Testläufer berichten vom 21. Baden-Marathon am 21. 09. 2003

Baden-Marathon

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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weitere Infos unter: http://www.baden-marathon.de


Bericht von Stefan Noack über den Baden-Marathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Stefan Noack][Michael Fischer][Arno Ritter][Claus Troebliger][

Wieder dabei....

Bin ich müde. Auf dem Rückweg von Karlsruhe habe ich zweimal eineAutobahnraststätte angehalten, um meinen müden Augen eine Pause zu gönnen.Nein, nicht mehr der tollen Eindrücke, die ich vom Baden-Marathon oderbesser gesagt der Strecke mitnehme, sondern weil es gestern Abend einfachganz schön spät wurde.

So habe ich mich bereits um 05:30 Uhr aus dem Bett geschält und bin eineStunde später bereits auf dem Weg nach Karlsruhe zum Baden-Marathon. Eineweitere Stunde später finde ich mich wieder in der 700 Meter langenSchlangen, die die Abfahrt zur Europahalle sucht. Dazwischen erlebte icheinen herrliche Sonnenaufgang, unbeschreiblich schön.

Wenn ich nicht so gelassen wäre, hätte ich mich über die Witzbolde, die sichnicht in die Schlange einreihen wollen sondern sich reindrängeln geärgert.Aber es ist noch genug Zeit bis zum Start und so beruhige ich mich wieder.Die Parkplatzeinweisung hätte etwas genauer sein können, doch auch sobekomme ich ohne Probleme einen Parkplatz gerade mal 4 Minuten Fußweg vomMarathonzentrum entfernt. Angekommen an der Europahalle entdecke ich buntesTreiben. Einige wenige Verkaufsstände bieten Equipment an, die Reißer sindaber nicht darunter. In der Halle dann links die Ausgabe der T-Shirts. Ichbekomme auch noch eins, obwohl ich nach dem 31.07. gemeldet habe, leider nur
in "L" und das passt mir garantiert, wenn ich mal nicht mehr laufen sollte.Schade, der Mann an der Ausgabe blieb standhaft.

Geradeaus ist eine Info-Stelle, die ich gleich mal auf Freundlichkeit teste.Alles klar, ich begebe mich zur Startnummernausgabe nach unten. Da warte ichgenau 1 Schrecksekunde, dann wird mir mein Kuvert ausgehändigt. Mein Blickschweift noch mal durch die Halle. Da sind noch ein paar Infostände, eineAusgabestelle für Pasta (kostet 3 bzw. 4 Euro für Läufer und Begleiter),reichlich Sitzgelegenheiten mit Tischen und das Siegerpodest. Ich schlenderedann noch mal zum Auto, um mich Fertigzumachen. Es bleiben 40 Minuten. Ichdenke mir noch, ich hätte das stille Örtchen aufsuchen sollen, die Schlangevor den 8 - 10 Häuschen war nur jeweils 6 Beine lang. Als ich meinen Beutel abgeben will, steht fast ein gesamter Startblock und wartet auf Zugang zumDruckablassen. Pech! So reihe ich mich in die nicht minder lange Schlangebei der Gepäckabgabe ein. Mein Blick zur Uhr: 08:58 Uhr. Da bleibt ja nichtmehr viel Zeit fürs letzte Geschäft. In der Halle auf der Tür mit dem Schild"Männer" warten noch drei Mann; macht hinne Jungs.Nur wenig verspätet komme ich in die Startaufstellung. Ebenso verspätetertönt die Startfreigabe. Ich habe zwar einen blauen Punkt und könnteirgendwo da vorne starten, aber eine Kennzeichnung kann ich auf die schnellenicht erkennen. Egal, ich will ja nur langsam um den Kurs eiern.

