Testläufer berichten über
den 3. Bottwartal Marathon am 15.10. 2006
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Bericht von Testläufer Jens Mohr über
den Bottwartal Marathon Ein letzter langer Lauf im Goldenen Oktober. Aus dem Stand ist es 2004 den Machern des Bottwartal-Marathon gelungen,
ein tolles Lauf-Event aus der Taufe zu heben. Zur mittlerweile 3. Auflage
des Marathons luden die nördlich von Stuttgart liegenden Kommunen
Murr, Steinheim, Großbottwar, Oberstenfeld und Beilstein. Die einzelnen
Kommunen sind auch Mitveranstalter in Zusammenarbeit mit den jeweiligen
Vereinen in ihren Orten. War es für mich im letzten Jahr augenblicklich klar, dass ich meinen ersten und letzten Marathon im Bottwartal laufe, so war es auch Anfang 2006 klar, dass das nicht mein letzter gewesen ist! Für viele Menschen, die einen Marathon "gefinisht" haben, wa es das größte Abenteuer ihres Lebens. Auch für mich! An dem Abenteuer wollte ich 2006 weiter teilhaben! Nach der Marathonpremiere war ich mit eigentlich sicher, dass es mein letzter war. Die bisherigen Erfahrungen mit der Marathonstrecke und dem (wie ich es nenne) LDS-Syndrom (Lernen-Durch Schmerz-Syndrom) , treiben mich weiter und lassen mich an der Wettkampfoptimierung der 42,2 km "arbeiten". Der Respekt vor der Distanz haben sich im meinem Kleinhirn "festgezimmert". Der Sonntag morgen bei meinem "Dritten " versprach optimales Laufwetter. Ein Hochdruck hat sich seit ein paar Tagen eingenistet. Ich starte um 7:30 Uhr aus dem heimischen Hohenloher Land ins ca. 50 km entfernte Großbottwar. Die Parkplätze in und um Großbottwar sind gut ausgeschildert. Ein Pendelbus bringt mich zum Start/-Zielbereich an der Bottwarkellerei. Gegen 8:45 Uhr hole ich meine Startunterlagen im Obergeschoss der Kellerei. Hier hat man schon gemerkt, dass bei den Organisatoren weiter an der Optimierung der Laufveranstaltung gearbeitet wurde. Alles sehr übersichtlich gestaltet, kein Gedränge. Die Zeit bis zum Start des Marathons (zeitgleich mit dem Halbmarathon) um 10 Uhr verbringe ich mit "mentalem Training". 10 Uhr, Start in mehreren Zeitblöcken: Die Spannung in mir löst
sich, die Zweifel bleiben. Wird alles gut gehen? Die ersten Kilometer
der Nordschleife bis Oberstenfeld sind lockeres leichtes "einrollen".
Es macht Spaß! Bis km 15 halte ich mein Tempo. Die Pulsuhr an meinem
linken Handgelenk bestätigt mich in Kilometerschritten von 5:30-5:40.
Sie sollen mich in ca. 4 h ins Ziel kommen lassen. Wenn alles optimal
läuft. Ich trinke an den alle 5 km eingerichteten Verpflegungsstellen.
Km 20: Da ist es schon, das Gefühl der schweren Beine. Zu früh!
Ich werde heute kämpfen müssen. Durch das Ziel des Halbmarathons
an der Bottwartal-Kellerei geht es weiter in Richtung Südschleife.
Tierisch was los im Start/-Zielbereich. Zwei Kilometer weiter bin ich
mit mir allein. Scheiße, wenn doch nur ein wenig Musik wäre!!
Der MP3-Player in meinem Gürtel, das ist es! Ich werfe ihn an und
AC/DC hämmern mir "Highway to Hell" um die Ohren...wie
wahr... Doch der Sound lenkt ein wenig ab. Die Anfeuerung der Zuschauer
in Steinheim kriege ich in meinen Laufdelirium nicht mit. Ich passiere
das Kilometerschild 25! Ab km 30 sagt man, ist der Zeitpunkt erreicht,
wo die Schwierigkeit des Marathonlaufs beginnt. Bei km 32 wird es mein
Kampf zwischen Körper und Geist. Die Kontrolle über seinen Geist
und den Körper zu halten erfordert große Willensstärke.
