reichlich überholte hatte das Ganze sich entzerrt und es blieben noch genügend Kilometer übrig um die Kessel richtig unter Dampf zu setzen. Ich hatte mich für 1 Runde zu 21,1 km entschieden, weil man die auch ohne gezieltes Lauftraining, sozusagen aus dem Training, noch gut bewältigen kann, die 2. Runde blieb dann den ca. 600 Marathonis vorbehalten. Die Kilometerschilder waren gut sichtbar über Kopfhöhe angebracht, obwohl ich es irgendwie geschafft habe einige zu übersehen, aber das lag sicher auch an den schönen Ausblicken auf die umliegenden Berge, die jetzt immer öfter auch von durchkommenden Sonnenstrahlen beschienen, ein herrliches Bild boten. Der Lauf verlief für mich als ich mich bei ca. 185 Puls einpendelte, zunächst wie geplant. Positiv war, daß auch an den Randbezirken immer wieder Publikum stand und besonders ihre "Lokalmatadoren" lautstark anfeuerte. Die Verpflegungspunkte waren in ca. 5 km Abständen verteilt und hatten Wasser in kleinen Plastikflaschen, aus denen man besser trinken kann, Isogetränk und später glaube ich Bananen gesehen zu haben, die für mich als "Halber" aber nicht so interessant waren. Bei Kilometer 15 wurde es zunehmend härter für mich und bei km 17 bekam ich auch noch starkes Seitenstechen, meine anfängliche Euphorie war verflogen und mein Lächeln vom Gesicht gewischt. Andere Läufer überholten mich, was meine Stimmung nicht gerade hob und der Applaus der Menschen im Innenstadtbereich ging zunehmend an mir vorbei. Die Kilometer wurden länger und ich sehnte mir das Ziel am Waltherplatz herbei. Endlich, der letzte Kilometer und ich riß mich noch einmal zusammen um anständig flott über die Ziellinie zu rennen.

Geschafft, 1:27:55 zeigte die Uhr über mir. Erstmals unter1:30 auf einem Halbmarathon !
Ich schleppte mich zu einem kleinen Tankwagen mit Carnitin- Getränk, schnappte mir einen Riegel und versuchte mich erstmal zu erholen. Es gab auch noch Äpfel, Fruchtjoghurt, Kuchen, Wasser und vieles mehr, also zumindest zu meinem Zeitpunkt noch reichlich. Als wir nachher noch Freunde, die noch auf der Marathonstrecke waren suchten, war leider wie bei vielen Stadtmarathons die Strecke kaum noch abgesperrt und viele Läufer mußten sich einen Weg durch die Sonntagsspaziergänger bahnen, und das bei Zielzeiten um die 3h ! Überhaupt wird oft viel zu wenig Beachtung der hinteren Hälfte der Läufer geschenkt, die weniger Zuschauerinteresse erhalten und oft auch geplünderte Verpflegungspunkte und Zielbuffets vorfinden, obwohl sie das gleiche Startgeld bezahlt haben und sich genauso verausgabt haben wie der bessere Läufer. Also liebe Laufcracks, denkt an eure Kollegen und deckt euch nicht, wie auch in Bozen gesehen, mit Riegeln und Bananen für die nächsten zwei Trainingswochen ein.

Fazit: Eine alles in allem gelungene Marathonveranstaltung mit wenigen Mängeln, die wenn behoben das Potential für einen tollen Frühjahrsmarathon hat.
Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen und ich möchte mich bei meiner Partnerin, die alles geduldig ertragen hat, und bei running pur für die ermöglichte Teilnahme herzlich bedanken.
train hard, work less
Kanut Wünsch


BERICHT VON KANUT WÜNSCH vom Bozen- Marathon 2001
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][Testberichte Bozen- Marathon 2002 ][
][ Kanut Wünsch ][ Rainer Viesel ][ Monika Wöhleke ][ Jürgen Weller ][


