Testläufer berichten vom 21. Baden-Marathon am 21. 09. 2003 Baden-MarathonFür running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier. |
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weitere Infos unter: http://www.baden-marathon.de Bericht von Stefan Noack über den
Baden-Marathon Wieder dabei....Bin ich müde. Auf dem Rückweg von Karlsruhe habe ich zweimal eineAutobahnraststätte angehalten, um meinen müden Augen eine Pause zu gönnen.Nein, nicht mehr der tollen Eindrücke, die ich vom Baden-Marathon oderbesser gesagt der Strecke mitnehme, sondern weil es gestern Abend einfachganz schön spät wurde. So habe ich mich bereits um 05:30 Uhr aus dem Bett geschält und bin eineStunde später bereits auf dem Weg nach Karlsruhe zum Baden-Marathon. Eineweitere Stunde später finde ich mich wieder in der 700 Meter langenSchlangen, die die Abfahrt zur Europahalle sucht. Dazwischen erlebte icheinen herrliche Sonnenaufgang, unbeschreiblich schön. Wenn ich nicht so gelassen wäre, hätte ich mich über die
Witzbolde, die sichnicht in die Schlange einreihen wollen sondern sich
reindrängeln geärgert.Aber es ist noch genug Zeit bis zum Start
und so beruhige ich mich wieder.Die Parkplatzeinweisung hätte etwas
genauer sein können, doch auch sobekomme ich ohne Probleme einen
Parkplatz gerade mal 4 Minuten Fußweg vomMarathonzentrum entfernt.
Angekommen an der Europahalle entdecke ich buntesTreiben. Einige wenige
Verkaufsstände bieten Equipment an, die Reißer sindaber nicht
darunter. In der Halle dann links die Ausgabe der T-Shirts. Ichbekomme
auch noch eins, obwohl ich nach dem 31.07. gemeldet habe, leider nur Geradeaus ist eine Info-Stelle, die ich gleich mal auf Freundlichkeit teste.Alles klar, ich begebe mich zur Startnummernausgabe nach unten. Da warte ichgenau 1 Schrecksekunde, dann wird mir mein Kuvert ausgehändigt. Mein Blickschweift noch mal durch die Halle. Da sind noch ein paar Infostände, eineAusgabestelle für Pasta (kostet 3 bzw. 4 Euro für Läufer und Begleiter),reichlich Sitzgelegenheiten mit Tischen und das Siegerpodest. Ich schlenderedann noch mal zum Auto, um mich Fertigzumachen. Es bleiben 40 Minuten. Ichdenke mir noch, ich hätte das stille Örtchen aufsuchen sollen, die Schlangevor den 8 - 10 Häuschen war nur jeweils 6 Beine lang. Als ich meinen Beutel abgeben will, steht fast ein gesamter Startblock und wartet auf Zugang zumDruckablassen. Pech! So reihe ich mich in die nicht minder lange Schlangebei der Gepäckabgabe ein. Mein Blick zur Uhr: 08:58 Uhr. Da bleibt ja nichtmehr viel Zeit fürs letzte Geschäft. In der Halle auf der Tür mit dem Schild"Männer" warten noch drei Mann; macht hinne Jungs.Nur wenig verspätet komme ich in die Startaufstellung. Ebenso verspätetertönt die Startfreigabe. Ich habe zwar einen blauen Punkt und könnteirgendwo da vorne starten, aber eine Kennzeichnung kann ich auf die schnellenicht erkennen. Egal, ich will ja nur langsam um den Kurs eiern. Es wird aus zwei Startblöcken gestartet; wie in Frankfurt. Warum die auch -wie in Frankfurt - gleichzeitig auf die Reise geschickt werden, bleibt mirein Rätsel. So setzt sich die Meute ganz langsam links und rechts inBewegung. Diesmal komme ich viel besser in Schwung, soll heißen langsamerund gleichmäßig. Meine Durchgangszeiten auf den ersten 32 Kilometern liegtso zwischen 5:40 und 5:50 min/km. Die Schilder mit den Kilometermarkierungensind sehr groß. Leider waren die Zahlen nur aus der Nähe zu erkennen. Etwasdeutlicher könnte man es schon machen. Gleich geht es mal