Der Körper versucht dir zunehmend zu signalisieren, mit dem Laufen
aufzuhören, aber der Wille befiehlt, weiterzulaufen, bis das Ziel
erreicht ist! Kilometer 35, noch sieben weitere bis zum Ziel, "lächerliche" sieben Kilometer,...es packt mich reiner Siegeswillen. Der Willen, mich selbst in die Knie zu zwingen, mir zu beweisen, dass ich es schaffe, die 4:00h-Grenze, dass ich kämpfen werde bis zum letzten mit eisigem Griff packt mich mein Ehrgeiz! Ich kämpfe mich an die 4:00 Std.-Gruppe heran. Die Schrittgeschwindigkeit meiner Pulsuhr ist mir längst egal. Ich nehme von der Strecke nicht mehr viel wahr, mein Blick richtet sich auf den Asphalt, die Red Hot Chilli Peppers aus meinem MP3 hämmern auf mich ein und lassen mich in Trance weiterlaufen! Mit Tunnelblick kämpfe ich mich bis km 38, und überhole den 4:00 Std-Zugläufer! Jetzt bloß keinen Krampf mehr. Ich laufe am Maximum! ... Halte durch! Du schaffst es! Kurz vor dem km 42 Schild schreien Kinder "Zieeeeh durch Jens"
! Sie feuern mich an und laufen ein wenig mit. Woher wissen die meinen
Namen? Die stehen in einer Sonderveröffentlichung der hiesigen Regionalzeitung;
das merke ich aber erst als ich auf dem Heimweg darin blättere. Gefinsihed! Für mich, gegen mich, mit mir und: mit meinem Schweinehund"! Durchkommen ist Siegen, absolut und auf ganzer Linie! Da ist es wieder: Das Erleben, wie sich Schmerz und Erschöpfung in unvorstellbare Freude verwandeln. Da sind sie wieder: Die Marathon-Läufer im "besten Alter", die Sieger über sich selbst und die Sportler, die eine großartige Leistung vollbracht haben. Auch die "langsameren" verdienen meinen allergrößten Respekt, wenn sie alles gegeben haben und sich dem Kampf zwischen Körper und Geist gestellt haben! Fazit: Besonderen Dank an running pur als Testläufer fungieren zu können!
Sportliche Grüsse Bericht von Testläufer Rainer Justen über
den Bottwartal Marathon Schlecht am Bottwartal-Marathon ist eigentlich nur der Termin.Das Jahr 2006 soll wohl nicht mein Marathonjahr sein. Angefangen hat
es allerdings noch mit einem recht guten Lauf im April, beim Oberelbe-Marathon
in Dresden, der mit zeigte, dass ich ganz ordentlich durch den Winter
gekommen bin. Bei meinem nächsten Start, beim Luxemburg-Marathon
im Mai, begann dann aber das Unheil. Aufgrund eines kaputten Laufschuhs,
wurde der Lauf auf der zweiten Hälfte zu einer richtigen Qual. Möglichweise
noch als Folge dieses Problems bekam ich kurze Zeit später heftige
Wadenprobleme, die mich zu einer längeren Laufpause zwangen. Den
Nachtmarathon in Biel und den Donautal-Marathon in Tuttlingen, zu denen
ich bereits angemeldet war, Obwohl der Bottwartal-Marathon mit einem Höhenprofil von max. 50