Hallo running-pur,
hier mein Bericht vom Bozen-Marathon 08.04.01:
Gelungene Premiere!
Zwar zum 8. Mal ausgetragen, jedoch zum ersten Mal in der Bozener Innenstadt fand der Südtirol-Marathon statt. Organisatorisch mit kleinen Mängeln, im Ganzen betrachtet trotzdem sehr zu empfehlen. Die Rahmenbedingungen in Bozen sind hervorragend: Am Sonntag ist die Stadt komplett Autofrei (Parkhäuser, ca. 500 m von Start/Ziel entfernt und gut beschildert, können ganztags angefahren werden). Gelaufen werden 2 Runden auf einer ähnlich dem Köln-Marathon sternförmigen Strecke, die im Prinzip eben ist (schlappe 30 Höhenmeter pro Runde). Betreuer können
ihren Athleten problemlos 8 mal versorgen, natürlich gibt es entlang der Strecke wie üblich alle 5 km Getränke.
Jetzt aber nochmals zurück zum Anfang: Die Marathonmesse am Walterplatz, dem Zentrum von Bozen, war recht klein, Schnäppchen von Laufsportartikeln waren Fehlanzeige. Bei der
Pastaparty gab es das Standardproblem, das wir alle so lieben: Man kriegt eine Kinderportion Nudeln, Nachschlag gibt es offiziell nicht. Geht man mit dem leeren Teller trotzdem hin, bekommt man mit strafendem Blick 5 zusätzliche Nudeln. Man fragt sich immer wieder warum es bei den Startgeldern und den Nudelfirmensponsoren nicht möglich ist, ausreichend Pasta anzubieten. Dies wäre viel wichtiger als ein überflüssiges T-Shirt im Startnummernbeutel, das als Fahrradkettenputzlappen endet. Außerdem bestand die Gefahr von abfallenden Ohren durch die zu laute Live-Band im Zelt. Unterhaltungen mit anderen Marathonis, und das ist ja das schöne an Pastaparties, waren nur mit Zeichensprache möglich. Die Wetterbedingungen am Wettkampftag waren fast optimal: 10 Grad Celsius bei bewölktem Himmel, teilweise böiger Wind, nach 3h Laufzeit sonnig. Beim Start zeigte sich noch die Unerfahrenheit der Veranstalter: Die Inliner, 30 m vor den Läufern
aufgestellt, und die Läufer starteten unplanmäßig zum gleichen Zeitpunkt. Die Spitze lief zu den Inliners auf, es folgten Platzverteidigungskämpfe.
Für die ca. 620 Marathonis war es positiv daß sich in der ersten Runde noch die ca. 740 Halbmarathonis gesellten, so konnte man sich seine Gruppe suchen. In der zweiten Runde bestand für die Marathonis Vereinsamungsgefahr. Aber: Wer Läufermassen und kreischendes Publikum will, geht besser zu Großstadtmarathons, Bozen hat andere Qualitäten.
Schneebedeckte Berge im Hintergrund gepaart mit südländischem Flair einer Kleinstadt, in der schon alles blühte.
Das Publikum war bei der Premiere noch etwas zurückhaltend.
Der Zieleinlauf wurde mit viel Liebe gestaltet. Für die letzten 50 m wurde ein roter Teppich ausgelegt, sogar extra aufgebaute Zuschauertribünen gab es. Die Versorgung im Ziel war vorbildlich: Getränke und Früchte für den Magen, Massagen für die gestressten Muskeln. Wo es haperte waren die Duschmöglichkeiten: In den Männerduschen gab es recht früh nur noch kaltes Wasser, die Frauen hatten zeitweise keine Duschmöglichkeiten, später hatten sie in den Männerduschen Gelegenheit, kaltes Wasser zu genießen.
Wie sah es sportlich aus:
An der Spitze sah man beim Marathon wie auch beim Halbmarathon zweitklassige Eliteläufer aus Kenia. Der Sieger lief 2:14 h und bekam dafür immerhin 5000 DM. Die erste Frau, eine Polin, benötigte 2:35 h und war damit gesamt 8te. 80 Läufer blieben unter 3 h.

Fazit: Wer eine neue Strecke mit Flair sucht und dies am besten noch mit einem Kurzurlaub kombinieren kann, ist mit dem Bozen-Marathon optimal bedient.