Es wird aus zwei Startblöcken gestartet; wie in Frankfurt. Warum die auch -wie in Frankfurt - gleichzeitig auf die Reise geschickt werden, bleibt mirein Rätsel. So setzt sich die Meute ganz langsam links und rechts inBewegung. Diesmal komme ich viel besser in Schwung, soll heißen langsamerund gleichmäßig. Meine Durchgangszeiten auf den ersten 32 Kilometern liegtso zwischen 5:40 und 5:50 min/km. Die Schilder mit den Kilometermarkierungensind sehr groß. Leider waren die Zahlen nur aus der Nähe zu erkennen. Etwasdeutlicher könnte man es schon machen. Gleich geht es mal einigeUnterführungen runter und wieder hoch. Und ich dachte der Kurs wäre flach.Links müsste das Schloss liegen. Warum wir nicht direkt an so einerSehenswürdigkeit vorbeilaufen, verstehe ich nicht?! Entweder die Stadt stehtzum Marathon oder sie will die nichtlaufenden Touristen nicht einmal füreine halbe Stunde vergraulen. Ein bisschen Attraktivität hätte der Marathonschon verdient. Auch andere sehenswerten Punkte liegen nicht auf der Route.Schade, ausgesprochen Schade. Einziger schöner Abschnitt ist im Bereich vonKilometer 12 bis 14, als es durch den Wald ging. Allerdings waren da im Bereich 4 Stundenendzeit oder 1:50 Endzeit Halbmarathon die Wege reichlicheng.

Nach Kilometer 7 gibt es endlich bei Kilometer 16,5 wieder ein Hauch vonguter Stimmung. Alles andere ist einfach zu wenig gewesen. Ich glaube, dieKarlsruher haben sich extra versteckt oder sind alle ver(r)eist. Es folgendie drei Kilometer, die wir Marathonis dreimal, die Walker zweimal und dieHalbmarathonis einmal ablaufen müssen. Okay, so schlecht ist dieserAbschnitt nicht, im Gegenteil, es ist der zweitbeste Abschnitt nach demWald, weil auch im Wald. Da erwartet man kaum Zuschauer und ist mit sich
selbst beschäftigt. Die beiden Spitzenläufer sehe ich noch vorbeihuschen.Doch ein Abstand von über eine Minute liegt schon zwischen ihnen. Der Mannmit der Nummer 1 siegt auch unangefochten mit noch größerem Vorsprung. -->Ergebnisse bei Championchip

Kurz vor der Marathonweiche grüßt mich der VanMan, dann biege ich links ab.Schlagartig wird es einsam auf der Strecke. Fast 1700 Marathonis habendiesen Weg gewählt. Ursprünglich waren doch um die 2600 für diese Distanzgemeldet! Grund könnte sein, dass die Hitze so langsam zusetzt. Am letzenSommerwochenende zeigt sich die Sonne noch mal von ihrer allerbesten Seite.Am Ende haben wir die 30°C erreicht.

Fünf Kilometer lang ist die Strecke einfach nur ätzend langweilig.Industriegebiete an der Schnellstraße, kaum oder noch weniger Zuschauer,keine Anhaltspunkte fürs Auge. Den wenigen Zuschauern könnte man für ihreAnfeuerung persönlich danken. Aber vielleicht wird es ja noch richtigstimmungsvoll, irgendwo. Pustekuchen! Nach Kilometer 28 wird es für einigeMomente besser. Drei Stimmungsnester innerhalb von zwei Kilometern. Na also,die Badenser kommen doch noch aus ihrer Haut. Man sagt den Hamburgern nach,sie seien kühl. Nun weiß ich, wer die besseren Norddeutschen sind!

Bei Kilometer 32 folgt die oben beschriebene 3Kilometer-Mehrfach-Laufpassage. Dann die Wendepunktstrecke in Form einesGolfschlägers. Hier treffe ich auch auf das Feld der Walker, die um 10:30Uhr gestartet sind. Ich reihe mich zeitweise auch in diese Schar ein, denn mir gehen massiv die Kräfte aus. An der Wende dann registriere ich erst, wie ungewohnt oft ich die Sanitäter und Rettungswagen im Einsatz gesehen habe.Ich bin reichlich erschrocken. Es kann doch nicht nur an der hohenTemperatur liegen? Oder doch?

Verpflegung gab es nur alle 5 Kilometer. Dafür aber reichlich. Wasser, Isovon Maxim, Apfelsaftschorle, auch wie üblich Bananen und außergewöhnlichEnergieriegel auch von Maxim. Bei Kilometer 19 klappte die Versorgungaufgrund des Ansturms in diesem Bereich nur zu 90 Prozent. Sonst waren diefreiwilligen Helfer super auf Zack. Ab und zu gab es kleine Versorgungsstände vom Diabetikerbund. Gartenschlauchduschen gab es aberleider nur selten.