m durchaus für eine gute Finisherzeit geeignet ist, wollte ich nach
den Desastern die ich in diesem Jahr erlebte habe, einfach nur locker
und entspannt ins Ziel kommen. Eine anspruchsvolle Zeitvorgabe hatte ich
mir nicht gesetzt. Nach meinen Erfahrungen würde bei normalem Verlauf
wohl eine Zeit zwischen 3:45 und 4:00 herauskommen. 2 Tage vor dem Lauf
kam das Unheil erneut auf mich zu. Mein Hals fing an zu kratzen und am
Samstag hatte ich eine richtig schöne Halsentzündung. Um den
Startplatz jetzt noch zurückzugeben, war es wohl zu spät. Einen
Ersatzstarter würde running-pur wohl so kurzfristig Start beim Bottwartal-Marathon ist am Sonntag um 10.00 h. Da ich für meine Anreise von 60 km nur eine gute halbe Stunde kalkulierte, konnte ich am Sonntag sogar noch fast ausschlafen und zu Hause ganz gemütlich frühstücken. Mein Gesundheitszustand schwebte weiter so zwischen Hoffen und Bangen. Um kurz vor 8.00 h machte ich mich dann doch auf den Weg. Während der Fahrt stieg die Temperatur von 4°C auf 10°C und hinter dem Nebel brach die rote Sonne mit Gewalt hervor. Bestes Laufwetter und damit wurde auch meine Zuversicht immer größer. In Grossbottwar angekommen, gab es in unmittelbarer Nähe des Start-
und Zielbereichs leider so gut wie keine Parkplätze. Nur in einer
Entfernung von ca. 1 km waren diese in ausreichender Anzahl vorhanden.
Der komplette Organisationsbereich, incl. Start und Ziel befindet sich
auf dem Gelände der Bottwartal-Kellerei, mitten im Ort. Die gesamte
Laufveranstaltung zieht sich über 2 Tage hin und ist in ein Herbstfest
der Kellerei eingebetet. Am Vortag fanden die Kinder- und Schülerläufe,
sowie ein 10 km-Lauf statt. Am Der Start findet entsprechend einer Einteilung in Leistungsklassen in
3 Blockstarts statt, die nach dem ersten Startschuss in 5 bzw. 15 min
Abstand erfolgen. Marathon- und Halbmarathonläufer starten gemeinsam.
Dieses Konzept ermöglicht eine reibungslose Startphase. Auf den ersten
Kilometern ging es dazu durch breite Ortsstraßen. Selten bin bei
diesen Teilnehmerzahlen so unbedrängt und entspannt ich einen Lauf
gestartet. Vo Geschiebe und riskanten Überholmanövern keine
Spur. Auch für die Zuschauer, Bei km 20 musste ich mich dann entscheiden, ob ich weiterlaufen oder
beim Halbmarathon aussteigen sollte. Eigentlich fühlte ich mich ja
noch ganz gut. Andererseits machte ich mir etwas Sorgen wegen meiner Zwischenzeiten.
Für einen Marathon war ich eigentlich ziemlich flott unterwegs. Zwar
habe ich versucht, ab km 10 etwas langsamer zu machen, was mir aber aufgrund
der nahezu idealen Laufbedingen wohl nicht so recht gelungen zu sein schien.
