Testläufer berichten vom 4. RheinEnergie Marathon

4. RheinEnergie Marathon

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Interview mit Claus Troebliger über den 4. RheinEnergie Marathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Claus Troebliger][Wilhelm-Hendrik Lauritsch][Sven Löschengruber][Stephan Köhler][

Eine gelungene Veranstaltung


Am 04.04.04 klingelte mich um 04.04 Uhr der Wecker aus dem Bett denn um 09.45 Uhr fällt der Startschuss zum 4. Rhein-Energie-Bonn Marathon. Nach einem ausgiebigen Marathonfrühstück erreichte ich um 07.00 Uhr den offiziellen Teilnehmerparkplatz "Unter der Nordbrücke" (BAB 565, Ausfahrt Bonn-Auerberg). Der Bus-Shuttledienst klappte hervorragend und brachte die Teilnehmer zum Friedensplatz wo es nur wenige Fußminuten zur Startunterlagenausgabe am Münsterplatz waren. Gegen Vorlage der Meldebestätigung bekam man die Startnummer - die dieses Jahr die Vornamen der Teilnehmer trugen - sowie den Kleiderbeutel ausgehändigt. Hier verlief alles reibungslos und sehr schnell. Auch der Troubleschalter hatte an diesem Tag nicht viel zu tun - dies spricht für eine ausgezeichnete Organisation im Vorfeld.

Die Umkleidemöglichkeiten sind im Nahe gelegenen Viktoriabad untergebracht, die Kleiderbeutelabgabe findet in Zelten davor statt. Auch hier ein großes Lob an die Veranstalter für die schnelle Abwicklung.

Der Startbereich ist ebenfalls nur wenige Schritte entfernt und findet vor der schönen, historischen Rathauskulisse statt. Es gab drei farblich markierte Startblöcke, die jedoch nicht kontrolliert wurden. Für Bestzeitenjäger gab es Zug- und Bremsläufer für 3:00 h, 3:30 h und 4:00 h; ob sie ihre Sache gut gemacht haben entzieht sich meiner Kenntnis.

Für mich sollte es eher ein "lockerer" Sightseeing-Marathon werden mit dem Wunschzeit 3:45 h (best case), mindestens aber die "Sub 4" (worst case).

Wie bei allen Citymarathons sorgte der Veranstalter kurz vor dem Start mit lauter Partymusik für gute Stimmung. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl (2.913 Läufer von 4.533 Meldungen - insgesamt kamen 3.839 Läufer, Inlineskater, Handbiker und Walker ins Ziel) gab es kein Gedränge beim Start. Alles verlief reibungslos und sehr diszipliniert.

Das Wetter hatte bestimmt einige vergrault, denn die Wettervorhersage berichtete von Regenschauern und stürmischen Südwestböen. Tatsächlich war der Start etwas verregnet und unterwegs nieselte es auch ein paar mal, aber gegen Mittag kam die Sonne raus und im Zieleinlauf war bestes Kaiserwetter. Die Temperaturen bewegten sich zwischen 12 und 16 Grad. Leider war es auf der Strecke teilweise sehr windig und auch die kleineren Anstiege zehrten an den Kräften.

Zunächst ging es über die Kennedy-Brücke auf die rechte Rheinseite nach Bonn-Beuel und nach ca. 8 km wieder zurück. Danach verlief die Strecke teilweise sehr idyllisch auf der linke Seite des Rhein entlang. Es folgten Streckenabschnitte durch diverse Stadtteile/Vororte von Bonn, u.a. Plittersdorf, Ringsdorf, Mehlen, Bad Godesberg, Poppelsdorf, Richtung Nordstadt wieder zurück zur Innenstadt.

Für die Läufer gab es neun Verpflegungsstationen mit Wasser und Tee, ab der vierten zusätzlich Coca-Cola und Bananen. Lediglich an der achten "Tankstelle" gab es Squeezy als Isodrink im Angebot.

Laut Presseberichten waren 230.000 Zuschauer an der Strecke, eine Zahl die eher in die Kategorie "Wunschdenken" gehört. Erst als die Sonne raus kam gab es auf vereinzelten Streckenabschnitten die nötige Anfeuerung. Kein Vergleich also zur Stimmungshochburg im benachbarten Köln.

