Testläufer berichten vom 1. Bottwartal- Marathon 1. Bottwartal- MarathonFür running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier. |
Absperrsysteme 18. 9. ´04 |
Bericht von Roland Hägele über
den 1. Bottwartal- Marathon Überraschung... .... Überraschung deshalb, weil ich dieses Jahr eigentlich an keiner
Sportveranstaltung mehr teilnehmen wollte. Nach dem Brombachsee- Marathon
am 18.09. und dem Halbmarathon in Kelheim am 26.9. dachte ich mir, das
reicht für dieses Jahr. Doch am Brombachsee wurde ich auf Running-
Pur aufmerksam, wo ich mich dann als Testläufer für den Bottwartal-
Marathon bewarb. Ich war sehr angenehm überrascht, als ich tatsächlich
in den Testerpool aufgenommen wurde. Vier Wochen nach dem letzten Marathon
ist es, so glaube ich, mit der körperlichen Regenerationszeit zu
vereinbaren. Am Samstag den 16. 10. war es dann so weit, ich fuhr gegen
11:00 Uhr los Richtung Großbottwar. Lieber einen Tag vorher die
Startunterlagen abholen, denn der Stress vor dem Lauf ist nicht so mein
Ding. Als ich dann gegen 14:00 Uhr dort eintraf stand schon eine riesige
Menschenmenge an den Anmeldungstischen. Trotz des großen Ansturms
war die Abfertigung sehr zügig und freundlich. Keep on Running Roland Hägele Bericht von Rainer Buck über den 1.
Bottwartal- Marathon Stimmung war teilweise absolut überwältigendDas Organisationsteam des Bottwartal-Marathons hat einiges für eine erfolgreiche Premiere getan. Manchmal hat man zwar den Eindruck, eine neue Marathonveranstaltung müsse angesichts des Laufbooms ein Selbstläufer sein, doch die Bottwartäler fuhren in der Öffentlichkeitsarbeit schwere Geschütze auf, plakatierten frühzeitig und starteten mit ihren Medienpartnern allerlei Aktionen rund um den Marathon. So wurden Trainingstreffs und Vortragsveranstaltungen angeboten, außerdem gab es lange Trainingsläufe auf der frühzeitig markierten Originalstrecke, teilweise sogar mit Getränkeservice. Wer sich frühzeitig zur Teilnahme entschloss, wurde durch einigermaßen günstige Startgelder belohnt (Marathon ab 23;- € inclusive T-Shirt, die Leihgebühr für Championchips betrug 3,- €). So konnte man sich relativ frühzeitig einer großen Teilnehmerzahl vergewissern. Für die Durchführung wurden in allen Gemeinden, durch die die Strecke führt, örtliche Vereine mit einbezogen, dies und die Tatsache, dass zahlreiche aktive Läufer mitberieten und organisierten, schaffte Vertrauen, dass der Bottwartalmarathon bodenständig und solide aufgezogen würde. Auf der Homepage fanden sich die notwendigen Informationen. Die Online-Anmeldung war einfach und man erhielt postwendend eine vorläufige Bestätigung und fand sich in der Starterliste wieder. Die Laufstrecke führt von der Großbottwarer Weinkellerei zunächst ins obere Bottwartal, teilweise auf Rad- und Feldwegen oder auf Nebensträßchen. Oberstenfeld, Gronau, Beilstein werden passiert, dann geht es Richtung Auenstein und nach einer Schleife zurück nach Großbottwar, ehe man sich auf die Südschleife durch Kleinbottwar, Steinheim und Murr macht. Das Ziel ist dann wieder in Großbottwar. Die Strecke ist bis auf eine kurze Passage asphaltiert. Für Bestzeiten ist sie gegenüber ganz flachen Citymarathons nicht konkurrenzfähig, doch die beiden erwähnenswerten Steigstrecken auf dem Rückweg nach Beilstein sowie in Murr müssen nicht abschrecken. Liebhaber von Landschaftsmarathons werden feststellen, dass das