Die bald erwartete Trennung von Marathon- und Halbmarathonfeld fand nicht
statt. Man läuft gemeinsam über die Ziellinie mit dem Teppich
für Zeitmessung. Für die einen Halbmarathon-Zwischenzeit und
direktem Einstieg Sehr gut gefallen hat mir im Zielbereich, die große, windgeschützte Halle, in der die Zielverpflegung ausgegeben wurde. Um diese Jahreszeit kühlt man ansonsten doch schon recht schnell aus. Alles in allem ist der Bottwartal-Marathon eine wirklich gute und zu empfehlende Veranstaltung. Er besitzt einen eigenen Charakter, den ich zwischen einem Stadtmarathon und einem Landschaftsmarathon sehen würde. 100% asphaltiert durch viele Reihen von Zuschauerspalieren in zahlreichen Ortschaften und kurze, etwas einsamere, aber auch erholsame Passagen über Rad- und Fußwege dazwischen. Leider kann ich hier allerdings nur über die Nordschleife berichten. Ich denke, meine Mittester bei diesem Lauf, werden auch noch etwas über die Südschleife zu ergänzen haben. Einziger wirklicher Wermutstropfen aus meiner Sicht ist leider nur der
Termin. Am gleichen Tag findet direkt vor meiner Haustür mit dem
Schönbuchlauf, ein absoluter Herbstklassiker in der regionalen Laufszene
statt. Mit einem anspruchsvollen Profil und einer Streckenlänge von
25 km spricht er in etwa auch die gleiche Läuferklientel an. Da ich
im Bottwartal kein einziges bekanntes Gesicht wahrgenommen habe, nehme
ich stark an, dass der Schönbuchlauf, der in diesem Jahr schon zum
33. Mal ausgetragen wurde, wohl mehr Läufer vom Bottwartal-Marathon
ferngehalten hat, als umgekehrt. Eine Terminentzerrung könnte hier
für steigende Teilnehmerzahlen beitragen. Rainer Justen Bericht von Testläufer Jürgen Reinert
über den Bottwartal Marathon Trotz niedriger Startgebühr wird alles geboten.Schon im letzten Jahr habe ich mir vorgenommen, dass ich diesen wunderschönen
Landschaftsmarathon noch einmal laufen möchte. In der Terminplanung
passte er genau zwischen den Kölner- und Dresdner-Marathon. Kurz
nach 9.00 h bin ich am Sonntag in Großbottwar eingetroffen, wo schon
Heerscharen von Teilnehmern, Zuschauern etc. Richtung Bottwartal-Kellerei
(Start- und Zielgelände) unterwegs waren. Ein Parkplatz in der Nähe
der Halle war schnell gefunden; die anwesende Polizei hat hier tatkräftige Jetzt wird das Teilnehmerfeld schon übersichtlicher und die Beine
schwerer. Aber bei den gut platzierten Verpflegungsstellen, die auch rechtzeitig
angekündigt werden, können die Energiereserven aufgetankt werden.
Die Schlachtenbummler tun ein Übriges, um mit lautstarken Anfeuerungsrufen,
begleitet von Rätschen, Hupen etc. Motivation zu spenden. Und es
hilft. Die Teilnehmer bedanken sich mit entsprechenden Handzeichen und
wer kann, sogar mit einem Lächeln. Es ist einer der Marathons, wo
Stimmung pur herrscht. Von einigen der Zuschauer am Weg gibt es zusätzlich
Getränke und Essbares. Eine solche tolle Stimmung habe ich selten
erlebt. Wer noch nicht in Großbottwar gelaufen ist, sollte sich
den Termin für 2007 ganz dick im Terminkalender vormerken. Nach 3.40
h habe ich die Ziellinie überquert, wobei die letzten Kilometer schon
ziemlich schwer in den Beinen lagen. Aber da ging nicht nur mir so, da
ich einige Teilnehmer überholt habe, die noch kurz vorm Ziel Gehpassagen