Bis km 30 war ich voll auf "3:45 h-Kurs", danach verkrampfen die Beine doch immer mehr und ich musste mehr als deutlich das Tempo verringern. Der "Mann mit dem Hammer" lässt wohl grüßen. An den verbleibenden zwei Verpflegungsständen gönnte ich mir deshalb jeweils eine kleinere Pause, da das Minimalziel "unter 4 Stunden" zu keiner Zeit in Gefahr war. Nach 03.57:43 h erreichte ich schließlich das Ziel auf dem Marktplatz, nicht ganz zufrieden aber doch froh meinen dritten Marathon relativ problemlos (nach nicht ganz optimaler Vorbereitungszeit) absolviert zu haben.

Unmittelbar hinter der Ziellinie gab es auch gleich einen (oder zwei) Becher Wasser für die Läufer bevor man von netten Bonner Mädels "die wohl hässlichste Medaille der Welt" überreicht bekam. Jetzt zügig zur Kleiderbeutelausgabe, in den Umkleide- und Duschbereich des Viktoriabades. Die Zielverpflegung fand an der Schloßkirche statt. Auf der Speise- und Getränkekarte standen: Wasser, Isodrink, Cola, Tee, Kölsch, Apfelsaftschorle, Trinkjoghurt, klare Brühe, Bananen, Berliner (Krapfen) - hoffe ich habe nichts vergessen.

Wer denkt damit wäre der offizielle Teil des Bonn-Marathons schon beendet, der irrt gewaltig: Es gab noch das offizielle Finisher-T-Shirt und eine sogenannte "After Run Party" standen auf dem Programm. Die Gutscheine hierfür befanden sich an der Startnummer und waren im Organisationsbeitrag (40, 45 oder 55 EUR) enthalten. Hier konnte man sich bei leckerem Gulasch und frisch gezapften Kölsch (es gab natürlich auch alkoholfreie Getränke) von den Strapazen der vergangenen Stunden erholen. Der Bus-Shuttle brachte einem dann z.z. (ziemlich zügig - wie Hausmeister Krause zu sagen pflegt) zum Parkplatz zurück.

Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung die sicherlich mehr als die knapp 4.000 Teilnehmer verdient gehabt hätte. Ob jedoch der Charme des Bonn-Marathons bei der geplanten Änderung im nächsten Jahr durch Einführung eines Halbmarathons gehalten werden kann, muss stark bezweifelt werden.

Deutlich früher im Ziel als ich waren der Sieger bei den Männer (zum dritten Mal in Folge) Mikhail Minukhin (Russland) in 02:15:41 h vor Pavel Novak (Tschechien) in 02:19:53 h und Samuel Okema (Kenia) in 02:23:26 h Bei den Damen gewann die Leipzigerin Romy Spitzmüller in 02.32.32 h, vor Valentina Delion (Moldawien) in 02:40:59 h und Ivana Martincova (Tschechien) in 02:49:50 h.

Abschließend möchte ich mich an dieser Stelle nochmals recht herzlich beim "running-pur-Team" für den Freistart bedanken.

Bis zur nächsten Veranstaltung verbleibe ich mit

Sportlichen Grüßen

Claus Tröbliger


Interview mit Wilhelm-Hendrik Lauritsch über den 4. RheinEnergie Marathon
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Bonn Marathon, ooh du schöner Drachenfels!!!

Hallo liebe Running-Pur und Danke für den Testlauf beim Bonn Marathon 2004. Hier mein Bericht zu diesem schoenen Laufereigniss: Es ist Sonntag, 5:00 Uhr in der frueh. Der Wecker klingelt und da ich am Vortag zeitig ins Bett verschwunden war fällt mir das aufstehen nicht schwer. Meine Freundin Nicola, die mich heute zum Bonn-Marathon begleiten will ist eine halbe Stunde später wach.

Gemeinsam geht es um 06:15 Uhr Richtung Bonn. Sehr schnell haben wir bei Ankunft in Bonn einen Parkplatz in der naehe des Hauptbahnhof gefunden. Ein in der naehe stehendes Wohnmobil ist wohl Unterkunft weiterer Laufbegeisteter. Ein kurzer Austausch mit ihnen ueber die Ausgabe der Startunterlagen und Ort des Start / Ziel Bereiches läßt uns zielgerichtet los marschieren. Die meisten Bonner liegen um kurz vor acht wohl noch in ihren Betten. Die Stadt wirkt sehr leer außer einigen fleissigen Helfern fuer den Marathon. Problemlos und schnell werden die Startunterlagen im Zelt der Marathon-Messe ausgehändigt. Start - Nr. 105 sollte es sein. Einige hundert Meter weiter befindet sich dann auch der Start / Ziel Bereich. Kurze Besichtigung und Rueckmarsch zum Auto um sich auf den Start vorzubereiten.