einigeUnterführungen runter und wieder hoch. Und ich dachte der Kurs wäre flach.Links müsste das Schloss liegen. Warum wir nicht direkt an so einerSehenswürdigkeit vorbeilaufen, verstehe ich nicht?! Entweder die Stadt stehtzum Marathon oder sie will die nichtlaufenden Touristen nicht einmal füreine halbe Stunde vergraulen. Ein bisschen Attraktivität hätte der Marathonschon verdient. Auch andere sehenswerten Punkte liegen nicht auf der Route.Schade, ausgesprochen Schade. Einziger schöner Abschnitt ist im Bereich vonKilometer 12 bis 14, als es durch den Wald ging. Allerdings waren da im Bereich 4 Stundenendzeit oder 1:50 Endzeit Halbmarathon die Wege reichlicheng. Nach Kilometer 7 gibt es endlich bei Kilometer 16,5 wieder ein Hauch
vonguter Stimmung. Alles andere ist einfach zu wenig gewesen. Ich glaube,
dieKarlsruher haben sich extra versteckt oder sind alle ver(r)eist. Es
folgendie drei Kilometer, die wir Marathonis dreimal, die Walker zweimal
und dieHalbmarathonis einmal ablaufen müssen. Okay, so schlecht ist
dieserAbschnitt nicht, im Gegenteil, es ist der zweitbeste Abschnitt nach
demWald, weil auch im Wald. Da erwartet man kaum Zuschauer und ist mit
sich Kurz vor der Marathonweiche grüßt mich der VanMan, dann biege ich links ab.Schlagartig wird es einsam auf der Strecke. Fast 1700 Marathonis habendiesen Weg gewählt. Ursprünglich waren doch um die 2600 für diese Distanzgemeldet! Grund könnte sein, dass die Hitze so langsam zusetzt. Am letzenSommerwochenende zeigt sich die Sonne noch mal von ihrer allerbesten Seite.Am Ende haben wir die 30°C erreicht. Fünf Kilometer lang ist die Strecke einfach nur ätzend langweilig.Industriegebiete an der Schnellstraße, kaum oder noch weniger Zuschauer,keine Anhaltspunkte fürs Auge. Den wenigen Zuschauern könnte man für ihreAnfeuerung persönlich danken. Aber vielleicht wird es ja noch richtigstimmungsvoll, irgendwo. Pustekuchen! Nach Kilometer 28 wird es für einigeMomente besser. Drei Stimmungsnester innerhalb von zwei Kilometern. Na also,die Badenser kommen doch noch aus ihrer Haut. Man sagt den Hamburgern nach,sie seien kühl. Nun weiß ich, wer die besseren Norddeutschen sind! Bei Kilometer 32 folgt die oben beschriebene 3Kilometer-Mehrfach-Laufpassage. Dann die Wendepunktstrecke in Form einesGolfschlägers. Hier treffe ich auch auf das Feld der Walker, die um 10:30Uhr gestartet sind. Ich reihe mich zeitweise auch in diese Schar ein, denn mir gehen massiv die Kräfte aus. An der Wende dann registriere ich erst, wie ungewohnt oft ich die Sanitäter und Rettungswagen im Einsatz gesehen habe.Ich bin reichlich erschrocken. Es kann doch nicht nur an der hohenTemperatur liegen? Oder doch? Verpflegung gab es nur alle 5 Kilometer. Dafür aber reichlich. Wasser, Isovon Maxim, Apfelsaftschorle, auch wie üblich Bananen und außergewöhnlichEnergieriegel auch von Maxim. Bei Kilometer 19 klappte die Versorgungaufgrund des Ansturms in diesem Bereich nur zu 90 Prozent. Sonst waren diefreiwilligen Helfer super auf Zack. Ab und zu gab es kleine Versorgungsstände vom Diabetikerbund. Gartenschlauchduschen gab es aberleider nur selten. Noch einmal kann ich zwischen 36 und 37 einen Schnitt von 6:00 min/kmstoppen, ansonsten wechsle ich zwischen den Gangarten ein wenig ab. Noch malbeim VanMan vorbei, dann wieder mal eine Unterführung (einige Überführungenhabe ich vergessen zu erwähnen) und dann sind es nur noch 1200 Meter. So am kleinen Fluss ist es recht niedlich. Die Zuschauer an der Strecke sindvielfach Teilnehmer mit