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Dicht dran: Alexandra Olarte
(Bild oben) belgte Platz 6.
Zufrieden: Ellen Schöner
hat mit dem 20. Platz inmitten der Weltspitze ihr persönliches Ziel
erreicht.
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Bericht Berglauf-WM in Bergen
(Chiemgau)
Nicht
alle Träume wurden wahr
Von Kurt Ring
Alexandra Olarte (LG Domspitzmilch Regensburg/Jahn, Bild oben) lief mit
51:32 ein gutes Rennen und belegte hinter der Neuseeländerin Melissa
Moon und der Italienerin Mathilda Rizza Platz sechs. Mit nur drei Punkten
Rückstand auf Teamweltmeister Neuseeland und lediglich einem Zähler
auf Vize Italien holten die DLV-Damen in der Besetzung Birgit Sonntag
(2.), Gudrun de Pay (11./52:05 TSV Trochtelfingen), Stephanie Buss (15./52:46
ASC Neuss-Rosellen) und Ellen Schöner (20./53:55 LG Domspitzmilch
Regensburg/Jahn, Bild unten) Bronze in der Mannschaftswertung.
Nach einer eher verregneten, kalten Woche war es beim Start an der Talstation
der Hochfelln-Seilbahn um zehn Uhr fast hochsommerlich warm, kein Wölkchen
trübte den diesmal tiefblauen bayerischen Himmel über dem WM-Ort
Bergen. Bedingungen, die die kleine Kolumbianerin im Domspitzmilch-Dress,
Alexandra Olarte, eigentlich weniger mag. Vielleicht ist dadurch der Tatbestand
zu erklären, dass sie sich bis zur Mittelstation auf der etwas flacheren
ersten Hälfte der Strecke noch ungewohnt zurückhielt und auf
Position 15 bis 20 zusammen mit ihrer Vereinskollegin Ellen Schöner
das Unternehmen WM anging. Als es dann in den Bereich der Hochfelln-Scharte,
dem extrem steilen und sehr langen Schlussteil mit schlechtem und grobsteinigen
Untergrund, ging, trennte sich schnell die Spreu vom Weizen. Die Schottin
Angela Mudge verteidigte in ihrer unnachahmlichen Art, tief mit dem Oberkörper
nach vorne abtauchend, zäh ihre einmal erlaufene Spitzenposition.
Der kurz vor dem Ziel von Birgit Sonntag initiierte zaghafte Schlussangriff
verpuffte im Leeren. Dahinter entfachte Alexandra Olarte eine sagenhafte
Aufholjagd, lief noch bis auf Rang sechs vor und finishte mit 51:32, einer
Zeit die nahe an ihrem persönlichen Hochfelln-Rekord heranreichte.
Ein bisschen enttäuscht war die Regensburgerin aber dennoch angesichts
der Tatsache, dass sie bei allen anderen Grand Prix Rennen vorher jeweils
zwei bis drei Minuten schneller gewesen war als in den Vorjahren, leider
aber am Hochfelln gerade nicht.
Ihre Clubkollegin Ellen Schöner, die von vorne herein wusste, dass
dieser Berg mit seiner außergewöhnlichen Steilheit nicht ihr
Ding sein würde, hielt sich außergewöhnlich gut, steigerte
sich mit 53:55 auf ungeliebtem Terrain um über zwei Minuten und war
rundum zufrieden mit ihrem 20. Platz inmitten der Weltklasse. Zudem erreichten
die deutschen Damen ihr Traumziel, endlich einmal auch mit der Mannschaft
auf dem Treppchen zu stehen, nachdem sie noch im Vorjahr auf dem undankbaren
vierten Patz gelandet waren. Dort in Malaysia hatte Ellen Schöner
im DLV-Team als Beste den Ton angegeben, freilich auf dem ihr wesentlich
besseren Bergauf-bergab-Kurs, der auch bei der nächsten WM am 15.
September 2001 im italienischen Terme di Arta wieder zur Austragung kommen
wird, hoffentlich mit Alexandra Olarte und Ellen Schöner in Bestform.
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