Rein in die Diadora Mythos 280, der Laufschuh der allererste Wahl bei jedem Wettkampf ist. Im Training bereits bestens bewaehrt erfaehrt das etwas neuere paar Mythos heute seinen dritten Einsatz. Abrollverhalten und Laufkomfort wie immer erstklassig. Kurze Hose und T-Shirt mit meinem Lieblingsaufdruck "ASK 4 MMORE" sind bei 14 Grad Temperatur auch ausreichend.

Um 09:45 Uhr ist es dann soweit, der Startschuss faellt puenktlich. Entlang des Rheins geht es Richtung Bad Godesberg. Viele,viele Bonner unterstuetzen laut groehlend die vorbeilaufenden Marathonis. Bei km 21,1 also HM-Distanz, die ich nach etwa 1:53 Std:min. erreiche, werde ich sehr ueberwaeltigt von dem tollen Ausblick auf den Drachenfels. Eine alte Festung die auf der anderen Rheinseite auf einem Berg zu sehen ist. Bei km 27 sagt mein Kopf; lass anhalten und einfach die Landschaft geniessen.
Aber die Beine wollen weiter, weiter die restlichen 15 km laufen. Immer wieder kommt man an gut organisierten Verpflegungsstaenden und Menschentrauben vorbei.
Ein weiterer Ansporn durchzuhalten. Bei etwa km 40 greife ich am Verpflegungsstand ausnahmsweise mal zu Cola um die letzten Reserven zu mobilisieren. Die letzten 500 m merke ich noch Kraftreserven und komme noch an einigen schwaechelnden Marathonis vorbei. Meine Zielzeit war 3:59 Std:min. also knapp unter 4 Std. zu schaffen.
Beim Blick auf die neue Pulsuhr, die ich von meiner lieben Freundin Nicola einen Tag vorher geschenkt bekommen hatte, bin ich doch sehr ueberrascht.

Im Ziel mit 03:51:30 begruessst von vielen Zuschauern, dass ist fuer mich ein toller Erfolg zumal ich merkte das da noch einiges mehr raus zu holen ist.

Danke Diadora!
Danke Bonn!
Koeln ich komme!

Es gruesst Euch
Wilhelm-Hendrik Lauritsch


Interview mit Sven Löschengruberüber den 4. RheinEnergie Marathon
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Eine freundliche Atmosphäre


Unmittelbar, nachdem ich von running-pur die Bestätigung als Testläufer für den Bonn-Marathon erhalten hatte, setzte sich auch schon der Veranstalter mit mir in Verbindung und teilte mir meine Startnummer 102 mit. Das ließ sich ja gut an, solch einen Service bekommt man nicht alle Tage. Erwartungfroh harrte ich der Dinge, da man mir weitere Informationen etwa einen Monat vor Veranstaltungsbeginn per Post zukommen lassen wollte. Doch leider tat sich weder auf der Homepage noch in meinem Briefkasten etwas, so dass ich mir meine Informationen bezüglich Ausgabe der Startunterlagen usw. mühsam aus den Postings der Forenteilnehmer herausfiltern musste. So ging ich mit einem nicht mehr ganz so guten Gefühl auf die Reise nach Bonn. Dort angekommen konnte ich meine Startunterlagen auf der üblichen Marathonmesse mühelos in Empfang nehmen. Es gab keinerlei Wartezeit und auch das Registrieren meines eigenen Chips wurde schnellstens erledigt. Der Organisator entschuldigte sich vielmals für die Panne mit der fehlenden Information und wünschte mir viel Glück für den Lauf.