Familie. Dann gehts rechts hoch zur Europahalle,unter dem Zielbanner her, Medaille umgehängt und zufrieden sein in den"Runner's Heaven". Ja, so heißt das Ding.Hier konnte man erst mal in Ruhe Kraft schöpfen. Es gab reichlich zu trinken, auch Bier (auch alkoholfrei), Brezel, Äpfel, Bananen undTrinkjoghurt usw. Das ist wirklich Spitze und unbedingt nachahmenswert.Endlich mal ein Veranstalter, der sich um die Teilnehmer im Ziel so richtigbemüht. Erschöpft, aber zufrieden gehe ich rüber zur Halle. Davor noch mehr Trubel,ich komme kaum durch. Für die Kinder gibt es Spielmöglichkeiten, für alleBuden und Stände für das leibliche Wohl. Ich hole mein Gepäck, ist noch da.Dann zur Dusche. Die Umkleide ist nicht überfüllt, unisex, eben reichlichPlatz für alle. Die Duschen sind auch warm, Klasse. Hätte ich jetzt Geld mit, hätte ich mir ein paar Spaghetti einverleibt,schade, leider nicht. Ist übrigens eine gute Idee, die Pastaparty inselektierte Gaststätten der Initiative "LebensART" zu verlegen. Ich bin ehkein Freund von diesen Massen-Pasta-Parties. Das wäre eine schöneAlternative und eh inzwischen Usus, woanders hinzugehen. Resümierend hat mir der Baden-Marathon eigentlich sehr gut von der Organisation, vom Preis/Leistungsaspekt her gefallen. Nur die Strecke ist inmeinen Augen sehr verbesserungsbedürftig. Karlsruhe könnte sich bestimmt von einer attraktiveren Seite zeigen. Oder man will nicht, man hat ja schon 21Versuche hinter sich. Auch die Zuchauer könnten sich in größerer Zahlzeigen. Die Ausdauersportler würden es ihnen danken. Zuletzt: Danke an die Organisation und running-pur, ich bin gerne wiederdabei. Stefan Noack Bericht von Michael Fischer über den
Baden-Marathon Tolle Veranstaltung mit kleinen Schönheitsfehlern....Liebes Running-Pur-Team, ihr wart so nett mich als Testläufer für den diesjährigen
Baden-Marathon in Karlsruhe am 21.9.2003 auszuwählen. So nun zum heutigen Lauf: Mit sportlichem Gruß Bericht von Arno Ritter über den Baden-Marathon
Der Zuspruch zu diesem Lauf war riesengroß...deshalb wurde schon im Juli das Limit von 7000 Teilnehmern erreicht. Das war eine Rekordbeteiligung. Nicht nur die gute Organisation und das Umfeld, auch die sportliche und medizinische Betreuung im Voraus hatte sich herumgesprochen. Für persönliche Fragen wurde eine Telefonaktion und im www.baden-marathon.de ein Link unter medCoach angeboten. Zur Startnummernausgabe lief die übliche Marathon-Messe in der Europahalle. Jeder erhielt gratis ein Designer-T-Shirt. Bei der Nudelparty kam mit Live-Musik schon etwas Stimmung auf. An beiden Tagen gab es freie Fahrt mit Bussen und Straßenbahnen, deshalb sollte man das Auto lieber zu Hause lassen, denn direkte Parkplätze waren knapp. Stadteinwärts gab es noch genug Parkraum. Bei so einer großen Läuferschar ging es natürlich bei den Toiletten und Duschen eng her. Eine Gepäckaufbewahrung wurde angeboten, aber wegen der langen Warteschlange nutzten viele Teilnehmer die geräumige Europahalle als Ablage. Am 21. September erfolgte um 9 Uhr bei heißem Sommerwetter der Start für 7600 Läufer/innen. Über breite Straßen spulten wir mit viel Beifall die ersten 10 Kilometer ab. Danach hatte sich im engen Stadtwald das Feld auseinander gezogen. In den nächsten Stadtteilen feuerten uns wieder begeisterte Zuschauer und Musikbands an. Die flache, asphaltierte Strecke hat die Form einer Acht, in der Mitte bog der Halbmarathon ab. Bis zur Marathonweiche bei Kilometer 19 konnte sich jeder Marathonläufer/innen noch für die halbe Disziplin