Nochmals vielen Dank für die Möglichkeit, bei euch berichten zu können.
Sportliche Grüsse
Rainer Viesel


BERICHT VON MONIKA WÖHLEKE vom Bozen- Marathon 2001
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][Testberichte Bozen- Marathon 2002 ][
][ Kanut Wünsch ][ Rainer Viesel ][ Monika Wöhleke ][ Jürgen Weller ][


Hallo running-team,
vorgestern bin ich aus Bozen zurückgekommen. Leider war es nichts mit sonnigem Süden. Am Samstag hat es noch in Strömen geregnet, aber am Marathon-Sonntag war es zum Glück trocken, aber etwas windig.
Bei der Startnummernausgabe (ich war schon am Freitagabend dort) verlief alles reibungslos. Es gab für jeden T-Shirt, Laufsocken, Äpfel und Spaghetti. Die Marthonmesse war etwas spärlich. Ich hatte mir etwas mehr darunter vorgestellt. Aber eine Band machte sehr gute Musik. Am Sonntag waren ca. 700 Marathonläufer, 750 Halbmarathon-Läufer und ca. 80 Inliner am Start. Es herrschte dichtes Gedränge.
Läufer und Inliner wurden gleichzeitig gestartet (die Inliner standen ca. 50m vor den Läufern). Die ersten 500m der Strecke waren daher schlecht zu laufen. Ständig mussten langsamere Inliner überholt werden. Danach hatte sich alles etwas entzerrt. Durch den gleichzeitigen Start von Halbmarathon- und Marathonläufern habe ich mich zum zu schnellen Beginn verleiten lassen. Die Laufstrecke erwies sich als nicht gerade einfach (topeben und schnell war in der Ausschreibung angegeben). Wir mussten jedoch insgesamt ca.80 Höhenmeter überwinden. Der Kurs ist eckig und ca. 1-2km sind über Kopfsteinpflaster zu laufen.
Nach 21,1 km hatte ich bereits sehr schwere Beine und wenn ich nach 30 km nicht so weit vom Ziel weggewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich aufgegeben. Dieser Lauf war der erste meiner 41 Marathonläufe, bei dem ich zwischen km 30 und 35 mehrmals gegangen bin. Dann habe ich mich nochmals aufgerafft und nach 3:27:20 Std. das Ziel erreicht. Der letzte Anstieg ca. bei km 37 und das Kopfsteinpflaster zum Schluss taten ganz schön weh.
An den Verpflegungsstellen gab es kleine Wasserflaschen, die zum Teil noch zugeschraubt waren. Aus den Flaschen liess sich während des Laufes schlecht trinken. Ausserdem haben die meisten Läufer nur ein paar Schlucke getrunken und den Rest weggeworfen.
Becher wären günstiger gewesen. Zuschauer waren nicht viele an der Strecke, aber die ,die da waren, haben sich viel Mühe gegeben, die Läufer zu motivieren. Als ich gegangen bin, haben sie mich immer wieder ermutigt, weiterzulaufen. Im Ziel gab es die obligatorische Medaille, Mineralgeränke und Äpfel. Von Riegeln und Bananen (wie von einem Testläufer ü/Halbmarathon berichtet) habe ich nichts gesehen.
Bei der Siegerehrung wurden die ersten drei Läufer und die bei der italienischnen Meisterschaft plazierten Läufer geehrt. Die Altersklassensieger mussten ihre Sachpreise im Kolpinghaus abholen (das fand ich nicht so gut).
Ansonsten hat mit die Veranstaltung gut gefallen, abgesehen davon, dass ich wegen meines Einbruchs in der zweiten Hälfte sehr enttäuscht war. Während des Laufes hatte man von mehreren Ecken einen tollen Blick auf die schneebedeckten Berge. Für Bestzeiten die Strecke jedoch meiner Ansicht nach nicht geeignet.
Die Reise nach Bozen hat sich trotzdem gelohnt.
Viele Grüsse
Monika Wöhleke


BERICHT VON JÜRGEN WELLER vom Bozen- Marathon 2001
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][ Kanut Wünsch ][ Rainer Viesel ][ Monika Wöhleke ][ Jürgen Weller ][