Am Lauftag hat sich der Wettergott zunächst gegen die Läufer verschworen. Auf dem Weg zum Start regnet es in Strömen. Zuvor konnte ich mein Gepäck bei den freundlichen Helfern in den zwei Zelten abgeben, nachdem ich mich (das ist eine Seltenheit) im Warmen des nahe gelegenen Schwimmbades umgezogen hatte. Des Weiteren standen genug Toiletten zur Verfügung, so dass auch hier keine Schlange entstand. Um 9.45 Uhr gehen knapp 3000 Läufer auf die Strecke. Erstaunlicherweise gibt es kaum Gedränge, was zum einen an der recht geringen Teilnehmerzahl liegen mag, aber vor allem an der Disziplin der Läufer. Ich habe mir vorgenommen, so lange wie möglich einen Schnitt von etwa 5 Minuten zu halten, um letztendlich auf eine Endzeit von ca. 3 Stunden 40 Minuten zu kommen. Nach etwa 600 Metern geht es über den Rhein nach Beuel. Auf der Brücke weht ein kräftiger Rückenwind, so dass ich befürchte, beim Rückweg weggetragen zu werden. Hier haben sich auch viele Zuschauer eingefunden, da sie von dort aus die Möglichkeit haben, die Läufer dreimal zu sehen. Durch Beuel führen mich die nächsten 6 Kilometer. Ich komme ganz gut ins Laufen und unterhalte mich mit dem einen oder anderen über ihre Ziele. Durchkommen lautet die oberste Devise. Auf dem Rückweg zur anderen Rheinseite hat der Wind etwas nachgelassen. Kilometer 9,5 bis 12 gehen direkt am Rhein entlang; eine schöne Passage, die allerdings ohne Zuschauer verläuft. Über Gronau geht es nach Plittersdorf und Rüngsdorf, wo wieder einige Zuschauer auf uns warten. Die Verpflegungsstationen unterwegs sind gut organisiert und ausreichend bestückt. Die Helfer haben stets aufmunternde Worte für uns bereit. Bei Kilometer 20 geht es in Mehlem eine stetige Strecke bergauf (zumindest empfinde ich als Flachländer dies so). Den Halbmarathon passiere ich in etwas über 1 Stunde 45 Minuten, nachdem ich mich bereits seit Kilometer 13 einer dreiköpfigen Gruppe des LTF Wintersbach angeschlossen habe, die mit ihrem regelmäßigen Tempo eine riesige Hilfe für mich darstellt. Über Pennenfeld und Friesdorf geht es wieder Richtung Innenstadt. Von nun an greife ich stets zu Bananen, um mich etwas zu stärken. Vom Tempo her ist immer noch alles im grünen Bereich und ich harre der Dinge bzw. warte auf den Mann mit dem Hammer. Dieser kommt, Dottendorf, Schloss Poppelsdorf und die Nordstadt habe ich hinter mir gelassen, bei Kilometer 38 in Auerberg. Trotz der Anfeuerungen der Zuschauer schaffe ich mein Tempo nicht mehr und muss mich zum Gehen entschließen, zumal es leicht bergan geht. Durch diese Aktion erhole ich mich wieder und kann ab Kilometer 40 wieder beschleunigen. Im Endspurt überhole ich noch einige Läufer und lege im letzten Kilometer meinen schnellsten hin. Getragen von den vielen Zuschauern auf den letzten Metern (im Zielbereich ist eigens eine Tribüne aufgestellt) überquere ich die Ziellinie in 3 Stunden 37:51 Minuten. Zufrieden und glücklich lasse ich mir von den Helfern die Medaille umhängen, nehme meine frische Kleidung in Empfang und mache mich unter die warme Dusche im Schwimmbad (der Eintritt dafür ist im Startgeld inbegriffen). Anschließend nutze ich ausgiebig die gute Zielverpflegung (sie steht der in Köln in nichts nach), während ich auf die Massage verzichte. Im Zelt bekomme ich mein T-Shirt und labe mich noch an der Gemüsesuppe der Finisher-Party (ein etwas hoch gesteckter Begriff).

Insgesamt hat der Lauf trotz einiger Kritikpunkte, besonders was die Organisation im Vorfeld betrifft, doch recht viel Freude bereitet. Sicherlich hätten an der einen oder anderen Stelle deutlich mehr Zuschauer sein können (angeblich waren es 230000), was der Veranstalter durch mehr Stimmungspunkte beflügeln könnte. Wer allerdings einen am Lauftag insgesamt gut organisierten Lauf in freundlicher Atmosphäre sucht, ist in Bonn absolut richtig.

Zu guter Letzt möchte ich mich herzlich bei running-pur für die Möglichkeit bedanken als Testläufer an den Start zu gehen.