Bottwartal ziemlich besiedelt ist , aber die Ortsdurchquerungen sorgen auch für Abwechslung. Vom Streckencharakter her ähnelt der Bottwartalmarathon dem Heilbronner Trollingermarathon, hat aber ein wesentlich flacheres Profil. Mehr als 2500 Starter ließen Organisationschef Werner Neumann bangen, ob die Infrastruktur um die Bottwartalkellerei ausreichend sei. In Großbottwar spielt sich alles rund um die Kelter ab. Anmeldung, Abholung der Startunterlagen, Taschenabgabe gingen am Sonntagmorgen ohne längere Wartezeiten über die Bühne, vielleicht hatten viele in Erwartung des großen Ansturms diese Dinge schon frühzeitig erledigt oder ihre Taschen im Auto gelassen. Umkleideräume und Duschen sind ziemlich vom Start/Ziel entfernt ob der angebotene Shuttleservice funktionierte habe ich nicht getestet. Viele hatten keinen so weiten Anreiseweg und haben wahrscheinlich das Problem so gelöst, dass sie vor Ort keine Duschen und Umkleiden brauchten. Die volle Marathondistanz absolvierten etwa 800 Läufer. Die gleichzeitig startenden Halbmarathonis absolvierten nur die sogenannte Nordschleife, während die Marathonläufer das Ziel in einem anderen Kanal durchquerten (hier wurde die Zwischenzeit gestoppt) und sich dann Bottwar abwärts auf die Südschleife machten. Das Feld wurde in drei Blocks jeweils fünf Minuten zeitversetzt gestartet. Mich harte es in den Eliteblock verschlagen, obwohl ich normalerweise in den zweiten gehört hätte und gemessen am aktuellen Trainingszustand auch mit den Letzten hätte starten können. Im großen Ganzen scheint die Einteilung aber funktioniert zu haben. An einigen Stellen konnte es auf der Strecke mal eng werden, wenn zwei Läufer nebeneinander liefen und ein Dritter überholen wollte, ernsthafte Gerangel gab es aber nicht, wohl auch, weil nur wenige auf der Jagd nach einer persönlichen Bestzeit waren. Ich wäre schon mit einer Zeit knapp unter 4 Stunden zufrieden gewesen, musste dann meine Erwartungen aber noch weiter herunterschrauben, weil ich in entscheidenden Trainingsphasen nicht zum Laufen gekommen war. Bis zur Halbmarathonmarke war ich noch auf Kurs (1:58 min) aber nach 25 km kam der befürchtete Einbruch, und zwischen Km 33 und 38 machte ich einige Gehpausen. In allen Ortschaften gab es Zuschauertreffpunkte und die Stimmung war teilweise absolut überwältigend. Da stand der Bottwartalmarathon dem Heilbronner Trollingermarathon schon bei der Premiere fast in nichts nach. Die Streckenabsperrung war absolut mustergültig. Bezüglich der Streckenverpflegung sorgte die Anmeldebestätigung für Irritation, wo nur Wasser und Bananen angekündigt waren. Ab der 3. Stelle gab es aber meist auch ein isotonisches Getränk und einmal auch Tee. Eine Ordnerin bot auch mal Cola an. Teilweise wurden die Getränke gereicht. Teilweise könnte noch etwas deutlicher markiert werden, wo es was gibt ganz vereinzelt gab es wohl auch mal kleinere Stockungen an den Verpflegungsstellen. Ich mit meinem Reisetempo hatte nirgends Probleme. Am Ziel vermisste ich nach dem Passieren der Ziellinie irgend eine kleine Auszeichnung. Man wurde auf einem langen Zielkanal in die Kelter geleitet, wo es außer alkoholfreiem Bier noch verschiedene Erfrischungen gab, außerdem Bananen und Marathonbrot. Alles in allem eine gelungene Premiere mit beachtlicher Publikumsresonanz
und guter Stimmung . Und in allen wichtigen Dingen hat die Organisation