eingelegt haben. Nach Durchlaufen Im Untergeschoß der Bottwartal-Kellerei konnte dem Körper fehlende Energie wieder zugeführt werden. Getränke, Bananen, Marathonbrot etc. waren ausreichend vorhanden, so dass niemand hungern oder dursten musste. Lobenswert sind auf jeden Fall die Leistungen des Veranstalters, der trotz vergleichbar niedriger Startgebühr Umfangreiches bietet. Nur abrundend sei hier die kleine Flasche Wein erwähnt, die schon zusammen mit dem T-Shirt überreicht wurde. Eine persönliche Urkunde wird mit der Post geschickt. Welcher Marathon in Deutschland ist vergleichbar? Für 2007 halte ich mir den Termin frei. Großbottwar sieht mich auch bei der 4. Auflage des Marathons wieder! Bei running-pur bedanke ich mich, dass ich als Testläufer mitmachen konnte. Jürgen Reinert Bericht von Testläufer Peter Wiedemann über
den Bottwartal Marathon Streckenänderung der Südschleife sehr positiv.Hallo online-runners, heute darf ich euch vom 3. Bottwartal-Marathon am 15.10.2006 berichten. Trotz recht kurzfristiger Nominierung klappte die gesamte Anmeldung wunderbar und ich konnte am Samstagnachmittag mein Starterpaket problemlos und ohne Wartezeit in der Bottwartal-Kellerei in Großbottwar abholen. Als nette kleine Geste gab es hierzu ein Viertelliter-Fläschchen Wein, wahlweise rot oder weiß. Allerdings hatte ich mich zur Abholung der Unterlagen erst noch durch die Menschenmenge auf dem Vorplatz der Kellerei mehr oder weniger durchkämpfen müssen, denn infolge des Herbstfestes der Kellerei, in welches jedes Jahr die Laufveranstaltung eingebunden ist, war es dort recht voll, zumal an diesem Nachmittag bereits schon der 10-km-Lauf sowie verschiedene Schüler- und Jugendläufe stattfanden. Am Sonntagmorgen war es dann für die Teilnehmer am Marathon und Halbmarathon sowie an der Marathonstaffel, bei welchem sich insgesamt 8 Läufer die 42,195 km aufteilten, soweit. Um 10.00 Uhr fiel der Startschuß für rund 2.600 Läufer, davon gut 600 Marathonis, bei idealem Laufwetter - ca. 12 bis 14 Grad, trocken und leicht bedeckter Himmel, bei welchem die Sonne ab und zu durchblinzelte. Später sollte dann die Sonne etwas mehr durchkommen und die Temperaturen stiegen auf rund 18 bis 19 Grad. Eben ideal zum Laufen. Und apropos Start - eigentlich waren es sogar 3 Startschüsse, denn es wurde in insgesamt 3 Blöcken im fünfminütigem Abstand losgelaufen. Für alle ging es dann auf der gesperrten Straße vor der Kellerei zunächst kurz Richtung Süden, so daß sich das Feld etwas auseinanderziehen konnte, und dann in einem Bogen hinter der Kellerei vorbei auf die Nordschleife. Diese führte die Läufer durch die Ortschaften Hof, Oberstenfeld, Gronau, Schmidhausen und Beilstein und über Oberstenfeld wieder zurück nach Großbottwar. Während die Halbmarathonis hier ins Ziel vor der Kellerei einliefen, ging es für uns Marathonläufer an der Kellerei vorbei auf die Südschleife, auf der wir Großbottwar, Kleinbottwar, Steinheim und Murr durchliefen. Auf der gesamten Strecke wechselten sich kleine, gemütliche Dörfer mit schöner Landschaft und so auch tolle Stimmung in den Ortschaften mit der Ruhe und Stille dazwischen ab. Die fast durchgehend asphaltierte Strecke selbst war relativ eben mit einer leichteren Steigung oder entsprechendem Gefälle hie und da und somit insgesamt problemlos zu laufen. Die km-Markierungen standen exakt, da die Strecke zur dritten Auflage amtliche vermessen worden war. Auch die Versorgung unterwegs stimmte. Es waren genügend Verpflegungsstellen vorhanden mit Wasser, Iso, teilweise Tee und Bananen usw. Nach Durchlaufen der Südschleife erfolgte der Zieleinlauf vor der Bottwartalkellerei, angefeuert von dicht gedrängt stehenden Zuschauerreihen, die teilweise mehrere Stunden