Sven Löschengruber, Lauftreff Bruchköbel


Interview mit Stephan Köherüber den 4. RheinEnergie Marathon
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Ein schöner Lauf


Am 04.04.04 mußte man sich einfach entscheiden: Heiraten oder in Bonn laufen... Ich hab mich dann doch fürs Laufen entschieden (sehr zur Enttäuschung meiner Freundin).

Und so begab es sich, daß die Teilnehmer bei bewölktem Himmel und leichtem Nieselregen in drei Startblöcken Aufstellung nahmen. Pünktlich um 09:45 h schickten uns Bärbel und Helmut in den Regen. Gleich nach dem Start wurde Vater Rhein überquert, um auf einer gut 5 km langen Schleife den hier befindlichen Stadtteil Beuel zu durchlaufen. Nachdem man den Jubel der Beueler Zuschauer genossen hatte, ging es just über selbige Brücke wieder zurück auf die andere Seite des Rheins, um dort die restlichen 31 km zu absolvieren. Hier wurde man von regenunempfindlichen Bonnern mit bester Laune empfangen und angefeuert. Bei km 14 gab es sogar eine Live-Band, die den Läufer/-innen mit Rockmusik einheizte. Die Zuschauer standen zwar nicht lückenlose 42,195 km Spalier, waren aber dort, wo sie sich versammelten, um so motivierter: Dank der auf den Startnummern aufgedruckten Vornamen wurden wir persönlich angefeuert, zu La Olas angestachelt, oder aufgefordert, gefälligst zu Lachen - schließlich warte am Ziel soooo ein großes Kölsch auf uns…

Je mehr ich mich der kritischen 35 km-Marke näherte, desto heftiger wurde der Gegenwind - oder kam mir das nur so vor?! Gut, daß bei besagtem km 35 eine Samba-Trommelgruppe den evtl. aus dem Tritt geratenen Teilnehmern standhaft versuchte, den Laufrhythmus wieder einzuhauchen…

Das Ziel vor Augen, die Sonne im Gesicht, lief es sich die letzten Meter auf der von den Zuschauern gesäumten Strecke wieder etwas leichter. Trotz des Jubels beim Eintreffen auf dem Marktplatz war ich froh, jetzt das Ziel HINTER mir zu haben und endlich das soooo große Kölsch in Angriff nehmen zu dürfen…

Die neun an der Strecke befindlichen Verpflegungsstellen haben für mein Empfinden leider zu spät feste Nahrung (kurz vor der Halbmarathon-Distanz) und ausschließlich kalte Getränke bereitgestellt. Bei den vorherrschenden, gerade eben zweistelligen Temperaturen hätten sich sicherlich viele Läufer/-innen über einen zumindest lauwarmen Tee gefreut. Im Ziel dagegen konnte im Verhältnis zu den Streckenverpflegungen geschlemmt werden wie im alten Rom: So wurden neben den verschiedensten Getränken Obst sowie belegte Brötchen, Krapfen etc. angeboten. Yamm.

Bei der Organisation gab es allerdings auch große Lücken: Begonnen mit der schlechten Ausschilderung von Parkflächen, des Shuttle-Services zum Start, der Umkleidemöglichkeiten für Skater und Läufer/-innen sowie dem zwar in den Startunterlagen eingezeichneten, aber de facto leider nicht vorhandenen Familiensammelpunkt. Selbst die Helfer waren sich nicht einig, ob sie mich und meine Freundin zum Start- und Zielbereich oder zum Münsterplatz schicken sollten... Schade, denn bei solchen Großveranstaltungen sollten doch die Helfer über solche grundlegenden organisatorischen Dinge Bescheid wissen. Daß es auch besser geht, zeigte sich bei der Ausgabe der Startunterlagen und dem Abholen des Finisher-T-Shirts: Beides lief schnell, freundlich und unkompliziert ab.

Zusammenfassend kann ich nur sagen: Eigentlich ein schöner Lauf mit sehr netten Mit-Läufern/-innen, angenehmer Strecke und engagiertem Publikum. Jedoch wird der Gesamteindruck durch zum Teil mangelhafte Organisation getrübt; der Bonn-Marathon wäre um so laufenswerter, würde man die oben genannten grundlegenden Probleme in den Griff bekommen
!!Bonn Voyage !