Noch einmal kann ich zwischen 36 und 37 einen Schnitt von 6:00 min/kmstoppen, ansonsten wechsle ich zwischen den Gangarten ein wenig ab. Noch malbeim VanMan vorbei, dann wieder mal eine Unterführung (einige Überführungenhabe ich vergessen zu erwähnen) und dann sind es nur noch 1200 Meter.

So am kleinen Fluss ist es recht niedlich. Die Zuschauer an der Strecke sindvielfach Teilnehmer mit Familie. Dann gehts rechts hoch zur Europahalle,unter dem Zielbanner her, Medaille umgehängt und zufrieden sein in den"Runner's Heaven". Ja, so heißt das Ding.Hier konnte man erst mal in Ruhe Kraft schöpfen. Es gab reichlich zu trinken, auch Bier (auch alkoholfrei), Brezel, Äpfel, Bananen undTrinkjoghurt usw. Das ist wirklich Spitze und unbedingt nachahmenswert.Endlich mal ein Veranstalter, der sich um die Teilnehmer im Ziel so richtigbemüht.

Erschöpft, aber zufrieden gehe ich rüber zur Halle. Davor noch mehr Trubel,ich komme kaum durch. Für die Kinder gibt es Spielmöglichkeiten, für alleBuden und Stände für das leibliche Wohl. Ich hole mein Gepäck, ist noch da.Dann zur Dusche. Die Umkleide ist nicht überfüllt, unisex, eben reichlichPlatz für alle. Die Duschen sind auch warm, Klasse.

Hätte ich jetzt Geld mit, hätte ich mir ein paar Spaghetti einverleibt,schade, leider nicht. Ist übrigens eine gute Idee, die Pastaparty inselektierte Gaststätten der Initiative "LebensART" zu verlegen. Ich bin ehkein Freund von diesen Massen-Pasta-Parties. Das wäre eine schöneAlternative und eh inzwischen Usus, woanders hinzugehen.

Resümierend hat mir der Baden-Marathon eigentlich sehr gut von der Organisation, vom Preis/Leistungsaspekt her gefallen. Nur die Strecke ist inmeinen Augen sehr verbesserungsbedürftig. Karlsruhe könnte sich bestimmt von einer attraktiveren Seite zeigen. Oder man will nicht, man hat ja schon 21Versuche hinter sich. Auch die Zuchauer könnten sich in größerer Zahlzeigen. Die Ausdauersportler würden es ihnen danken.

Zuletzt: Danke an die Organisation und running-pur, ich bin gerne wiederdabei.

Stefan Noack


Bericht von Michael Fischer über den Baden-Marathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Stefan Noack][Michael Fischer][Arno Ritter][Claus Troebliger][

Tolle Veranstaltung mit kleinen Schönheitsfehlern....