entscheiden. Also ist dieses Rennen besten für Einsteiger geeignet. Für mich war es heute nur der Halbmarathon. Die Stimmung steigerte sich nochmals bis zum Ziel, ich war wieder begeistert. Nicht nur an der gesamten Strecke (mit isotonischen Durstlöschern), sondern auch hier erwartete uns eine umfangreiche Verpflegung. Das schöne Wetter hatte zahlreiche Zuschauer angelockt. Alle Finisher bekamen eine Medaille. Gemütlich ließ man den Tag in der Europahalle ausklingen. Arno Ritter, Karlsruhe Bericht von ClausTroebliger über den
Baden-Marathon "Runners Heaven" war einsame Spitze.....Da ich erst seit Juni dieses Jahres laufe war dies erst mein zweiter Halbmarathon (die Generalprobe war 14 Tagen vorher im südpfälzischen Rülzheim - die Zeit hier betrug 1:44:48 h - für einen Anfänger gar nicht so schlecht, oder?). Wie ich von Vereinskameraden gehört hatte ist es empfehlenswert sich am Vortag die bereits die Startunterlagen zu sichern. So kann man am Sonntag noch eine Stunde länger schlafen :-)Einlass war um 12.30 Uhr - und keine Minute früher; dafür sorgte schon der Einlassdienst. Die Startunterlagenausgabe ging extrem schnell. Ein dickes Lob an den Veranstalter. Pastaparty ist in Karlsruhe ein Genuss. zusammen mit den Startunterlagen bekommt man einen Gutschein für ein Pastagericht zum Preis von EUR 3,00 (Begleitung zahlt EUR 4,00) den man nicht nur in der Halle einlösen konnte sondern auch in ausgewählten Restaurants. Ein weiteres Lob an den Veranstalter, da der Trend doch eher zur "individuellen Nahrungsaufnahme" geht. Die Marathonmesse war klein. Hier konnte ich für mich keine Schnäppchen entdecken. Die Wetterprognose für den Marathonsonntag verhies für die
Marathonis nichts Gutes: 30 Grad Celsius! Ohje, da ist man doch froh wenn
man nur den "Halben"absolvieren muss.Die Anfahrt nach Karlsruhe
verlief weitestgehend problemlos. An der Ausfahrtzur Europahalle jedoch
ein gewaltiger Rückstau. Hier waren die Frühaufsteher Der Start erfolgte in zwei Blöcken zeitgleich und verlief reibungslos. Leider hielten sich einige Läufer nicht an die farbigen Markierungen auf ihren Startnummern (z.b. schwarz für Marathon unter 4 Stunden / Halbmarathon unter 2 Stunden). So war er das ständige Beschleunigen, Abbremsen, Ausweichen und Überholen auf den ersten 3 - 4 km schon nervig und kräfteraubend. Zur Strecke selbst: Eher langweilig, kaum Zuschauerresonanz (Warum läuft man beispielsweise nicht am unmittelbar in der Nähe befindlichen Schloss vorbei?). Und übrigens: Besteht Karlsruhe nur aus Über-/Unterführungen? Die Verpflegungsstationen waren alle 5 km. Es gab Wasser und Isogetränk. Später auch Bananen. Die Verpflegung für die Marathonis war natürlich noch reichlicher (Apfelsaftschorle und Energieriegel). Hier konnte man auch nicht meckern. Die Verpflegung im Zielbereich - liebevoll "Runners Heaven" genannt war einsame Spitze. Hier gab es alles was der Herz begehrt. Besser geht es nicht. Zu meinem Lauf selbst: Trotz der hohen Temperaturen konnte ich meine Zeit um mehr als drei Minuten auf 1:41:35 h verbessern. Leider war die sub 1:40 h heute nicht drin aber summa summarum bin ich schon zufrieden. Fazit: Außer der langweiligen Strecke und der geringen Zuschauerresonanz bin ich vor allem mit der Organisation und dem Ablauf der Veranstaltung sehrzufrieden. Mal sehen wie ich mich in zehn Tagen bei meinem ersten Marathon in Köln schlage - drückt mir die Daumen dass ich das Ziel erreiche und der Mann mit dem Hammer nicht allzufest zuschlägt :-) Viele Grüße |