schon beim ersten Mal gestimmt. Bericht von Anton Lautner über den
1. Bottwartal- Marathon Der Stolz bleibt der Schmerz vergehtAnmerkungen zum Bottwartal Marathon 2004 Liebe Lauffreunde, mein Ergebnis zum diesjährigen Bottwartal Marathon stelle ich aus gutem Grund hier an den Anfang, denn die Premierenveranstaltung ist nach meiner Sicht hervorragend verlaufen. Der Erstveranstaltungsbonus über evtl. Fehler wird gar nicht benötigt. Die Begeisterung der Bevölkerung, Anwohner und Helfer ist grandios. Good Job, würden englischsprechende Sportler urteilen. Nachdem meine diesjährige Marathonsaison mit einer Bestzeit in Berlin geendet hat, besteht ab Anfang Oktober eine Testmöglichkeit der Online-Redaktion von running-pur. Diese Chance lasse ich nicht verstreichen und bewerbe mich auf einen der vier Plätze. Nach rund einer Woche kommt die Zusage von running-pur per eMail. Der Veranstalter rührt sich noch am gleichen Tag und bittet um Bekanntgabe der dazu nötigen Daten, welches ich umgehend erledige. Startort dieses Erlebnis- und Landschaftsmarathons ist das Städtchen Grossbottwar, welches ein paar Kilometer von der Anschlussstelle Mundelsheim der Autobahn 81 Stuttgart Heilbronn liegt. Mit jedem gängigem Routenplaner kann die Anfahrt bestimmt werden. Mein Marathontag beginnt bereits um 05.15 Uhr, da ich rund drei Stunden Anfahrt rechne. Um 05.30 Uhr springe ich ins Auto und fahre los. Recht kühl um den Gefrierpunkt und neblig ists im Donau- und Altmühltal. Richtung Schwabenländle kann ich auf dem Thermometer bereits sieben Grad ablesen. Um acht Uhr bin ich dann in Grossbottwar. Die Bottwartal-Kellerei, wo gestartet wird, ist gut zu finden, ein Parkplatz im angrenzenden Wohngebiet ist nur rund 200 Meter entfernt. Ich hole mir die Startunterlagen und das Veranstaltungs-T-shirt, welches Funktionsqualität hat, nicht ohne vorher noch die Richtigkeit der Startnummer geprüft zu haben (in Berlin war die Nachbarnummer im Umschlag). In der Tüte befindet sich neben weniger Werbung von Sponsoren auch ein Müsliriegel, Traubenzucker und ein Viertele Wein. Ich packe noch ein paar Ausschreibungen ein, mache mich davon und erkunde das Startgelände mit den Ablagemöglichkeiten der Kleidungstaschen, Verpflegungsmöglichkeiten, Toiletten und dergleichen. Da ich bei der Anfahrt nur einen Müsliriegel gefrühstückt habe, brauche ich noch eine Tasse Kaffee, damit auch mein Kreislauf auf Trab kommt. Später verziehe ich mich wieder ins Auto, da ist es noch mollig warm, und beginne mit dem üblichen Startprocedere, wie Chip einfädeln, Startnummer ans Gummiband, Laufklamotten anziehen. Ich wähle eine lange Laufhose, langes Laufhemd und darüber das Vereinssinglet. Handschuhe, Powerriegel und Einwegkamera kommen in die Hüfttasche. Ja, und dann kann das Abenteuer Marathon starten. So, und nun brauchts wieder ein bisschen Nachhilfe in Sachen Geschichte. Im Jahr 490 vor Christi Geburt war die legendäre Schlacht zwischen den Persern und Griechen beim Dorf Marathon. Die persische Armee unter Dareios I. bekam von den Griechen eins auf die Mütze und der den Sieg übermittelnde Bote Pheidippides musste mit gar schlechtem Schuhwerk die 38 Kilometer nach Athen laufen, um zu sagen wir haben gesiegt. Danach ist der tot zusammengebrochen. Beim der Neuauflage der Olympischen Spiele 1896 in Athen siegte der Grieche Spiridon Louis in 2.58.50 Stunden auf der Originalstrecke. Nun ja, für die