Liebes Running-Pur-Team,

ihr wart so nett mich als Testläufer für den diesjährigen Baden-Marathon in Karlsruhe am 21.9.2003 auszuwählen.
Bevor ich zu dem heutigen Lauf komme ein paar Worte zu meiner Person, meinem sportlichen Werdegang und meiner Vorbereitung:
Ich bin seit genau 3 Wochen 40 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder im Alter von 9, 6 und 5. Ich bin Ingenieur bei Siemens in Karlsruhe und seit 12 Jahren im Bereich der Gebäudeautomation tätig. Ich habe seit meiner Kindheit Fußball gespielt und habe meine Fußballschue Ende 1997 im Alter von 34 Jahren an den Nagel gehängt, nachdem sich die Geburt unseres dritten Kindes Carolin angekündigt hat. Da meine beiden anderen Kinder Annika und Florian heißen und ich zur Zeit keinem Laufverein angehöre starte ich unter dem Kürzel "AFC Neupotz", was mir die Suche nach meinen Laufergebnissen mit Google oder ähnlichen Suchmaschinen erleichtert. Ich bin seit 1998 insgesamt 16 Marathons gelaufen (4 x Karlruhe, 4 x Kandel, 3 x Maximiliansau, 2 x Frankfurt, 2 x Weinstraße, 1x Berlin 2000, dabei 42 km in unmittelbarer Nähe zu Joschka Fischer und dessen Coach Herbert Steffny.... mein bisheriges Läuferhighlight). Meine aktuelle Bestzeit über 42,195 km liegt zur Zeit bei 3:06:09, gelaufen in Kandel 2003, meine weiteren Bestzeiten sind 37:56 über 10 km, 59:18 über 15 km, 1:20:00 über 20 km sowie 1:22:36 über Halbmarathon, gelaufen im Nachbardorf Leimersheim 2003. Nachdem ich die ersten Jahre mehrmals die 3:30 vergeblich knacken wollte, trainiere ich seit letztes Jahr für meine Marathons nach dem Greif-Countdown-Plan, d.h. ich trainiere die letzten 8 Wochen vor einem Marathon 4 mal in der Woche, Wochenumfang ca. 75 km, dabei einmal Tempodauerlauf über 10 bzw. 15 km, einmal Wiederholungsläufe (6x 1000m, 4x2000 m oder 3x3000m), einmal lockerer Dauerlauf sowie einmal die Woche langer Lauf über 35km, bei dem ab Woche 2 zusätzlich mit Endbeschleunigung gelaufen wird (Erst 3 km,dann 6, 9, 12 und schließlich 15 km). Diese langen Läufe habe ich im letzten Jahr immer auf dem Rheinauenradweg zu den Rheinbrücken bei Germersheim bzw. Maximilainsau gemacht, seit diesem Früjahr habe ich meine langen Läufe auf der Strecke Rheinzabern-Kandel-Minfeld-Freckenfeld gemacht. Für Karlsruhe sollte dieses Jahr eigentlich die 2 vor dem Doppelpunkt kommen, leider habe ich mir 8 Tage vor dem Lauf den rechten Fuß verstaucht und deshalb in der letzten Woche nur minimal trainiert. Ich führe ein Trainingstagebuch als Excel-Datei (irgendwo im Internet gefunden und dann für meine Anforderungen optimiert).

So nun zum heutigen Lauf:
Mit der Anmeldebestätigung konnte ich mir ohne Wartezeiten meine Startunterlagen abholen, d.h. die Startnummernausgabe war tadellos. Da ich meinen eigenen Chip benutze hatte ich sowieso weniger Aufwand. Kurzer Gang über die Marathonmesse aber kein Schnäppchen gefunden. Da ich als Zielzeit 2:59 angegeben hatte, hatte ich einen roten Punkt auf meiner Startnummer. Die Einordnung in den entsprechenden Block hat wunderbar geklappt, die Stimmung vor dem Start war gut. Insbesondere konnte ich die 3-Stunden-Zugläufer auch früh errreichen. 1998 hatte ich beim Karlsruher Marathon schon einmal versucht anhand vom 3:30-Zugläufer meine damalige Traumzeit zu knacken. Damals war jedoch der erste Kilometer ein Slalom ohne Stangen, weshalb ich in den Folgejahren darauf verzichtet habe. Dieses Jahr wollte ich nach den von mir so getauften Alexis-Zorbas-Methode laufen. Wer sich das Lied anhört stellt fest, dass nach langsamem Beginn (= bis km 15) ein etwas schnellerer Mittelteil (bis km 28) folgt, der in einem wahren Wahnsinnstempo das letzte noch herausholt. Genauso hatte ich mir meine Taktik zurechtgelegt, übrigens ähnlich wie es Peter Greif im o.g. Countdown beschreibt. Da ich andererseits einen gepflegten gleichmäßigen Windschatten nicht verachte, gab ich den beiden Zugläufern also ne neue Chance und ich muss den beiden ein Riesenlob aussprechen. Insbesondere also sie bei km 22 den 1m-Durchmesser-Luftballon mit den Worten ("Wer Zweifel am Erfolg unseres Unterfangens hat, hänge sie an diese Schnur") den große Luftballon gen Himmel ziehen ließen. Auch hat es mich durch diese Zugläufer nicht mehr gestört, dass man einige Kilometermarkierungen nicht sehen konnte. Tipp fürs nächste Jahr: Nehmt noch ein paar von den Riesenballons. Die Strecke insgesamt hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert, d.h. den Stimmungshochburgen Durlach, Bulach, Daxlanden, Zielbereich sowie dem von mir geschätzten Wendepunkt-Teil bei km 35 sowie dem bei hohen Temperaturen angenehmen Waldstück stehen das eher öde Industriegebiet zu Beginn der zweiten Hälfte sowie zu viele Brücken entgegen. Weiterhin hat unsere 3-Stunden-Gruppe erhebliche Probleme beim Passieren der Walker, da ausgerechnet dort die Strecke sehr schmal ist. Vielleicht ließe sich dies verhindern, wenn man den Walker-Start zeitlich verlegt,z.B. 10 Minuten früher. Die Verpflegungsstellen waren wie immer gut bestückt, gegen Ende der Strecke ab km 36 hätte ich mir ein oder zwei mehr gewünscht. In Zielberich (zu Recht "Runners Heaven" genannt) gab es alles was ein Läuferherz nach so einem Lauf begehrt (Säfte, Bananen, Brezeln, Kuchen, Äpfel und Radler). Hier hatte ich auch die Gelegenheit die anderen Siemensianer (Werner Z.und Stefan M.) sowie Stefan Gehrlein, der seinen ersten Marathon erfolgreich beendete nach ihren Laufeindrücken zu fragen und in diesen Bericht mit einfließen zu lassen.
Die Stimmung an der Strecke war gut (mehrere Trommelgruppen, Riesenboxen etc.). Die Zeitnahme mit Chip hat auch sehr gut geklappt, vielleicht sollte man wie in Frankfurt alle 5 km Zeitnahmematten benutzen. Schon kurz nach dem Lauf hingen die Ergebnislisten an der Europahalle, wobei mir persönlich eine gemeinsame Liste für Männer und Frauen besser gefällt. Im Ziel gab es auch sofort die Finisher-Medaille, die aber ebenso wie das T-Shirt fast den Vorjahresmodellen entsprechen: (Original-Zitat Florian: "Babba, die Medaille hemmer jo schunn...). Vielleicht etwas mehr Abwechslung bei der Medaille und beim T-Shirt ähnlich wie in Albersweiler von Jahr zu Jahr verschiedene Farben. Als letzten kleinen Verbesserungsvorschlag noch eine Anleihe beim Frankfurt-Marathon: Auf die Startnummern den Vornamen des Läufers aufdrucken, dass hilft einem unheimlich wenns anfängt ans Eingemachte zu gehen.
Persönliches Fazit: 3:12: 40 netto, nicht schlecht bei der Hitze und der verletzungsbedingten Trainingsreduktion der letzten Woche.