ausgeharrt hatten und wohl fast schon heiser waren. Hier gebührt den Fans mal ein dickes Lob. Im Ziel bekam man dann die obligatorische Finisher-Medaille umgehängt, bevor es zur Zielverpflegung in den Katakomben der Kellerei ging. Nachdem ich meine Speicher wieder ausreichend aufgefüllt hatte, zog ich mir trockene Kleider an und fuhr die gut 20 km nach Hause. Geduscht wurde dann gemütlich daheim, da die Duschmöglichkeiten der einzige kleine Wermutstropfen bei diesem Lauf sind, denn es sind zwar genügend vorhanden, aber nicht im Start- und Zielbereich. Die Duschen befinden sich in umliegenden Hallen, zu erreichen mit einem Bus-Shuttleservice, da unmittelbar vor Ort auch keine Parkmöglichkeiten vorhanden bzw. entsprechende Parkplätze aufgrund der Lage an der Laufstrecke während des gesamten Laufes gesperrt sind. Aber dies ist bei anderen Läufen teilweise ja auch so und meines Erachtens auch kein Beinbruch. Alles in allem ein herrlicher, abwechslungsreicher Lauf, der durch eine leichte Streckenänderung der Südschleife noch gewonnen hat und bei dem die Bottwartäler das ideale Laufwetter gepachtet zu scheinen haben. Darum werde ich wohl auch nächstes Jahr wieder dabei sein, zumal das Ganze ja quasi vor meiner Haustüre stattfindet. Mit laufendem Gruß Peter Wiedemann Bericht von Testläufer Harald Pannewitz über
den Bottwartal Marathon Die Veranstaltung stellt eine Bereicherung um Stuttgart dar.Ein "Herzliches Willkommen" so die Devise des Veranstalters zum 3. Bottwartal-Marathon, ein Laufevent rund um Grossbottwar, ca. 30 KM nördlich von Stuttgart gelegen, ging voll auf. Diese Eingangsworte der Ausschreibung waren keine leeren Worthülsen, nein, jeder der dort war, wird wohl bestätigen, dass alle Helfer, Organisatoren und Zuschauer, die die Strecke zu Tausenden säumten, dies Ernst genommen haben. Das zeigt sich schon daran, dass ich z.B. vom Parkplatzeinweiser gegen 07.50 Uhr schon sehr freundlich empfangen wurde, obwohl es noch ziemlich kühl war. Sofort gings mit einem der fünf bis sechs eingesetzten Shuttlebusse, welche den ganzen Tag über zwischen den Parkplätzen und dem Start-/Zielbereich verkehrten, zur Anmeldung, welche sich im Bottwartalkellereigebäude befand. Noch war alles übersichtlich und ruhig, die Startunterlagenausgabe klappte ohne Probleme. So gings auch gleich wieder mit dem bereitstehendem Bus wieder zurück zum Parkplatz, um die Umkleiden/Duschen zu erkunden. Das wäre aber nicht nötig gewesen, da alles ordentlich ausgeschildert war. Nach Abgabe der Kleidersäcke in der Nähe des Startbereiches gab es ca. 10 min. vor dem Start kleinere Warteschlangen, die sich aber zügig auflösten und so doch jeder noch rechtzeitig zum Startbereich gelangte. Pünktlich um 10.00 Uhr gab ein Kanonenschlag das Zeichen zum Aufbruch des ersten von drei Startblöcken, die nach den gemeldeten Zeiten sortiert waren. Los ging es bei strahlendem blauen Himmel und noch kühlen Temperaturen von ca. 10 Grad, die aber gegen Nachmittag schließlich 17 Grad erreichten. Also ideale Lauftemperaturen. Nach dem ich die überraschend frühe 1. Verpflegungsstelle bei ca. KM 4 erreichte, übersah ich anschließend die 5 KM-Marke, ein wichtiger Anhalt für mein Vorhaben, die 5 KM-Abschnitte in 21:14 min. zu durchlaufen. Ebenso erging es einigen Mitläufern. Auch die 10 und 15 KM-Marken konnte ich nicht ausmachen, vielleicht habe ich sie tatsächlich übersehen, oder es lag daran, dass die Halbmarathonis ebenfalls mit den Marathonis starteten und somit doch