Der Bericht: Bozen, 08. April 2001, - 08. internationaler Südtirol Marathon mit Halbmarathon
- Sportreise der SF Ennepetal nach Südtirol -viele Metropolen dieser Welt haben inzwischen ihren Marathonlauf und da wundert es nicht, wenn die Landeshauptstadt der autonomen Provinz Südtirol sich gleichfalls mit dem Flair einer sportiven Großveranstaltung schmückt. Einen Marathonlauf hatte man zwar schon in den letzten 7 Jahren, doch der war nichts für die Zuschauer; denn er führte als Punkt- Ziellauf von Neumarkt, nahe der deutsch- italienischen Sprachgrenze, zum Ziel im historischen Bozener Stadtzentrum. Schauplatz des 8. Int. Südtirol Marathon mit seiner neuen, als schnell angepriesenen Streckenführung, war diesmal auch wieder das historische Stadtzentrum im Flußdreieck von Talfer und Eisack, mit dem Waltherplatz als zentralem Dreh- und Angelpunkt. In großen und kleinen Schleifen führte eine Halbmarathon- Runde kreuz und quer durch das Bozener Stadtgebiet, vorbei an den schönsten Plätzen und Sehenswürdigkeiten. Die Marathonläufer(innen) hatten die Runde zweimal zu durchlaufen.
Anders als gewohnt, präsentierte sich das Etschtal der tags zuvor angereisten, 18-köpfigen Delegation aus Ennepetal; denn es regnete bis in die Nachtstunden hinein in Strömen. Erst in den frühen Morgenstunden zeigte sich das Wetter wieder von seiner freundlicheren Seite, nur noch leicht bedeckt und trocken. Vom Quartier oberhalb des Weinortes Terlan präsentierte sich das blühende Etschtal den Blicken der Sportfreunde Enepetal unter durchsichtigen Nebelschleiern, während die umliegenden Berge bis auf 1500 Höhenmeter hinab im schönsten Weiß des Neuschnee's leuchteten.
Schon eine Stunde vor dem offiziellen Starttermin um 9.45 Uhr, herrschten rund um den Waltherplatz die gewohnt hektischen Startvorbereitungen der insgesamt 1600 Aktiven. Bei leicht bedecktem Himmel und angenehmen Temperaturen um 10 bis 12°C hätte man die Laufbedingungen als nahezu ideal bezeichnen können, wären da nicht die lästigen Windböen gewesen, welche den Laufrythmus hin und wieder beträchtlich aus dem Gleichgewicht brachten. Unter insgesamt 734 Zieleinläufen auf der Halbmarathondistanz, erreichte Olaf Stutzenberger als Gesamt-84. mit 1:21:29 Std. das beste Ennepetaler Ergebnis. Es folgte Thomas Müller mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 1:31:32 Std. und Wilfried Kischkewitz mit 1:33:07 Std. Nach langer Zeit der Wettkampfabstinenz waren am Ende auch Liesel- und Jürgen Weller mit 2:10:26 Std. bzw. 2:08:45 Std. durchweg zufrieden!

Gegen Mittag klarte der Himmel immer weiter auf und die frei strahlende Aprilsonne sorgte für einen mächtigen Temperaturanstieg. Was gut für die Halbmarathonis war, welche sich in der warmen Sonne auf ihren Lorbeeren ausruhen- und von der Zieltribüne die Ankunft ihrer Marathon laufenden Sportfreunde verfolgen konnten, wurde für die Marathonis zu einer kräftezehrenden Schinderei. Bernd Weber erreichte als Gesamt-293. von 616 Absolventen, mit 3:30:17 Std. schließlich das beste Ennepetaler Ergebnis. Sehr zufrieden mit seinen erreichten 3:37:14 Std. war am Ende aber auch Günther Marczinzik. Für Joachim Deglerk war der Marathon durch Bozen mit 5:01:19 Std. eine weitere erfolgreiche Etappe auf dem Weg zu seinem bislang wohl ehrgeizigsten Ziel, dem anstehenden Rennsteig- Supermarathon am 19. Mai! In den Farben des TuS Haspetal beendete Bernd Schläper nach 4:03:24 Std. seine Marathonexpedition in Südtirol!
Die stabile Wetterlage der folgenden Tage ermöglichte den Sportfreunden Ennepetal noch schöne und interessante Unternehmungen in der nahen und weiteren Umgebung des Quartierortes Terlan, was die Sportwoche in Südtirol schließlich zu einem unvergesslichen Erlebnis abrundete!
Mit freundlichem Gruß
Jürgen Weller
(1. Vorsitzender)