Mit sportlichem Gruß
Michael Fischer


Bericht von Arno Ritter über den Baden-Marathon
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Der Zuspruch zu diesem Lauf war riesengroß...

deshalb wurde schon im Juli das Limit von 7000 Teilnehmern erreicht. Das war eine Rekordbeteiligung. Nicht nur die gute Organisation und das Umfeld, auch die sportliche und medizinische Betreuung im Voraus hatte sich herumgesprochen. Für persönliche Fragen wurde eine Telefonaktion und im www.baden-marathon.de ein Link unter medCoach angeboten. Zur Startnummernausgabe lief die übliche Marathon-Messe in der Europahalle. Jeder erhielt gratis ein Designer-T-Shirt. Bei der Nudelparty kam mit Live-Musik schon etwas Stimmung auf. An beiden Tagen gab es freie Fahrt mit Bussen und Straßenbahnen, deshalb sollte man das Auto lieber zu Hause lassen, denn direkte Parkplätze waren knapp. Stadteinwärts gab es noch genug Parkraum. Bei so einer großen Läuferschar ging es natürlich bei den Toiletten und Duschen eng her. Eine Gepäckaufbewahrung wurde angeboten, aber wegen der langen Warteschlange nutzten viele Teilnehmer die geräumige Europahalle als Ablage.

Am 21. September erfolgte um 9 Uhr bei heißem Sommerwetter der Start für 7600 Läufer/innen. Über breite Straßen spulten wir mit viel Beifall die ersten 10 Kilometer ab. Danach hatte sich im engen Stadtwald das Feld auseinander gezogen. In den nächsten Stadtteilen feuerten uns wieder begeisterte Zuschauer und Musikbands an. Die flache, asphaltierte Strecke hat die Form einer Acht, in der Mitte bog der Halbmarathon ab. Bis zur Marathonweiche bei Kilometer 19 konnte sich jeder Marathonläufer/innen noch für die halbe Disziplin entscheiden. Also ist dieses Rennen besten für Einsteiger geeignet. Für mich war es heute nur der Halbmarathon. Die Stimmung steigerte sich nochmals bis zum Ziel, ich war wieder begeistert. Nicht nur an der gesamten Strecke (mit isotonischen Durstlöschern), sondern auch hier erwartete uns eine umfangreiche Verpflegung. Das schöne Wetter hatte zahlreiche Zuschauer angelockt. Alle Finisher bekamen eine Medaille. Gemütlich ließ man den Tag in der Europahalle ausklingen.