krumme Strecke heute sind die Briten schuld, denn die 42,195 Kilometer sind das Ergebnis, dass eine englische Prinzessin den Start des Marathonlaufes anlässlich der Olympiade 1908 in London sehen wollte. Weiß von Euch, ob es jemals einen britischen Olympiasieger im Marathon gegeben hat? Kurz nach acht Uhr verlasse ich meinen warmen Unterschlupf und gehe zum Startgelände. Da sind wahre Menschenmassen unterwegs. Zwei junge Polizeibeamtinnen fallen mir auf, denn die sind recht optimistisch für die Wetterbedingungen eingestellt. Mit kurzärmeligem Hemd frierts mir schon beim Zuschauen. Den Kleidungsrucksack gebe ich im Untergeschoss der Kellerei ab und begebe mich in den Startblock der Roten. Das sind die Schnelleren. Es gibt noch Blaue und Grüne. Gabs am Abend auch Blaue, die Ärger mit den Grünen bekamen? Nun, die grünen Startnummern starten fünf Minuten nach uns, die Blauen nochmals mit dem gleichem Abstand. Bis kurz vor 09.30 Uhr, wo der erste Block auf die Reise geht, sind noch viele Fehlfarben in meinem Block. Das ist vielleicht das erste und einzige Manko, aber soweit ich das beurteilen kann, geht unser Start recht problemlos nach einem Böllerschepperer über die Bühne. Nach etwa 30 Sekunden überquere ich die roten Matten und drücke meine Stoppuhr. Als Plan habe ich mit so 3:30 Stunden zurechtgelegt. Es folgt nach wenigen Metern eine Linkskurve, und unser Weg geht bereits bergab um die Kellerei herum. Nach einem kurzen Wegstück überqueren wir die Bottwar. Bei Kilometer eins zeigt die Uhr etwas über fünf Minuten, also genau im Zeitplan. Wir durchlaufen den Weiler Hof und Lembach. An einem Bulldog (neudeutsch: Trecker) hängen am Frontlader zwei riesige Glocken, die zwei Kinder mit wahrem Eifer bearbeiten. Das spornt an. Auf dem weiteren Weg sieht man rechterhand die Burg Lichtenberg, das Wahrzeichen des Bottwartales. Die Staufer haben die Burg im Mittelalter als Befestigung erbaut. Weiter gehts nach Oberstenfeld, wo wir durch Wohngebiete mehrere Kilometer absolvieren. Hier stehen sehr viele Anwohner zusammen und feuern uns mit Ratschen, Knarren und Klatschen an. In Gronau (Kilometer fünf) sehe ich wieder auf die Uhr und merke, dass ich mittlerweile schneller laufe. Schuld daran sind die Halbmarathonis ;-) Es geht wieder zurück nach Oberstenfeld, aber sogleich führt dann der Weg Richtung Beilstein. Bei Kilometer acht ist eine kleine 200 Meter lange Steigung, die ich aber als alter Bergmarathoni gar nicht wahrnehme. Na ja, ganz eben ists bisher nicht gewesen, immer wieder ein leichtes Auf und Ab. Aber dafür recht kurzweilig. In Beilstein laufen wir direkt auf die hoch oben liegende Burg Hohenbeilstein zu. Diese wurde im 12. Jahrhundert von den Hohenstaufen errichtet. Der Anblick ist wunderbar, so dass ich dies fotografisch dokumentieren muss. Ein paar Meter auf dem Kelterplatz ist wieder die Stimmung der Zuschauer auf dem Siedepunkt. Mit La-Ola-Wellen wird jeder Läufer weitergetrieben. Wir verlassen Beilstein und es geht in die Natur. Auf dem geteerten Radweg neben einer Landesstrasse mache ich Tempo, da die Tendenz für einen Kilometer fallend ist. Linkskurve, und es geht von Auenstein zum Abstetterhof. Dort bekommen wir die Quittung für den vorherigen Höhenverlust, denn die Strecke steigt an. Am Teer kann ich zweimal BEISSA WAGGA BEISSA lesen. Fast wie bei der Tour de France am Anstieg nach LAlpe dHuez. Bei Kilometer 15 am