annähernd 3000 Läufer unterwegs waren. Die restlichen 5 KM-Marken (20 - 40) konnte ich erkennen und somit mein Tempo entsprechend bestimmen. Die Streckenführung war sehr abwechslungsreich, mal ging es vorbei an Weinbergen oder Maisfeldern, zahlreiche Schleifen in verwinkelten Ortschaften mit schönen Fachwerkhäusern wechselten sich ab mit etwas längeren einsamen Geraden ausserhalb der Ortschaften, an denen man zeitweise auch wirklich alleine war. Das kam allerdings selten vor, denn mit so vielen begeisterten Zuschauern und Fan`s hätte ich nie gerechnet. So richtig Stimmung kam bereits bei ca. KM 7 oder 8 in Gronau auf, welche mich an meinen Berlin-Marathon erinnerten, als ich am berühmt berüchtigten "Wilden Eber, KM 28" vorbeilief. Es war gigantisch. Es war wie in Berlin. Mehrere Schauer liefen mir eiskalt den Rücken hinunter, Adrenalin pur. So eine Stimmung habe ich bisher nur einmal erlebt, und das war wie erwähnt in Berlin. Tausende Zuschauer haben uns Läufer mit Rätschengeklapper und Applaus in Richtung Ziel förmlich getragen. Genial. Das Streckenprofil von nur 50 Höhenmetern stellt aber nicht gleich die tatsächlich gelaufenen gesamten Höhenmeter dar. Die 50 Meter stellen die Höhendifferenz zwischen dem höchsten und tiefsten Streckenpunkt dar. Das hat man auch gemerkt. Ich stellte mir die Strecke einfacher vor, ging es doch mehrmals Auf und Ab, einmal ein längeres Ansteigen, welches vielleicht doch ein wenig mehr Kraft kostet und eine superschnelle eigene Bestzeit vielleicht nicht drin ist. Trotztdem ist die Strecke als sehr gut zu bezeichnen, die man auch bei schlechtem Wetter problemlos bewältigen kann. Die Versorgung unterwegs war in Ordnung; manche Läufer beklagten sich im Zielbereich darüber, dass kein Coca-Cola und keine Kohlenhydrate in Gel-Form gab, nun, so ist halt jeder was anderes gewöhnt. Ich hätte mir vielleicht bereits ab KM 10 Bananen gewünscht, die gab`s nämlich erst ab KM 20. Müsli- oder Energieriegel ab KM 25 wären sicher eine willkommenen Abwechslung zu den Bananen gewesen. Das eingangs erwähnte "Herzlich Willkommen" kam nicht nur in den zu durchlaufenden Ortschaften zum Ausdruck sondern auch ausserhalb. So wurde der Läufertross von mehreren Jugendbands und Solisten musikalisch unterhalten, manchmal verspürte man sogar Lust einfach stehen zu bleiben und den Musikapellen und jungen Schlagzeugern zuzuhören. Im Ziel angekommen, bekam jeder eine schöne Medaille und die Frauen eine Rose überreicht. Anschließend konnte man sich massieren lassen sowie die verlorengegangenen Mineralien... wieder in Form von Wasser, Isogetränken, Apfelschorle und R A D L E R (mit Alkohol) sowie verschieden Brotsorten, Brezeln, Bananen und Energieriegeln aufnehmen. Die anschließenden Siegerehrungen wurden pünktlich abgehalten. Resümee: ein Marathonlauf, der mich sehr positiv überrascht hat. Es ist an alles gedacht, sogar an Dixis entlang der Strecke. Ich fand zumindest keinen Grund zum Klagen (habe aber auch nicht danach gesucht), im Gegenteil; bekommt man doch als Vorangemeldeter bei unvorhergesehenem Nichtantritt auf Anforderung zumindest einen Gutschein in Höhe von 50 % des Meldegeldes, der im Jahr darauf angerechnet wirde. Super! Es fällt einem schwer, sich bei diesem Marathonlauf nicht wohl zu fühlen. Die Veranstaltung stellt eine Bereicherung um Stuttgart dar und ich freue mich auf`s nächste Mal (das Radler war sauguat). Mit sportlichen Grüssen Harald Pannewitz
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