Arno Ritter, Karlsruhe


Bericht von ClausTroebliger über den Baden-Marathon
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"Runners Heaven" war einsame Spitze.....

Da ich erst seit Juni dieses Jahres laufe war dies erst mein zweiter Halbmarathon (die Generalprobe war 14 Tagen vorher im südpfälzischen Rülzheim - die Zeit hier betrug 1:44:48 h - für einen Anfänger gar nicht so schlecht, oder?).

Wie ich von Vereinskameraden gehört hatte ist es empfehlenswert sich am Vortag die bereits die Startunterlagen zu sichern. So kann man am Sonntag noch eine Stunde länger schlafen :-)Einlass war um 12.30 Uhr - und keine Minute früher; dafür sorgte schon der Einlassdienst. Die Startunterlagenausgabe ging extrem schnell. Ein dickes Lob an den Veranstalter.

Pastaparty ist in Karlsruhe ein Genuss. zusammen mit den Startunterlagen bekommt man einen Gutschein für ein Pastagericht zum Preis von EUR 3,00 (Begleitung zahlt EUR 4,00) den man nicht nur in der Halle einlösen konnte sondern auch in ausgewählten Restaurants. Ein weiteres Lob an den Veranstalter, da der Trend doch eher zur "individuellen Nahrungsaufnahme" geht.

Die Marathonmesse war klein. Hier konnte ich für mich keine Schnäppchen entdecken.

Die Wetterprognose für den Marathonsonntag verhies für die Marathonis nichts Gutes: 30 Grad Celsius! Ohje, da ist man doch froh wenn man nur den "Halben"absolvieren muss.Die Anfahrt nach Karlsruhe verlief weitestgehend problemlos. An der Ausfahrtzur Europahalle jedoch ein gewaltiger Rückstau. Hier waren die Frühaufsteher
eindeutig im Vorteil.

Der Start erfolgte in zwei Blöcken zeitgleich und verlief reibungslos. Leider hielten sich einige Läufer nicht an die farbigen Markierungen auf ihren Startnummern (z.b. schwarz für Marathon unter 4 Stunden / Halbmarathon unter 2 Stunden). So war er das ständige Beschleunigen, Abbremsen, Ausweichen und Überholen auf den ersten 3 - 4 km schon nervig und kräfteraubend.

Zur Strecke selbst: Eher langweilig, kaum Zuschauerresonanz (Warum läuft man beispielsweise nicht am unmittelbar in der Nähe befindlichen Schloss vorbei?). Und übrigens: Besteht Karlsruhe nur aus Über-/Unterführungen? Die Verpflegungsstationen waren alle 5 km. Es gab Wasser und Isogetränk. Später auch Bananen. Die Verpflegung für die Marathonis war natürlich noch reichlicher (Apfelsaftschorle und Energieriegel). Hier konnte man auch nicht meckern. Die Verpflegung im Zielbereich - liebevoll "Runners Heaven" genannt war einsame Spitze. Hier gab es alles was der Herz begehrt. Besser geht es nicht.

Zu meinem Lauf selbst: Trotz der hohen Temperaturen konnte ich meine Zeit um mehr als drei Minuten auf 1:41:35 h verbessern. Leider war die sub 1:40 h heute nicht drin aber summa summarum bin ich schon zufrieden.

Fazit: Außer der langweiligen Strecke und der geringen Zuschauerresonanz bin ich vor allem mit der Organisation und dem Ablauf der Veranstaltung sehrzufrieden.

Mal sehen wie ich mich in zehn Tagen bei meinem ersten Marathon in Köln schlage - drückt mir die Daumen dass ich das Ziel erreiche und der Mann mit dem Hammer nicht allzufest zuschlägt :-)

Viele Grüße
Claus Tröbliger