Ortseingang Beilstein ist wieder eine Tankstelle (rund alle fünf Kilometer) mit Wasser und Iso, später erhalten wir auch mit Bananen. Zuerst führt unsere Reise durch Wohngebiete, später durch ein Industriegebiet und wir verlassen Beilstein. Weiter nach Oberstenfeld, wo wir durch den historischen Ortskern laufen. An der katholischen Kirche und am Rathaus werden wir von den Zuschauern weitergetrieben. Zwei Kinder halten ein Plakat. Da steht drauf: DER STOLZ BLEIBT, DER SCHMERZ GEHT VORBEI. Wie wahr. Dann wechseln wir auf den Bottwartal-Radweg. Es geht schnurstracks zum Ziel der Halbmarathonis an der Bottwartal-Kellerei. Die Halbmarathonis haben ihr Tempo mithin gesteigert. Wir laufen auf die Kellerei zu, biegen am Betriebsgelände rechts ab, die Halbmarathonis durchlaufen kurz danach das Zielbanner links, während wir uns rechts einordnen müssen. Die roten Zeitmessmatten nehmen auch meine Zeit. Beim Blick auf die Uhr sehe ich eine knappe 1.40 Stunden. Na ja, für meinen 3.30 Stunden-Plan habe ich ganz schön Gas gegeben. Rund zwei Drittel des Läuferfeldes hat hier Flasche leer, denn sie sind am Ende. Natürlich mit dem Rennen! Die Marathonis laufen wie am Anfang wieder um die Kellerei herum, hinunter an die Bottwar, drüber hinweg und sogleich nach rechts. Es geht auf die Südschleife, jetzt wieder auf dem Bottwartal-Radweg, eine ehemalige Bahntrasse. Auf dem Dorfplatz in Kleinbottwar (Kilometer 26) ist wieder mächtig der Bär los, denn dort wird Kirbe (für Bayern: Kirta; für Preissn: Kirchweih) gefeiert. Nach zwei Kilometern auf einer gesperrten Strasse laufen wir nach Steinheim hinein, wo am Marktplatz wieder eine zünftige schwäbische Hocketse auf uns wartet. Aber wir müssen weiter. Über die Murr hinweg haben wir wieder ein Stück Feld und Flur unter die Sohlen zu nehmen. Bei Kilometer 30 am Flosshaussteg sitzen zwei Aufpasser, die unsere Startnummern aufschreiben, denn Ordnung muss sein (und Abkürzer sollen keine Chance haben). Am Murrer Dorfplatz herrscht wieder gute Stimmung. Bei Kilometer 32 hat ein Autobesitzer zwei Lautsprechen an seine Anlage gestöpselt. Rhythmische Musik von Carlos Santana sorgt bei mir für einen Zwischenspurt, dass mein Verfolger, der seit geraumer Zeit im Windschatten hinter mir ist, sofort abreissen lassen muss. Wir laufen eine kleine Schleife durch die Felder, bevor es wieder nach Steinheim hineingeht. Nun folgt ein kurzes Stück auf gesplittetem Untergrund. Kleinbottwar mit der Kirta (dauert die auch bis zum Irta = Dienstag?) ist unser nächstes Ziel. Unseren Endspurt setzen wir dann auf der Bahntrasse mit Kilometer 40. Aber die Beine sind doch schon müde geworden. Ein kurzes Stück nochmals durch Grossbottwar und wir überqueren zum letzten Mal die Bottwar, bevor es auf das Betriebsgelände geht. Ein kurzer Anstieg, links herum, die Zuschauer plärren, der Moderater verkündet meinen Namen mit mittlerweile heißerer Stimme und ich durchlaufe das Ziel. Da der Zielraum etwas beengt ist, geht es sofort in das Untergeschoss der Kellerei, wo wir unsere Kleidersäcke abgelegt haben. Wir erhalten ein Glas mit de Veranstalterlogo. Die Verpflegungsstrasse ist ebenfalls hier aufgebaut, geschützt von Wind und Wetter. Es gibt Bananen, Marathonbrot, Aqua, Iso, Apfelschorle, Blutorangendrinks und, nicht nur für mich, bleifreies Bier. Aufgrund meines Unterdruckes im Magen brauchts nur zwei bis drei Züge und die Halbe ist weg. Das zweite Alkoholfreie mundet mir ebenfalls noch. Jacke anziehen, denn mittlerweile ist mir kalt geworden. Den Bus, der uns zum Duschen fährt, ist sogleich gefunden. Die Duschen sind heiss. Zurück an der Kellerei schaue ich mich noch um. Nicht nur Kaffee und Kuchen kann gekauft werden, sondern es wird eine vielfache schwäbische Verpflegung angeboten. Es besteht auch die Möglichkeit, heimischen Wein einzukaufen. Die Ergebnisse sind schnell ausgehängt. Beim Studieren der Ergebnisse stelle ich fest, dass meine Nettozeit von 3.22.24 Stunden genau zum 100. Rang gereicht hat. Nun, wenn man genau auf so einen Platz laufen muss, dann funktioniert das nicht. Insgesamt 2558 Teilnehmer waren am Start, wobei gut 1600 die Halbdistanz und gut 900 den Marathon absolviert haben. Es siegten bei den Männern Sven Lange (2.36.00) vor Michael Sommer (2.39.16) und Dietmar Köhler (2.41.23). Bei den Damen waren Birgit Allmendinger (3.12.42), Sigrun Frenzen (3.21.16) und Dorothea Seth (3.23.04) erfolgreich. Fazit: Mir hat die Premiere des Bottwartal Marathon ausserordentlich gut gefallen. Die rund 5000 Zuschauer haben uns tatkräftig bei der kühlen Witterung unterstützt. Die Nordschleife hat nach meiner Einschätzung eine Höhendifferenz von ca. 100 bis 150 Metern. Auf der zweiten Hälfte geht es etwas moderater zu. Viele Kurven und Richtungswechsel machen die Sache unterhaltsam, wobei hier natürlich konzentriert gelaufen werden muss. 95 Prozent der Strecke ist asphaltiert. Jeder Kilometer ist markiert. Auffallend viele einheimische Läufer sind hier gelaufen, darunter auch viele Erstmarathonläufer, da war auch ein Bürgermeister darunter. Sehr professionell hat Werner Neumann und seine Mannen die Veranstaltung gemeistert. Stöbert mal unter www.bottwartal-marathon.de. Übrigens, bereits am Samstag hat das Herbstfest der Kellerei begonnen. Zu guter Letzt lasse ich mich beim Verfassen dieses Berichtes vom erhaltenen
Wein inspirieren, so wie es Friedrich Schiller beim folgenden Vers getan
hat: Prost. Marathon-Toni Bericht von Peter Wiedemann über den
1. Bottwartal- Marathon Ein dickes Lob...Hallo, online-Runners! Heute darf ich Euch für Running-Pur vom 1. Bottwartal-Marathon am
17.10.2004 berichten. Bereits kurz, nachdem ich von Running-Pur die Nachricht
meiner Nominierung als Testläufer erhalten hatte, erreichte mich
eine E-Mail des Veranstalters mit einem Hinweis auf die weitere Verfahrensweise
der Anmeldung. Diese ging dann auch völlig problemlos vonstatten,
so dass schon einen Tag später die Online-Anmeldebestätigung
vorlag. Bei einem Blick in die Starterliste auf der gut und übersichtlich
gestalteten Homepage stellte ich fest, dass unter Verein Running-Pur
Testläufer" vermerkt war, was ich als dickes Lob und Anerkennung
für diese Art von Lauftest und für Running-Pur ansehe. Die offizielle
Anmeldebestätigung zur Abholung der Startunterlagen erhielt ich dann
in der Woche vor dem Lauf per Post. Am Samstagnachmittag fuhr ich zur
Abholung meiner Unterlagen ins benachbarte Großbottwar zur Bottwartal-Kellerei.
Diese war gut zu finden. Auf dem Vorplatz und in der Kellerei herrschte
infolge des gleichzeitg veranstalteten Herbstfestes sowie bereits am Samstag
durchgeführter Läufe (10 km und Schüler-/Jugendläufe)
ein Riesentrubel, zumal der Start- und Zielbereich Mit sportlichem Gruß Peter Wiedemann
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